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Die Handball-EM 2020 steht vor der Tür. Was ist drin für Christian Prokop und das DHB Team? Osthessens Handballer geben ihre Einschätzungen ab - picture alliance / Sven Simon

REGION Start der Handball-EM 2020

Osthessens Handballer zählen Deutschland nicht zum engsten Favoritenkreis

09.01.20 - Donnerstag startet endlich die Handball-Europameisterschaft in Schweden, Norwegen und Österreich! Ein Jahr nach der Heim-WM und der knapp verpassten Bronze-Medaille will es das DHB Team um Trainer Christian Prokop diesmal besser machen. Zum Auftakt bekommt es der Europameister mit den Niederlanden zu tun. 

Nach dem nicht geglücktem Wintermärchen im vergangenen Jahr reist der 16-köpfige Kader des deutschen Teams nicht als Favorit nach Trondheim. ON|Sport hat Trainer und Spieler aus der Region zu deren Einschätzungen, Erfahrungen und Favoriten befragt.

War letztes Jahr bei der WM in Berlin vor Ort und zeigte sich begeistert von der Atmosphäre ...Archivfoto: Gerhard Manns

Christian Weiß (Trainer des TV Hersfeld): „Die Favoriten sind die üblichen Verdächtigen: Frankreich ist wie immer sehr stark. Außerdem zähle ich auch den amtierenden Europameister Spanien und Dänemark, die ja letztes Jahr Weltmeister wurden, zum engsten Favoritenkreis. Deutschland würde ich dieses Jahr nicht zu diesem Kreis dazuzählen, dazu hat Trainer Prokop einfach zu viele Ausfälle zu beklagen, wie zum Beispiel Steffen Weinhold. Auf der Position des Spielmachers fehlt es einfach an Qualität, dafür sind wir in diesem Jahr auf der Torhüterposition sehr gut besetzt. Ich war letztes Jahr in Berlin bei einem WM-Spiel mit dabei und kann es jedem empfehlen, sich so ein Spiel mal vor Ort anzusehen. Dieses Jahr schaffe ich es leider nicht, nach Österreich zu fahren, aber ich habe schon Karten für den THW Kiel für nach der EM, worauf ich mich sehr freue.“

Für ihn zählt Deutschland nicht zum engsten Favoritenkreis Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

Felix Kircher (Spieler des Hünfelder SV): „Zu den großen Favoriten zählen natürlich Dänemark und Frankreich aber was ich jetzt auch in der Bundesliga beobachten konnte, war, dass immer mehr Spieler aus „schwächeren Ländern“ immer stärker werden. Die Situation wird immer spannender. Zu solch einem Team zähle ich auch Deutschland. Wir haben einen ausgeglichenen Kader, gute Torhüter und wenn die Emotionen mitspielen, kann da einiges gehen. Ich war leider noch nie bei einem solchen Großereignis wie einer WM oder EM dabei und finde auch dieses Jahr leider nicht die Zeit, aber ich stelle mir die Stimmung schon sehr geil vor, da dort im Gegensatz zu einem Bundesligaspiel viel mehr los ist.“

Traut Deutschland das Halbfinale zu Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

Joachim Bug (Trainer der HSG Großenlüder/Hainzell): „Da meine Mannschaft zur Zeit der Hauptrunde bereits selbst spielt, kann ich leider nicht nach Österreich. Aber bei der EM 2010 war ich bei den Hauptrundenspielen in Innsbruck und zur Endrunde in Wien. Als absoluten Topfavoriten sehe ich Dänemark, aufgrund der gewonnenen WM. Danach kommen Frankreich und Norwegen, die dieses Jahr wieder sehr starke Mannschaften haben. Spanien würde ich ebenfalls zum Favoritenkreis dazu zählen. Danach gibt es drei, vier Mannschaften denen ich eventuell zutrauen würde, das Halbfinale zu erreichen, dazu zählt auch Deutschland, weil wir dieses Jahr sehr viel Glück bei der Auslosung hatten. Das verschafft uns einen Vorteil.

Die befragten osthessischen Handballspezialisten sind sich einig: dieses Jahr gehört Deutschland nicht zu den direkten Favoriten dazu. Grund dafür ist das große Verletzungspech des DHB-Teams. Allerdings wird unserer Mannschaft durchaus zugetraut, den ein oder anderen Überraschungssieg einzufahren. Übrigens steht mit Jannik Kohlbacher (Birkenau) auch in diesem Jahr wieder ein Hesse im endgültigen EM-Kader. Der zweite Hesse, Johannes Golla (Eltville) wurde in letzter Sekunde von Trainer Prokop aus dem Kader gestrichen. 

Die 14. Europameisterschaft tragen Österreich, Schweden und Norwegen gemeinsam vom 9. bis zum 26. Januar aus. Es ist die erste EM mit drei Gastgeberländern. Die Spielorte sind Graz, Wien, Trondheim, Stockholm, Malmö und Göteborg. Die beiden Halbfinalspiele und das Finale finden in Stockholm statt. Aufgrund der drei Gastgeberländer entschied man sich schon in diesem Jahr dazu, die teilnehmenden Länder von 16 auf 24 aufzustocken. Ursprünglich war dieser Schritt erst im Jahr 2022 geplant. Ob der DHB in diesem Jahr erfolgreich sein wird, wird sich zeigen. Es hätte aber mit Sicherheit keiner etwas dagegen. (Paulina Grosseibl)

Die Vorrundenspiele des DHB in der Gruppe C in der Übersicht:

09. Januar 2020 (18:15): Deutschland – Niederlande
11. Januar 2020 (18:15): Spanien – Deutschland
13. Januar 2020 (18:15 Uhr): Lettland – Deutschland. +++


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