Archiv
Gießen wartet auf Meisterschaft, Hünfeld verteidigt für den Klassenerhalt
28.04.19 - Der Hünfelder SV verlor am Samstagnachmittag das Hessenliga-Spiel gegen Tabellenführer FC Gießen mit 0:3 (0:1). Zwar war die Niederlage zu erwarten, dennoch hielten die Hausherren im Rahmen ihrer Möglichkeiten stark dagegen. Nach dem frühen Platzverweis gegen Niclas Rehm standen die Hausherren jedoch vor einer schier unlösbaren Aufgabe.
Es war wie ein Schlag in die Magengrube für den HSV als Schiedsrichter Mirko Radl (Biebesheim am Rhein) Hünfelds Niclas Rehm mit der roten Karte vom Platz schickte. Rehm legte als „letzter Mann“ Gießens Top-Torjäger Damjan Marceta im Strafraum – Foulelfmeter. Timo Cecen verwandelte diesen souverän und brachte die Gäste mit 1:0 in Führung (7.).
Doch der Platzverweis sollte nicht der Knackpunkt im Spiel zwischen dem abstiegsbedrohten HSV und angehenden Meister Gießen werden. In den entscheidenden Situationen stand der HSV entweder im Abseits - Julian Rohde steckte einen maßgenauen Pass auf Kevin Krieger durch (39.) - oder der HSV erwischte den Ball einfach nicht richtig. Bereits in der zweiten Spielminute versprang Rohde der Ball nach einem Pass von Marcel Dücker.
Beim Stand von 1:0 für den FC Gießen, wir springen in Durchgang zwei, war der HSV im Spiel, versuchte sich seine Wege durch das Gießener Abwehrkonstrukt zu bahnen. Dies gelang Kevin Krieger, der in den gegnerischen Strafraum marschierte, parallel zu ihm lief Florian Münkel mit, immer bereit zu übernehmen. Doch Krieger versuchte es allein und schoss FC-Torwart Frederic Löhe in die Arme (65.). „Unser Plan ist zwar nach fünf Minuten ins Wasser gefallen, dennoch haben die Jungs das zu Zehnt richtig gut umgesetzt“, sagte Hünfelds Trainer Dominik Weber, trotz der 0:3-Niederlage und kam zu folgender Schlussfolgerung: „Wären wir heute elf Mann am Platz gewesen, dann wäre mehr drin gewesen.“
Doch auch beim FC sollte es in Sachen Torabschluss nicht wirklich klappen. Besonders zwickte es bei Damjan Marceta, der im Vergleich zur Niederlage gegen Eddersheim wieder in der Startelf stand. Stürmer Marceta, der in dieser Saison schon 19 Mal traf, holte zwar den Elfmeter heraus, die eigenen Chancen wollten jedoch nicht ihren Weg in das HSV-Tor finden (32.,38., 44.). „Bei uns hat heute der letzte Pass gefehlt und wir sind froh, dass wir die Punkte gegen eine so leidenschaftliche und aggressiv verteidigende Mannschaft mitnehmen konnten“, reflektierte Gießens Trainer Daniyel Cimen die Partie.
Dennoch fiel das 2:0 für den FC, durch Noah Michel (78.), für den HSV „zum strategisch ungünstigsten Zeitpunkt“, sagte Weber. An der Seitenlinie machte sich Maximilian Fröhlich bereit um in das Spiel, und in die Hünfelder Offensiv-Maschinerie, weitere Impulse zu setzen. Das 3:0 durch Markus Müller mit dem Schlusspfiff war für den FC Gießen der perfekte Abschluss einer Auswärtsfahrt. Während Gießen darauf wartet die Meisterschaft feiern zu können, hat beim HSV noch niemand aufgegeben: „Wir haben heute gezeigt, was nötig ist, um in der Hessenliga Punkte zu holen. Wir haben uns noch nicht aufgegeben“, so Weber. (Franziska Vogt)
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
Hünfelder SV: Sebastian Ernst - Marcel Dücker (81. Maximilian Fröhlich), Franz Faulstich, Andre Vogt, Florian Münkel, Julian Rohde (68. Christoph Neidhardt), Niclas Rehm, Kevin Krieger, Steffen Witzel, Sebastian Alles, Nils Wenzel.
FC Gießen: Frederic Löhe - Kevin Nennhuber, Johannes Hofmann, Brian Mukasa, Timo Cecen (79. Markus Müller), Cem Kara (67. Erdinc Solak), Michael Fink, Damjan Marceta (57. Noah Michel), Christopher Spang, Ricardo Salvatore Antonaci, Alban Lekaj.
Schiedsrichter: Mirko Radl (Biebesheim).
Zuschauer: 400.
Tore: 0:1 Timo Cecen (7., Foulelfmeter), 0:2 Noah Michel (78.), 0:3 Markus Müller (90.).
Rote Karte: Niclas Rehm (Hünfelder SV, Notbremse, 6.). +++