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Michael Schäfer hat eine lange Leidenszeit hinter sich, jetzt will er noch mal angreifen - Fotos: rivat

SCHLITZ Nach jahrelangen Verletzungsproblemen

400m-Sprinter Michael Schäfer will zur Leichtathletik-EM nach München

13.07.21 - Es ist eine fast schon tragische Geschichte, die nun noch mal eine letzte positive Wendung nehmen soll. Michael Schäfer galt einst als eines der größten deutschen Talente über die 400 Meter Strecke. Doch dann kamen die Verletzungen und kosteten den Schlitzer fast seine Karriere. Jetzt will der 21-Jährige noch einmal angreifen und peilt eine Teilnahme bei der Leichtathletik-EM 2022 in München an.
 
Muskelfaserrisse, Mittelfußbruch, Probleme mit dem Kniebeuger, ein Ödem am Knöchel. Die Verletzungsliste von Michael Schäfer liest sich wie die Krankenakte eines Sportlers am Karriereende. Dabei steht der Sprinter mit seinen 21-Jahren nicht am Ende, sondern eigentlich erst am Anfang seiner Karriere.

Vor einem Jahr wollte er alles hinwerfen 

Der dreimalige Hessenmeister im Juniorenbereich gibt aber zu, dass der Gedanke ans Aufhören schon ziemlich konkret war. "Das war im vergangenen Jahr, ich konnte zwar wieder laufen aber die Zeiten waren so weit weg von dem, was ich mir vorstelle, dass ich mich gefragt habe, ob es das noch wert ist", so Schäfer im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
 
Der Student, der 2018 wegen seines Studiums und besseren Trainingsbedingungen nach München zog, biss sich durch und kann nach fünf Jahren voller Verletzungen endlich wieder schmerzfrei laufen. Es ist das erste Mal seit seinen großen Erfolgen im Juniorenbereich, die ihn in die deutsche Leichtathletik-Spitze katapultierten.
 
Ganz zufrieden ist Schäfer allerdings immer noch nicht: "Die Zeiten sind immer noch nicht so, wie ich sie mir vorstelle, aber ich bin optimistisch, dass ich mich noch steigern kann" Bis Ende August will er seine Form durch Wettkampfpraxis weiter aufbauen, nach einer kurzen Pause gilt dann die ganze Konzentration der EM-Teilnahme 2022.

Der Traum lebt 

Schäfer ist weiter fest davon überzeugt, sein großes Ziel erreichen zu können. Bis dahin liegt aber noch ein weiter Weg vor ihm, der ihn nicht nur viel Schweiß, sondern auch viel Geld kosten wird. Trainingslager, Mentaltrainer, Ausrüstung, all das muss bezahlt werden. Der 21-Jährige rechnet mit Kosten von rund 5.000 Euro pro Jahr. Da er durch seine lange Verletzungspause auch aus dem Fokus der Leichtathletikverbände geriet, muss er das Geld selbst aufbringen. Förderung gibt es keine.  
 
Aus diesem Grund rief er eine Crowdfunding-Aktion ins Leben, bei der ihn Menschen finanziell unterstützen können. "Sie können damit ein Teil meines Traums werden und bekommen auch etwas zurück, etwa ein Coaching mit meinem Mentaltrainer, Trikots, Laufschuhe oder ein Grußvideo", erklärt Schäfer. 5.000 Euro will er auf diesem Weg einsammeln. Sollte er das Ziel nicht erreichen, wäre es für ihn zwar ein harter Schlag, eines ist aber klar: Auch dann ist Aufgeben keine Option. (fh) +++


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