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Sascha Heil (links) und die SG Kerzell fühlen sich um die Derbys geprellt. - Foto: Kevin Kremer

KERZELL Claus Heiner veröffentlicht Statement

SG Kerzell ist sauer: Lückenfüller und Kollateralschaden

24.06.21 - In dieser Woche informierte Gruppenliga-Klassenleiter Erhard Zink (Herbstein) seine Vereine über die Spielweise hinsichtlich der kommenden Saison. Die SG Helvetia Kerzell fühlt sich im vorgeschalteten Prozess nicht gehört und äußert im Namen des Vorstandssprechers Claus Heiner seinen Unmut, den torgranate.de nachfolgend im Wortlaut veröffentlichte. Genau wie die von Erhard Zink an die Gruppenligisten versendete E-Mail, in der er die getroffenen Entscheidungen darlegt.
 

Claus Heiners Statement:

"Die Vereine der Gruppenliga Fulda wurden hinsichtlich der Gestaltung der kommenden Saison erst am Montag informiert. Wobei die Planungen in den Medien seit Wochen allgegenwärtig sind und allerorten diskutiert werden. Nach den beiden vergangenen "Corona-Jahren" eine geeignete Lösung für die Saison 2021/22 zu finden ist für die Verantwortlichen sicher extrem schwer.

Ob die angedachte Teilung der Gruppenliga Sinn ergibt, unterschiedliche Qualitäten in den beiden Gruppen herrschen, Playoffs zu unserem Sport passen, ob der sportliche Wert der Gruppenliga schlechthin Schaden nimmt und welche Konsequenzen für die einzelnen Vereine daraus entstehen dürfte elementar sein. 

Tatsache für den Stadtrandverein SG Kerzell ist, dass nach der vorliegenden Aufteilung alle Derbys (FV Horas, FT Fulda, RSV Peterberg, TSV Künzell und Viktoria Bronnzell) wegfallen. Unser Verein würde in der Südgruppe - also der "Schlüchterner Eliteliga", wie Trainer Anton Balz (Gundhelm/Hutten) diese nannte oder bei der "Gemeindemeisterschaft", wie Trainer Marc Friedel (SG Schlüchtern) die Südgruppe beschrieb, mitwirken. Die Vereine in den Süd- und Nordgruppen spielen nach der geplanten Teilung durchaus in der Nachbarschaft, Spiele, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch grundsätzlich besonderen Reiz haben. Alleine die SG Kerzell ginge hier komplett leer aus und wäre somit der Verlierer der neuen Ordnung.

Wir haben im Übrigen absolut keinerlei Probleme damit, im Raum Schlüchtern zu spielen. Hier war für Jahrzehnte unsere sportliche Heimat, und wir haben absolut intakte, auch sehr freundschaftliche Beziehungen zu den dortigen Vereinen. Allerdings bestand die KOL Süd auch stets zur Hälfte aus Clubs aus dem Fuldaer Südkreis und somit Nachbarvereinen. Die Rolle der SG Kerzell bei der Gestaltung der Gruppenliga ist die des Lückenfüllers im Süden. Unseren Widerspruch haben wir inzwischen deutlich gemacht, dabei durften wir lernen, dass in der aktuellen Situation "halt ein Verein in den sauren Apfel beißen muss – das sei im ganzen Leben so". Kätzerisch ausgedrückt sind wir der Kollateralschaden der Aktion, das Einzelschicksal auf das man leider keine Rücksicht nehmen kann.

Wir fragen uns: Wäre es nicht möglich in der Gruppenliga eine Einfachrunde zu spielen oder ist Absicht, dass wir einen gewollten Test unter Wirkbetriebsbedingungen absolvieren? Ist die Teilung ausschließlich nach geografischen Gesichtspunkten (Nord/Süd) alternativlos, sind die Entfernungen tatsächlich das Problem? Es gäbe intelligentere Lösungen die auch die sportlichen Verhältnisse zumindest ansatzweise abbilden würden?

Wir sehen, nach der geplanten Aufteilung, unsere wirtschaftliche Grundlage gefährdet, und bedauern ausdrücklich den Verlust der Nachbarschaftsduelle mit ihrem ganz besonderen Reiz. Unsere Sicht der Dinge versuchen wir kritisch-konstruktiv zur Sache und nicht etwa persönlich darzustellen. Es ist uns ausgesprochen wichtig auszudrücken, dass wir die Arbeit der Offiziellen, hier ganz besonders Klassenleiter Erhard Zink sehr schätzen."

Auszug aus Erhard Zinks Statement an die Vereine:

"Der Verbandsspielausschuss, zu dem auch ich wie alle anderen Regionalbeauftrage zähle, hat zu entscheiden, wie die Verbandsspielklassen (Hessenliga, Verbandsligen, Gruppenligen) in der kommenden Saison spielen. Für die Gruppenliga Fulda wurde hierbei festgelegt, dass die Liga aufgrund der Staffelgröße von 19 nicht in einer normalen Runde durchgezogen werden kann. Anschließend wurde eine Ligateilung festgelegt. Ich habe diese Entscheidung nicht im Alleingang getroffen, sondern vielmehr wurde ein Entschluss für alle Verbands- und Gruppenligen im Plenum gefällt. Die Entscheidung, wie in den Spielklassen der Region Fulda (von der Kreisoberliga abwärts) gespielt wird, ist erst danach getroffen worden. Hier wurde sich für die sogenannte "Einfachrunde" entschieden. Beide Entscheidungen sind zeitlich und von der Sache unabhängig festgelegt worden. Sie haben nichts miteinander zu tun.

Wie eine Liga geteilt wird, ist nicht einfach zu entscheiden, allerdings gilt hier immer das Prinzip der geografischen Zugehörigkeit, um den allermeisten Teams Derbys zu garantieren. Entsprechend wurde entschieden, die Ligateilung in eine Nord-Ost- und eine Süd-West-Gruppe einzuteilen. Wir sind uns bewusst, dass diese Entscheidung nicht allen Vereinen schmecken kann. Härtefälle bleiben bei geografischen Zuordnungen nie aus. Mir ist bewusst, dass insbesondere die SG Kerzell mit der bereits öffentlich diskutierten Variante so seine Probleme hat. Und dennoch hoffe ich auf Verständnis. Allen kann ich es nie recht machen und bitte um Entschuldigung bei den Vereinen, die sich ungerecht behandelt fühlen. Und dennoch kann ich nur wiederholen: Für mich ist die geografische Zugehörigkeit maßgebend, weil sie für die Vereine offensichtlich die wirtschaftlich besten Voraussetzungen bietet."

Die Einteilung:

Nord: SG Aulatal, ESV Hönebach, SG Eiterfeld/Leimbach, Hünfelder SV II, SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach, RSV Petersberg, FT Fulda, FV Horas, SG Bronnzell, TSV Künzell.
Süd: SG Kerzell, Spvgg. Hosenfeld, SV Großenlüder, SV Müs, SG Oberzell/Züntersbach, SG Schlüchtern, SG Kressenbach/Ulmbach, SG Freiensteinau, SG Gundhelm/Hutten. (tg) +++

Mediennetzwerk Hessen



Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.


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