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Der SV Flieden (in weiß mit Torschütze Marc Röhrig) startete mit einem Derbysieg gegen den Hünfelder SV in die neue Spielzeit - Fotos: Hendrik Urbin

HÜNFELD Hünfelder SV - SV Flieden 0:2 (0:1)

Hünfeld bezahlt Lehrgeld, Flieden glänzt mit Effektivität

29.07.18 - Die ersten drei Punkte gegen den Abstieg sind eingefahren: Am Samstagnachmittag siegte der SV Flieden im Hessenliga-Derby beim Hünfelder SV mit 2:0 (1:0). Während der HSV spielerisch durchaus überzeugen konnte, aber im Abschluss Schwächen zeigte, glänzten die Gäste aus dem Königreich mit Effektivität vor dem Tor. 

Während Dominik Weber, Trainer des Aufsteigers aus Hünfeld, mit Marcel Dücker, Daniel Kornagel, Sebastian Alles und Andre Vogt vier Neuzugänge in die Startformation berief, stand bei den Gästen aus dem Königreich mit Lukas Hagemann nur ein externer Neuzugang unter den ersten Elf. Sebastian Pfeiffer, der aus der zweiten Mannschaft in den Hessenliga-Kader zurückkehrte, ersetzte den schwer am Knie verletzten Jonas Lembach.

Die wichtigste Personalie bei den Buchonen aber fehlte: Fabian Schaub. Der Sturmtank plagt sich mit Problemen an der Wade herum und wurde nicht rechtzeitig fit für den Auftakt in die neue Saison. Auch Fliedens Königstransfer Kemal Sarvan musste nach seiner Verletzung an der Achillessehne noch auf seinen ersten Einsatz im Fliedener Trikot warten.


Rund zehn Minuten vor dem Seitenwechsel hatten die Hausherren ihre besten beiden Szenen, um in Führung zu gehen. Zunächst wurde ein Kopfball von Stürmer Sebastian Schuch geblockt (34.) – HSV-Trainer Dominik Weber monierte ein Handspiel Fliedens -, ehe wiederum Schuch kurz darauf nur den Pfosten traf. „Meiner Ansicht nach hat Fliedens Abwehrspieler den Ball an die Hand bekommen. Der Schiedsrichter hat es leider nicht gesehen“, kommentierte Weber die Szene. Daniel Kornagel, Maximilian Fröhlich und Julian Rohde kombinierten sich kurz darauf durch Fliedens Abwehr und Hünfelds Nummer 9 bugsierte das Leder an die Torumrandung. Kurz darauf aber war der erste Treffer gefallen.

Doch nicht auf Seiten des HSV, sondern für die Gäste. Lukas Hagemann, der den Schaub-Ersatz im Zentrum gab, flankte in die Mitte, wo Kapitän Andreas Drews völlig blank stand und nur noch einschieben musste (39.). Es war die beste Aktion der Buchonen im ersten Durchgang nach einem Kopfball von Andre Leibold, der eine Ecke von Sascha Rumpeltes knapp über die Querlatte beförderte – da war mehr drin (34.).


Zuvor hatte das Derby schwungvoll begonnen und nach nicht einmal einer Minute hatten die Zuschauer, zumindest die, die es mit den Hünfeldern hielten, den Torschrei auf den Lippen. Fröhlich setzte sich über links durch, seine Hereingabe fand am langen Pfosten den auffälligen Daniel Kornagel – doch der Ex-Borusse ließ die gute Chance liegen und scheiterte an Fliedens Torwart Lukas Hohmann. „Da hatten wir natürlich Glück“, sagte Fliedens Trainer Meik Voll.

Seine Elf tauchte nach acht Minuten zum ersten Mal vor dem Tor von Sebastian Ernst auf. Christian Bohl bediente Hagemann in den Lauf, doch bei der Ballannahme versprang Fliedens Nummer 9 die Kugel. Danach passierte außer eher harmlosen Versuchen von Fröhlich (20.) und Hagemann (21.) wenig an der Hünfelder Rhönkampfbahn. Auf der wussten die Hausherren vor rund 1.500 Zuschauer spielerisch mit einigen schönen Ansätzen zu überzeugen. Doch die Treffer, sie fielen auf der Gegenseite.


Denn nach rund einer Stunde erhöhte Marc Röhrig auf 2:0. Nach einem langen Ball von Bohl tauchte der pfeilschnelle Röhrig vor Ernst auf - Hünfelds Viererkette war beim Gegentreffer aufgelöst - und Fliedens defensiver Mittelfeldspieler blieb vor dem Tor eiskalt und besorgte die Entscheidung. „Wir haben heute läuferisch ein Riesen-Spiel abgeliefert“, sollte Fliedens Trainer Voll nach dem Spiel sagen und als einen der Gründe für den Erfolg ausgemacht haben. „Und dann waren wir vor dem Tor natürlich clever. Wobei wir schon noch weitere Chancen hatten und meiner Meinung nach verdient gewonnen haben“, führte Voll aus.

Sein Gegenüber, Dominik Weber, monierte nach der Derby-Pleite fehlende Leichtigkeit bei seinen Schützlingen. „Es war, als hätten alle einen Rucksack mit sich herumgeschleppt. Wir haben uns deutlich mehr ausgerechnet“, sagte ein enttäuschter HSV-Trainer und ergänzte: „Wir haben heute in einigen Punkten Lehrgeld bezahlt.“ Meik Voll betonte die Bedeutung des Auftaktsieges: „Man weiß ja nie so genau, wo man nach fünf Wochen Vorbereitung steht. Nachdem wir nächste Woche spielfrei sind, war es heute umso wichtiger.“ Für die Buchonen also ein gelungener Auftakt in die Hessenliga-Saison, während man sich beim Hünfelder SV deutlich mehr erhofft hatte. (the)
 

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Hünfelder SV: Sebastian Ernst – Marcel Dücker, Franz Faulstich (60. Niclas Rehm), Daniel Kornagel, Andre Vogt, Sebastian Schuch, Julian Rohde, Kevin Krieger, Steffen Witzel, Sebastian Alles (72. Sven Bambey), Maximilian Fröhlich.

SV Flieden: Lukas Hohmann – Nico Hohmann, Marc Röhrig, Andre Leibold, Andreas Drews (80. Luca Gaul), Lukas Hagemann, Sebastian Pfeiffer (69. Felix Hack), Marius Kullmann, Niko Zeller, Sascha Rumpeltes, Christian Bohl (65. Marc Götze).

Schiedsrichter: Christian Ballweg (Zwingenberg).

Zuschauer: 1.500.

Tore: 0:1 Andreas Drews (39.), 0:2 Marc Röhrig (61.). +++


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