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Kevin Krieger scheiterte erst vom Punkt, brachte später aber die Entscheidung für den Hünfelder SV. - Fotos: Siggi Larbig

HÜNFELD Hünfelder SV - FC Eichenzell 2:0 (1:0)

Müllers Eigentor ebnet Hünfeld den Weg

08.08.19 - Nächster Sieg für den Hünfelder SV: Am Mittwochabend siegte der Fußball-Verbandsligist im Derby gegen den FC Eichenzell mit 2:0 (1:0) und landete im dritten Spiel den dritten Sieg und blieb zum dritten Mal ohne Gegentor. Ein Eigentor von Christian Müller und ein verwandelter Freistoß von Kevin Krieger bauten Hünfelds starken Start aus.

Rund 400 Zuschauer wollten das Derby auf der Hünfelder Rhönkampfbahn sehen, schließlich trafen zwei stark gestartete Lokalrivalen aufeinander. Während Hessenliga-Absteiger Hünfeld mit zwei Siegen und 11:0-Toren Platz eins übernommen hat, ließ die Britannia vor allem beim Auftakt-Husarenstreich in Kassel (5:0) aufhorchen. Zuletzt gab es für die stark verjüngten Eichenzeller ein 0:3 gegen Weidenhausen.

Nach zwei deutlichen Erfolgen zum Auftakt hatte HSV-Trainer Dominik Weber auch keinen Grund zum Wechseln und schickte die gleiche Startaufstellungen wie zuletzt ins Rennen. Auf der Gegenseite sah das schon anders aus. Spielertrainer Heiko Rützel setzte sich und Rudi Wasarow wieder auf die Bank, zudem fehlte Benedikt Müller verletzt. Tim Ströder, Mehmet Bagci Koray und Ferhat Yildiz rückten in die erste Elf.


Von Beginn an entwickelte sich ein für die Zuschauer höchst unterhaltsames, weil temporeiches und mit vielen Strafraumszenen gesegnetes Spiel. Das Chancenplus verbuchten die Hausherren für sich, einzig Eichenzells Schlussmann Marcel Röder verhinderte den Rückstand. Gleich drei Mal binnen kurzer Zeit glänzte der Neuzugang aus Ehrenberg und vereitelte zwei Chancen von Kevin Krieger (6., 10.) und einen Fröhlich-Knaller sehenswert (27.).

Ausgerechnet ein Mannschaftskollege sollte Röder schließlich überwinden. Nach einem Eckball landete das Spielgerät vom Rücken von Christian Müller im Eichenzeller Kasten. Als Torschütze ließ sich zwar Hünfelds Steffen Witzel feiern, die entscheidende Richtungsveränderung zum Tor dürfte aber von Müller gekommen sein (30.).

Kurios: wenige Minuten hätte Witzel beinahe ins eigene Tor getroffen, als der Hünfelder Innenverteidiger eine Hereingabe von Ferhat Yildiz nur knapp über den eigenen Kasten setzte (19.). Die beste Eichenzeller Gelegenheit entstand aus einem schnellen Gegenzug, mit der die Britannia des Öfteren ihr Glück versuchte.


Die Elf von Heiko Rützel wusste zwar phasenweise im Umschaltspiel zu überzeugen, die ganz großen Möglichkeiten sollten aber nicht herausspringen. Hünfeld hingegen hatte erwartungsgemäß mehr vom Spiel, die besseren Gelegenheiten und ging mit einer verdienten Führung in die Kabinen. Aus diesen kamen beide Mannschaft unverändert.

Nur zwei Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, da hatten die Gäste den Torschrei auf den Lippen. Ein Steckpass durch Hünfelds Abwehr erreichte Yildiz, doch HSV-Torwart Sebastian Ernst verhinderte den Ausgleich (47.). Danach passierte lange nichts, ehe die Hausherren die große Möglichkeit zur Vorentscheidung hatten. Nach einem Pass in die Tiefe war Krieger von FCB-Schlussmann Röder nur mit einem Foul zu stoppen. Der Gefoulte trat selbst ein und setzte den Ball an den Außenpfosten, es blieb beim 1:0 (63.).

Sieben Minuten später war eine Standardsituation für Krieger deutlich schwerer, doch diesmal traf Hünfelds Nummer 13. Ein Freistoß von der rechten Stramraumkante fand den Weg an Freund und Feind vorbei in die lange Ecke zum 2:0 für den letztjährigen Hessenligisten (70.). In der Schlussphase sollte Hünfeld den Vorsprung souverän verwalten und zum dritten Sieg im dritten Spiel kommen.


So ganz zufrieden war HSV-Trainer Weber aber nicht. "Wir haben die Halbräume nicht gut besetzt und zu viel Platz gelassen", spielte Weber auf das Eichenzeller Umschaltspiel an. Die Arbeit gegen den Ball habe den Hünfelder Trainer nicht gefallen. Dass seine Elf schon wieder einen Elfmeter verschossen hat, ärgerte Weber zudem. "So lange wir die Spiele gewinnen, kann uns das egal sein", sagte Weber mit einem Schmunzeln auf der Pressekonferenz.

Sein Gegenüber, Heiko Rütze, war trotz Niederlage zufrieden. "Wir haben ein besseres Gesicht als gegen Kassel und Weidenhausen gezeigt und können auf dieses Spiel aufbauen", sagte Rützel, dem einzig die Entstehung der Gegentreffer missfiel. "Wir haben im Training noch Standards angesprochen und trainiert, das ist schon mehr als ärgerlich", haderte Rützel, der sich nach drei Auswärtsspielen auf die Heimpremiere am Samstag gegen Eichenzell freut. (Tobias Herrling)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Hünfelder SV: Sebastian Ernst - Marcel Dücker, Alexander Reith (65. Florian Münkel), Nicolas Häuser, Franz Faulstich, Julian Rohde (60. Aaron Gadermann), Kevin Krieger, Steffen Witzel, Maximilian Fröhlich, Christoph Neidhardt (76. Andre Vogt), Sebastian Alles.

FC Eichenzell: Marcel Röder - Dominik Schlag, Alexander Ganß, Tim Ströder, Mikael Avanesian, Aaron Loui Jahn, Christian Müller, Jonathan Müller, Mehmet Bagci Koray (68. Rudi Wasarow), Marius Gutberlet (85. Claudius Müller), Ferhat Yildiz (76. Hussein Aydarus).

Schiedsrichter: Tim Waldinger (Marburg).

Zuschauer: 400.

Tore: 1:0 Christian Müller (30., Eigentor), 2:0 Kevin Krieger (70.).

Besonderheit: Kevin Krieger (Hünfeld) schießt einen Fouelfmeter an den Außenpfosten (63.). +++


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