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Sattorov, Sattorov, Sattorov: HSV unterliegt trotz Chancen-Wucher
05.05.19 - Starke Leistung, keine Punkte: Fußball-Hessenligist Hünfelder SV erging es am Samstag beim KSV Baunatal wie jüngst im Heimspiel gegen Gießen und musste sich dem KSV mit 1:3 (1:2) geschlagen geben. Rolf Sattorov traf dreifach für die Hausherren, Kevin Krieger sollte trotz zahlreicher Chancen der einzige HSV-Treffer gelingen.
Mit nur einer Änderung im Vergleich zum Heimspiel gegen den FC Gießen (0:3), dem der Aufsteiger aber eine starke Leistung zeigte, ging der Hünfelder SV in die Begegnung beim KSV Baunatal. Für den rotgesperrten Niclas Rehm startete Maximilian Fröhlich, weshalb der Gast einmal mehr mutig und offensiv erwwartet werden durfte. Bei den Gastgebern stellte sich die Frage, wie sie das 0:6-Debakel am Maifeiertag in Alzenau verkraftet haben.
Die Antwort: gut. Zwar fanden die Gäste gut ins Spiel und hatten durch Kevin Krieger einen guten Abschluss, der gerade noch geblockt wurde, doch jubeln durfte der KSV. Mit dem ersten Schuss aufs Tor brachte Rolf Sattorov Baunatal in Führung (18.) und legte rund zehn Minuten nach. Sattorov, diesmal per Kopf, besorgte das 2:0 und gnadenlos effiziente Baunataler brachten sich in eine gute Ausgangslage.
Quasi mit dem Halbzeitpfiff, zum viel zitierten optimalen Zeitpunkt, war der HSV allerding wieder im Spiel. Auf Vorlage von Fröhlich traf Krieger in den Baunataler Kasten und verkürzte zum 1:2 aus Hünfelder Sicht (45.+1). Während die Hünfelder unverändert aus der Kabine kamen, tauschte KSV-Trainer Tobias Nebe ein Mal aus und brachte Fatih Üstün für Torben Ludwig. Doch zunächste spielte nur der HSV.
Der Aufsteiger kam in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs durch Nils Wenzel, Marcel Dücker, Julian Rohde und Florian Münkel zu vier dicken Gelegenheiten, doch der Ausgleich blieb verwehrt. Auf der Gegenseite parierte HSV-Torwart Sebastian Ernst gegen Doppelpacker Sattorov per Fuß (73.). In der Schlussphase machte, na klar, Sattorov den Sack zu, lief alleine auf Ernst zu und traf zum 3:1-Endstand für den KSV.
"Die Jungs haben alles gegeben, aber es ist natürlich bitter, wieder mit leeren Händen dazustehen", sagte Hünfelds Abteilungsleiter Mario Rohde nach der Pleite in Baunatal. Gerade im zweiten Durchgang habe der HSV eine äußerst starke Vorstellung gezeigt und das Spiel dominiert. Die Belohnung in Form des Ausgleiches sollte trotz vier ganz großen Gelegenheiten nicht fallen.
"Baunatal war durch das 0:6 natürlich motiviert, sich anders zu präsentieren", hatten Rohde und das Hünfelder Lager mit ein paar Prozentpunkten weniger auf Seiten Baunatals gehofft. Doch nach der Klatsche gegen Alzenau waren diese Überlegungen hinfällig. "Man kann der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen", sagte Rohde - im Wissen, dass die Lage seines HSV sich weiter zugespitzt hat. (the)
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
KSV Baunatal: Pascal Bielert - Niklas Künzel, Mario Wolf, Rolf Sattorov (88. Leon Geib), Manuel Pforr, Felix Schäfer, Nico Möller, Maximilian Blahout, Daniel Borgardt (79. Vyacheslav Petrukhin), Patrick Krengel, Torben Ludwig (46. Fatih Üstün).
Hünfelder SV: Sebastian Ernst - Marcel Dücker (88. Sven Bambey), Franz Faulstich, Andre Vogt, Florian Münkel, Julian Rohde, Kevin Krieger, Steffen Witzel, Maximilian Fröhlich (73. Christoph Neidhardt), Sebastian Alles, Nils Wenzel.
Schiedsrichter: Alessandro Scotece (Mörfelden-Walldorf).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Rolf Sattorov (18.), 2:0 Rolf Sattorov (29.), 2:1 Kevin Krieger (45.+1), 3:1 Rolf Sattorov (85.). +++