Verbandsliga startet gleich in den Monat der Vorentscheidung

28.02.20 - Die Fußball-Verbandsliga startet an diesem Wochenende aus dem Winterschlaf, bis auf die SG Bad Soden sind alle osthessischen Teams im Einsatz. Dem März kommt dabei mit vorentscheidendem Charakter daher, stehen viele direkte Duelle der Konkurrenten um den Auf- und Abstieg an. Wir geben zum Restrundenstart einen Überblick über die Lage der Liga.

Was das Rennen um den Aufstieg angeht, mischen gleich drei Osthessen mit. Die beste Ausgangslage hat der Hünfelder SV auf dem ersten Platz, es folgen die SG Johannesberg auf Platz drei und der SV Flieden auf Platz vier. Während die Hünfelder spätestens seit der Bekanntgabe, dass Dominik Weber am Ende der Saison sein Traineramt aufgibt, offen mit dem Ziel Meisterschaft umgeht, wollen auch die regionalen Konkurrenten bis zum Ende im Rennen um die Aufstiegsplätze mitmischen.

Johannesberg und Flieden in Lauerstellung

"Sonst hätten wir die sechs Wochen Vorbereitung auch nicht gebraucht", drückt sich Johannesbergs Trainer Zejlko Karamatic deutlich aus. Nach jetzigem Stand kommen zu diesen sechs Wochen aber noch eine weitere dazu, denn wirklich spielbar zeigte sich der Rasen der SGJ in den letzten Tagen nicht. Ob ein Ausweichen auf den Kunstrasen in der Johannisau möglich ist, würde derzeit diskutiert. In Flieden besteht dagegen keine Diskussionsgrundlage, da der OSC über einen eigenen Kunstrasen verfügt.

Mit Fabian Schaub, Christian Bohl und Mike Weismantel kehrten zur Vorbereitung drei Spieler zurück, die den Buchonen länger nicht zur Verfügung standen. Einzig Aaron Neu wird fehlen. "Wir sind viel stärker, viel breiter und unsere Qualität ist viel höher als in der Hinrunde", freut sich Trainer Zlatko Radic über die fast schon in Vergessenheit geratenen Möglichkeiten in seinem Kader. Nach der guten Vorbereitung wäre ein Sieg in Vellmar enorm wichtig, zumal im März noch die Partien gegen Johannesberg und Willingen anstehen. 

"Wir wollen bis zum letzten Spieltag die Spannung aufrecht halten", sagt Radic und schielt dabei nicht nur auf den zweiten Platz: "Auch Hünfeld ist noch nicht weit weg, mit drei Punkten geht das ganz schnell." Spannung also im Aufstiegsrennen, Druck im Tabellenkeller: Sowohl der FC Eichenzell, noch mehr aber die SG Ehrenberg, stehen mit dem Rücken an der Wand und brauchen jeden Punkt, um über dem Strich zu stehen. 

Wichtiger März auch für Eichenzell

Eichenzells Trainer Heiko Rützel will das aber nicht nur in den Spielen gegen direkte Konkurrenten als nötig ansehen: "Wir müssen auch gegen CSC oder Vellmar Punkte holen. Ich rede nicht von einem Sieg, aber mal von einem Punkt. Im März müssen wir zusehen, dass wir genügend holen." Mit der Vorbereitung ist Rützel semi-zufrieden, da zwei Wochen lang die Grippewelle durch Eichenzell schwappte und man so die Tests gegen Neuhof und Hünfeld absagen musste. "Gegen Kassel sind wir jetzt klarer Außenseiter. Seit eineinhalb Wochen können wir in Bestbesetzung trainieren", so Rützel.

Update: Am Freitagmorgen wurde das Heimspiel der SG Ehrenberg gegen den SSV Sand bereits abgesagt. Im weiteren Verlauf des Tages wurden auch die Begegnungen des Hünfelder SV (beim FC Körle) und der SG Johannesberg (gegen Türkgücü Kassel) abgesetzt. Offen ist noch, ob in Eichenzell gespielt werden kann. (tw) +++