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Bei einem positiven Corona-Test sollen Mannschaften für 14 Tage aus dem Spielbetrieb genommen werden. - Archivfoto: Tobias Herrling

REGION Was passiert bei einem Corona-Fall?

Saison am seidenen Faden - Wie der Fußball im Fall der Fälle reagieren will

06.08.20 - Am Dienstagabend ist ein Spieler der Offenbacher Kickers positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vorsorglich sagte der Regionalligist daraufhin das geplante Testspiel gegen Rot-Weiss Essen ab. Der Fall zeigt, wie fragil die Wiedereinstiegspläne für den Fußball sind.
 
Mittlerweile wurden alle anderen Spieler und Verantwortliche negativ getestet. Damit können die Kickers den Trainings- und Spielbetrieb wieder aufnehmen. Doch was geschieht, wenn solch ein Fall im Amateurbereich auftritt?
 
Eine kurzfristige lückenlose Testung, wie bei den Kickers geschehen, dürfte für die Amateurvereine nicht möglich sein. Die Folge wäre also, dass die betreffende Mannschaft und im schlimmsten Fall auch der letzte Gegner für zwei Wochen aus dem Spielbetrieb genommen werden. "Dann greifen natürlich die behördlichen Anordnungen", sagt Walter Sitorius, Abteilungsleiter Spielbetrieb beim Hessischen Fußball-Verband (HFV). Dies würde bedeuten, dass die Mannschaft in Quarantäne muss, solange kein negativer Test vorliegt.

Probleme im Spielbetrieb und enorme Nachteile für die betreffende Mannschaft

Der HFV schreibt dazu auf seiner Internetseite: "Sollte ein Infektionsverdacht vorliegen, sind umgehend der zuständige Kreisfußballwart sowie die örtlichen Behörden zu informieren. Aus Gründen des Infektionsschutzes wird die betroffene Mannschaft für 14 Tage aus dem Spielbetrieb genommen."
 
Sollte dieser Fall eintreten, was wohl nicht ganz unwahrscheinlich ist, würde das zu enormen Problemen im Spielbetrieb und zu erheblichen Nachteilen für die betreffende Mannschaft führen. Hier lässt der Fall Dynamo Dresden grüßen: Der Zweitligist durfte aufgrund einiger Corona-Fälle zwei Wochen weder trainieren noch spielen. Die drei ausgefallenen Spiele mussten nachgeholt werden, sodass am Ende sieben Spiele in 19 Tagen auf dem Programm standen.

Spielpläne sind eng getaktet

Im Profibetrieb kann man das vielleicht noch regeln, auch wenn man in Dresden von Wettbewerbsverzerrung sprach und sogar eine Klage in Erwägung zog. Im Amateurbereich bestehen diese Möglichkeiten nicht. "Die Saison ist schon komplett auf Kante genäht, da gibt es kaum Möglichkeiten, ausgefallene Spiele nachzuholen", sagt etwa Fuldas Kreisfußballwart Erhard Zink. Beim HFV weiß man um das Problem. Dort soll in einer Verbandsausschusssitzung am Wochenende noch einmal über dieses Thema gesprochen werden. (fh) +++


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