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Links: Steven Laubach vom MSC Gründautal, Motorsportler des Jahres - Fotos: Marius Auth

FULDA 135 Ehrungen in der Esperantohalle

Früh übt sich, wer ein Vettel werden will: ADAC kürt Motorsportler des Jahres

04.02.18 - Wer heute als Europameister im Motorsport auf dem Siegertreppchen steht, hat so gut wie immer schon als Kind seine Runden auf der Kartbahn gedreht. Um Talente frühzeitig zu erkennen und zu entwickeln, hat der ADAC Hessen-Thüringen ein umfassendes Förderkonzept ausgearbeitet. Bei der Wahl zum "Motorsportler des Jahres" und "Nachwuchsmotorsportler des Jahres" am Samstagabend in der Esperantohalle erklärten die jungen Talente, wie neben Fleiß und Ausdauer heute auch der Umgang mit sozialen Medien bei der Karriere hilft.

Mehr als eine halbe Tonne wiegt der Autocross-Buggy, den Steven Laubach wochenends mit 250 Pferdestärken über den matschigen Kurs jagt. Geschwindigkeit, Bodenverhältnisse und nicht zuletzt die Gegner verlangen dem 32-jährigen Vize-Europameister vom MSC Gründautal alles ab. Angefangen hat auch bei ihm alles auf der Kartbahn: "Slalomfahren auf der Rundstrecke ist zwar nicht gerade sexy, aber es bringt einem Genauigkeit bei. Als Achtjähriger habe ich das gelernt: neben den Klötzchen millimetergenau zu fahren, davon profitiere ich heute noch", erklärt Laubach, der am Abend vom ADAC Hessen-Thüringen zum "Motorsportler des Jahres" gekürt wurde.

Fotos: Marius Auth

In der Esperantohalle Fulda wurden am Samstagabend 135 Sportler geehrt. ...

Von links: Wolfgang Wagner-Sachs, Jan-Ole Jähnig (Nachwuchs-Motorsportler des ...


Die Ehrungen wurden im Rahmen des Ortsclub-Forums im Esperanto-Hotel vorgenommen, bei dem Fachtagungen über Neuerungen im Reglement und über die Meisterschaftsbedingungen der einzelnen Sportarten informieren. Denn der Automobilclub will starker Partner an der Seite potenzieller Meister sein: "Die nachhaltige Förderung junger Talente ist eine ganzheitliche Sache: Trainingscamps, sportmedizinische Untersuchungen, Seminare und Trainingspläne helfen, alle Aspekte des Erfolgs abzustecken. Wir sind als Förderer in vielen Motorsport-Bereichen wie Motorrad-Trial, Kartsport bis hoch zur DTM unterwegs. Manche unserer Talente haben es bis in die Formel 1 geschafft: Sebastian Vettel hat seine Karriere in der Nachwuchsserie des ADAC Hessen-Thüringen begonnen, genau wie Henry Jacobi im Zweiradsport. Motorsport ist teuer, deswegen ist die finanzielle Unterstützung wichtig, aber personen- oder teambezogen. Das Fahrzeug wird in der Regel nicht gestellt", erklärt Wolfgang Wagner-Sachs, Sportdirektor des ADAC Hessen-Thüringen.

Die "Freestyle Artists" zeigten am Abend akrobatische Tricks auf dem BMX. ...

Wolfgang Wagner-Sachs, Sportleiter des ADAC Hessen-Thüringen


Wer vom Automobilclub unter die Fittiche genommen wird, erhält neben dem motortechnischen Feinschliff in Trainingseinheiten auch Nachhilfe in Sachen Selbstvermarktung: "Wie verhalte ich mich gegenüber Sponsoren? Wie gehe ich mit den Medien um? Aber auch: Wie stelle ich mich auf Facebook dar?  Diese Dinge sind heute beinahe ebenso wichtig für einen Profi wie die sportliche Leistung", erklärt Jan-Ole Jähnig vom MC Schmölln, der am Abend zum "Nachwuchsmotorsportler des Jahres" gekürt wurde. Der 16-jährige Minibike-Sportler ist 2017 in der Superbike-Klasse (300 ccm) deutscher Meister geworden und nimmt in diesem Jahr an der Superbike-Weltmeisterschaft teil. 

Von links: Claus O. Herzig, stellvertretender Vorsitzender des ADAC Hessen-Thüringen, ...

Magistratsmitglied Stefan Grauel begrüßte die Sportler für die Stadt Fulda. ...

Harald Rabe und hr-Moderator Kai Völker (rechts) führten durchs Programm. ...


Die Hoffnungen sind groß, auch bei den Familien der jungen Talente. Dreizehn vom ADAC geförderte Potenziale werden am Abend geehrt, zwei davon sind zur Zeit im Profi-Trainingslager. Doch nur ein Bruchteil wird es schaffen, mit dem Motorsport seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Matthias Feltz, Vorsitzender des ADAC Hessen-Thüringen, dämpft am Abend allzu hohe Erwartungshaltungen an die Traumkarriere: "Neben der Unterstützung der Eltern braucht es eine klare Prioritätensetzung: Der Sport muss an erster Stelle stehen - und auch das funktioniert nur, wenn man die schulische und berufliche Ausbildung im Griff hat. Wer sich als Sportler für eine Förderung interessiert, muss ein schlüssiges Gesamtkonzept inklusive Finanzierungsplan vorlegen, das eine weitere Karriere im Motorsport auch ohne Förderung erlaubt." (Marius Auth) +++

Sportler aller Altersklassen wurden am Abend geehrt.

Christoph 28-Pilot Peter Reinisch


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