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Traf zum Ausgleich gegen Hadamar: Maximilian Fröhlich. - Fotos: Siggi Larbig

HÜNFELD Hünfelder SV - RW Hadamar 1:1 (0:0)

Wieder Fröhlich: HSV punktet in Überzahl

03.03.19 - Punktgewinn gegen den Tabellenvierten: Fußball-Hessenligist Hünfelder SV trotzte am Samstagnachmittag Rot-Weiß Hadamar ein 1:1 (0:0)-Unentschieden ab und blieb auch im zweiten Spiel im neuen Jahr ungeschlagen. Maximilian Fröhlich glich Jann Bangerts Führung aus, nachdem die Hünfelder fast eine ganze Halbzeit in Überzahl spielten.

Eine Halbzeit lang hielten die Hausherren auf der Hünfelder Rhönkampfbahn ein torloses Unentschieden, hätte sich aber über einen Rückstand nach dem ersten Durchgang nicht beschweren dürfen. Zwar hatte der HSV durch Neuzugang Florian Münkel, der an eine Flanke von Christopher Neidhardt nicht ganz mit dem Kopf herankam, die erste Aktion (5.). Danach verbuchten die Gäste aber die Mehrzahl an Chancen auf ihrer Seite.

Im Anschluss an einen Standard stand Kapitän Jonas Herdering sechs, sieben Meter vor dem Hünfelder Kasten völlig blank – und zielte aus kürzester Distanz zu zentral. HSV-Torwart Sebastian Ernst klärte mit einem sehenswerten Reflex zur Ecke (13.). In die Kategorie „hochprozentig“ durften die folgenden Möglichkeiten von Hadamar, das auf Torjäger Yves Böttler krankheitsbedingt verzichten musste, eingestuft werden.

Fotos: Siggi Larbig


Zunächst klärte Niclas Rehm die Aktion von Steffen Rücker, der von Jerome Zey in Szene gesetzt wurde (27.), Rehms Kollege Franz Faulstich machte es noch spektakulärer und bereinigte per Grätsche vor dem einschussbereiten Zey, nachdem Jann Bangert über den rechten Flügel in die Mitte gepasst hatte (40.). Von der Elf von Trainer Dominik Weber war außer einem harmlosen Versuch von Christopher Neidhardt, der für Sven Bambey in die Startelf rückte, und einem Kopfball von Steffen Witzel nach Rohde-Flanke wenig zu sehen.

Kurz vor der Pause durften die Zuschauer, die es mit dem Aufsteiger hielten, aber dann doch beinahe jubeln. Kevin Krieger ließ die Hintermannschaft Hadamars stehen wie Slalomstangen, legte das Leder vorbei an Torwart Christopher Strauch – doch der Schuss zisch knapp am langen Pfosten vorbei (43.). Was sich vor der Halbzeit andeutete, sollte nur kurz nach Wiederanpfiff eintreten – ein Tor für Hadamar.

Bangert, der zweite treffsichere Stürmer der Gäste, wurde in die Schnittstelle der Abwehr geschickt und blieb vor Ernst eiskalt (49.). Doch wer nun dachte, das Spiel würde den zu erwartenden Verlauf nehmen, sah sich getäuscht. Denn Hadamars Markus Neugebauer handelte sich nur zwei Minuten nach der Führung eine äußerst unnötige zweite gelbe Karte ein und flog vom Feld (51.). Der HSV nun fast eine ganze Halbzeit in Überzahl.


Nur fünf Minuten nach Neugebauers Hinausstellung war der Ausgleich hergestellt: Kevin Krieger trieb den Ball über die linke Seite nach vorne, bediente Maximilian Fröhlich und der markierte mit seinem dritten Treffer im neuen Jahr das 1:1 (56.). Marcel Dücker und Witzel eröffneten sich zwei weitere gute Gelegenheiten, den HSV in Führung zu bringen, ehe Ernst auf der Gegenseite zwei Mal gegen den vor ihm auftauchenden Bangert entschärfte.

Angesichts der numerischen Überzahl drängte Hünfeld auf den zweiten Treffer, um sich gegen eine Spitzenmannschaft der Liga Bonuspunkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sichern. Nach einer scharfen Hereingabe von Witzel stimmt Fröhlichs Timing beim Kopfball nicht, Münkel war vom zweiten Ball anschließend überrascht. Mehr sollte allerdings nicht mehr passieren, es blieb beim Unentschieden für den HSV.

„Was die Jungs abgeliefert haben, war aller Ehren wert. Nach dem Rückstand haben wir den Kopf nicht herunter gemacht und sind zurückgekommen. In der Phase hatte ich das Gefühl, dass wir Hadamar haben und das zweite Tor nachlegen würden“, sagte HSV-Trainer Dominik Weber auf der anschließenden Pressekonferenz und zollte seiner Mannschaft großen Respekt. Dass Weber keinen weiteren Stürmer, etwa USA-Rückkehrer Marek Weber, brachte, erklärte Hünfelds Trainer damit, nicht alles auf eine Karte setzen zu wollen.

„Natürlich habe ich mich auch schon hinterfragt: Hätte ich einen zweiten Stürmer bringen müssen? Gehen wir komplett ins Risiko? Mir war es aber lieber, diesen einen Punkt zu haben“, sagte Weber. Denn Hadamar blieb auch in Unterzahl gefährlich und verbuchte die eine oder andere Gelegenheit. „Ich denke, dass das Unentschieden in Ordnung geht und damit bin ich auch zufrieden“, sagte RWH-Trainer Torsten Kierdorf, der vor allem in Abschnitt eins eine gute Vorstellung seiner Mannschaft sah.

„In der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben ordentlich gepresst und uns Chancen erspielt, zur Pause wäre ein 3:1 gerecht gewesen. Nach dem Seitenwechsel gehen wir verdient in Führung, aber nach der roten Karte war es ein anderes Spiel“, führte Kierdorf aus. Unterm Strich konnten beide Parteien mit dem Resultat leben und mit vier Punkten aus zwei Spielen kam Aufsteiger Hünfeld gut in die Restrunde. Nächste Woche gastiert der HSV beim Schlusslicht aus Neu-Isenburg. (the)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Hünfelder SV: Sebastian Ernst - Marcel Dücker (72. Nils Wenzel), Franz Faulstich, Florian Münkel, Julian Rohde, Niclas Rehm, Kevin Krieger, Steffen Witzel, Maximilian Fröhlich, Christoph Neidhardt (69. Andre Vogt), Sebastian Alles (83. Sven Bambey).

Rot-Weiß Hadamar: Christopher Strauch - Mirko Dimter, David Sembene, Markus Neugebauer, Mohamed Zouaoui, Jerome Zey (90. Christian Jindra), Steffen Rücker, Florian Kröner, Jonas Herdering, Jann Bangert (80. Yuki Noguchi), Matthias Neugebauer (59. Alexander Schraut).

Schiedsrichter: Gahis Safi (1. FC Erlensee).

Zuschauer: 200.

Tore: 0:1 Jann Bangert (49.), 1:1 Maximilian Fröhlich (56.).

Gelb-Rote Karte: Markus Neugebauer (Hadamar, 51., wiederholtes Foulspiel). +++


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