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Neuhofs Abwehr um Branimir Velic (r.) sah gegen Ginsheim alles andere als gut aus und kassierte sechs Gegentore. - Fotos: Carina Jirsch

NEUHOF SV Neuhof - VfB Ginsheim 5:6 (2:2)

5:6! Neuhof hat im Offensiv-Spektakel das Nachsehen

09.09.19 - Die wenigen Zuschauer, die sich nach Neuhof ins Glückauf-Stadion verloren haben, sollten ihr kommen nicht bereut haben. Denn die Fußball-Hessenligisten SV Neuhof und VfB Ginsheim boten Spektakel pur und zeigten sich von ihrer torhungrigsten Seite. Nach 90 vogelwilden Minuten siegte der Gast mit 6:5 (2:2) und kletterte auf Tabellenplatz vier. 

Nach der Nullnummer in Walldorf vertraute SVN-Trainer Valentin Plavcic zu großen Teilen der Startaufstellung von vergangener Woche, tauschte auf lediglich zwei Positionen aus. Gyorgi Zarevski rutschte für Leon Bräuer in die erste Elf, der zuletzt gesperrte Josip Bagaric kehrte für den verletzten Jean Carlo Yanez Cortes ins Aufgebot zurück.

Die gerade einmal 80 Zuschauer hatten noch nicht richtig Platz genommen, da lag die Murmel schon im Ginsheimer Kasten. Einen Diagonalball der Gäste klärte die SVN-Abwehr, Baris Özdemir schaltete blitzschnell um und schickte Neven Vujica auf die Reise – Neuhofs Nummer 16 blieb vor VfB-Torwart Frederic Erb eiskalt und sorgte für den Blitzstart (1.).

Geriet Neuhof bislang in schöner Regelmäßigkeit früh in Rückstand, drehte der Aufsteiger diesmal den Spieß um. Lange durfte sich die Plavcic-Elf an der Führung aber nicht erfreuen, denn Ginsheims Kapitän Can Cemil Özer besorgte acht Minuten später per Fernschuss den Ausgleich – Neuhofs Abwehr und Schlussmann Hadzic machten keinen guten Eindruck (9.).

Drei Minuten später hatte der Gast das Spiel gedreht, nach einer Ginsheimer Ecke sah Hadzic erneut nicht gut aus und aus dem Gewühl stocherte Ivan Mamusa den Ball über die eigene Linie (12.). Das Spiel zwischen den offensivstarken Ginsheimern und den defensivschwachen Neuhofern begann torreich – und sollte es auch bleiben.

Denn Baris Özdemir erzielte mit einer sehenswerten Direktabnahme ins kurze Eck den erneuten Ausgleich (27.). Zuvor traf Ginsheims Nils Fischer die Latte und verpasste den dritten VfB-Treffer (20.). Mit dem 2:2-Unentschieden ging es letztlich in die Kabinen, aus denen vor allem der VfB weiter hungrig auf Tore kam. Binnen zwölf Minuten nach Wiederanpfiff machten die Gäste kurzen Prozess und entschieden die Partie.

Zunächst patzte Hadzic zum dritten Mal und Nils Fischer sagte danke (57.), dann verschätzte sich Kapitän Branimir Velic kapital und Maximilian Thomasberger erhöhte auf 4:2 (63.). Mit dem Treffer des gerade eingewechselten Simon Geisler zum 5:2 schien die Messe gelesen (69.). Doch wie es zu diesem irrwitzigen Spiel passte, gab sich der SVN noch nicht geschlagen.

Der überragende Vujica sorgte mit einem Doppelschlag (71., 74.) dafür, dass Neuhof beim 4:5 wieder im Spiel war und das vogelwilde auf eine wahnwitzige Schlussphase einbog. Zwischen den beiden Treffern verpasste Özer mit einem satten Kopfball den sechsten Treffer. Den sollte schließlich Oliver Schmitt mit einem Distanz-Geschoss besorgen (80.). Das sollte es aber immer noch nicht gewesen sein, denn Velic köpfte den SVN zum 5:6 (90.) und eröffnete die Chancen auf einen späten Punktgewinn - der dem Aufsteiger letztlich verwehrt blieb.

"Wenn du fünf Tore schießt und sechs bekommst, bist du einfach sprachlos. Und wenn man dann noch analysiert, wie die Tore gefallen sind, ist das einfach eine Katastrophe", nahm Neuhofs Trainer Plavcic angesichts von fünf krassen Fehlern kein Blatt vor dem Mund und haderte mit den individuellen Unzulänglichkeiten beim SVN, bei dem es vor allem im Tor, in der Innenverteidigung und auf der "Doppelsechs" knirschte. 

"Nächste Woche muss etwas passieren", deutete Plavcic personelle Veränderungen in der Abwehr an. Immerhin durfte sich Plavcic darüber freuen, dass sein Matchplan, über schnelle Gegenzüge zum Erfolg zu kommen, aufging. "Wir haben fünf Tore geschossen, das ist das Positive", so Plavcic. Dass man mit fünf Treffern ein Heimspiel gewinnen muss, das wusste Neuhofs Trainer aber natürlich ganz genau. (Tobias Herrling)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SV Neuhof: Ahmed Hadzic - Antonio Antoniev, Baris Özdemir, Petar Sashov Krastov, Aleksandar Anastasov (74. Oleksandr Lapin), Fabian Wozniak (64. Akif Kovac), Neven Vujica, Branimir Velic, Gyorgi Zarevski, Ivan Mamusa, Josip Bagaric.

VfB Ginsheim: Frederic Erb - Marvin Wagner, Oliver Schmitt, Nils Fischer, Liam Fisch (67. Simon Geisler), Ryota Ishii, Masaki Murata, Derrick Amoaka, Kai Euler (58. Sebastian Platten), Maximilian Thomasberger, Can Cemil Özer.

Schiedsrichter: David Schmidt (Frankfurt/M.).

Zuschauer: 80.

Tore: 1:0 Neven Vujica (1.), 1:1 Can Cemil Özer (9.), 1:2 Ivan Mamusa (12., Eigentor), 2:2 Baris Özdemir (27.), 2:3 Nils Fischer (57.), 2:4 Maximilian Thomasberger (63.), 2:5 Simon Geisler (69.), 3:5 Neven Vujica (71.), 4:5 Neven Vujica (74.), 4:6 Oliver Schmitt (81.), 5:6 Branimir Velic (90.). +++


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