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Wie lange kann der Amateurfußball noch weiterspielen? Über diese Frage will der HFV in dieser Woche noch beraten - Archivfotos: CarinaJirsch

REGION Wie geht es weiter im Amateurfußball?

HFV entscheidet diese Woche neu - Das sagen die osthessischen Vereine

27.10.20 - Vergangene Woche gab der Hessische Fußball Verband bekannt, dass der Spielbetrieb im Amateurfußball, dort wo es das Infektionsgeschehen zulässt, vorerst weitergehen soll. Diese Woche will der Verband das Geschehen neu bewerten. ON|Sport hat sich bei osthessischen Vereinen umgehört, wie sie die Situation einschätzen.
 
Fußball-Hessen gleicht mittlerweile einem Flickenteppich. Einige Fußballkreise haben den Spielbetrieb bereits komplett ausgesetzt, andere erlauben nur Spiele ohne Zuschauer. In den meisten Fußballkreisen rollte zwar noch der Ball, aber so richtig wohl fühlte sich mit der Situation kaum jemand. In Osthessen wurde größtenteils noch Fußball gespielt, allerdings kam es auch hier zu der ein oder anderen cornonabedingten Spielabsage. Hinzu kommt, dass seit Sonntag nur noch 100 Zuschauer auf die Sportanlagen dürfen. Für viele Vereine ein finanzielles Draufleggeschäft. Macht es unter diesen Umständen überhaupt noch Sinn zu spielen?

"Finanzielle Einbußen sind irgendwann nicht mehr zu stemmen"

"Ich bin dafür, dort weiterzuspielen, wo es geht", sagte Martin Geisendörfer aus dem Vorstandsteam der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Er argumentiert, dass Fußballspiele nicht als Treiber der Pandemie gelten. "Mit den Hygienekonzepten und den Maßnahmen, die getroffen worden sind, habe ich keine Angst vor einer Infektion." Doch auch die SGB hat schon erfahren, was Corona für Auswirkungen haben kann. Das Heimspiel in zwei Wochen gegen Walldorf fällt aus, weil Walldorf derzeit weder trainieren noch spielen kann. 

Seit Sonntag dürfen nur noch 100 Zuschauer die Spiele besuchen

Solche Fälle häuften sich in den letzten Tagen. Wie man damit am besten umgehen soll, weiß niemand. "Es ist schwierig", sagt auch Udo Wischniewski von der SG Ehrenberg. Er tendiert aber zu einer Unterbrechung. "Ich glaube nicht, dass die Infektionszahlen in nächster Zeit nach unten gehen, da ist es sinnvoll irgendwann zu unterbrechen. Außerdem haben wir durch die Zuschauerbegrenzung enorme finanzielle Einbußen, das ist irgendwann einfach nicht mehr zu stemmen."

"Zuschauer sind unvernünftiger geworden"

Dieser Punkt macht auch Winfried Mehler, Vorstandssprecher des FV Horas, zu schaffen. "Mit 100 Zuschauern ist es schon grenzwertig, sollten irgendwann gar keine Zuschauer mehr kommen dürfen, macht es finanziell keinen Sinn mehr." Er bemängelt außerdem das Verhalten einiger Besucher. "Die Disziplin bei vielen hat ziemlich nachgelassen." Mit Abstand halten sei da nicht mehr viel. Deshalb würde auch er eine Unterbrechung begrüßen. "Ich denke, das ist momentan das sinnvollste."
 
Eines steht fest: der HFV hat eine schwierige Entscheidung zu treffen. Am Donnerstag will der Verband neu beraten. Spätestens dann dürfte es eine Entscheidung geben. (fh)+++


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