Geisa
Sonderausstellung: Niños robados. Gestohlene Kinder. Stolen children.
Ab 13. Februar ist die Sonderausstellung auf Point Alpha geöffnet. Foto: Bundesstiftung
Beschreibung:
Der Verlust eines Kindes – sei es durch Tod oder Krankheit, Verschwinden oder
gewaltsame Einwirkung – ist eine der schlimmsten Erfahrungen für Familien.
Meist reicht die Drohung, die Kinder wegzunehmen oder ihnen Leid anzutun, um
Eltern gefügig zu machen. Die Sonderausstellung „Niños robados. Gestohlene
Kinder. Stolen children.“ im Haus auf der Grenze von Point Alpha zeigt wie Menschen, Familien und Gemeinschaften durch
politisch motivierten Kindesentzug zerstört wurden. Auf 25 Schautafeln werden
Biographien von Betroffenen aus unterschiedlichen Ländern in ihrem
jeweiligen historischen Kontext vorgestellt. Sie vermitteln die verheerenden
Folgen für die Opfer.
Das nationalsozialistische
Deutschland zum Beispiel verschleppte Kinder aus den besetzten Gebieten. In der
Sowjetunion machten Stalins Säuberungen auch vor dem Nachwuchs angeblicher
„Staatsfeinde“ nicht halt. In der DDR gehörte die Drohung, die Kinder
wegzunehmen, zum Repertoire politischer Repression. In
Kanada wurden Kinder aus rassistischen Gründen aus den indigenen Gemeinschaften
gerissen, um sie zur Anpassung an die „weiße Gesellschaft“ zu zwingen.
Ähnliches geschah in den USA, Australien und Neuseeland. Die Sonderausstellung, die von der
Bundesstiftung Aufarbeitung und der Elisabeth-Käsmann-Stiftung präsentiert wird,
läuft bis zum 14. Juni und kann zu den Öffnungszeiten der
Gedenkstätte, im Februar Di. bis So. 10 bis 16.30 Uhr,
ab März täglich 10 bis 16.30 Uhr sowie ab April täglich 10 bis 18 Uhr
besichtigt werden.
zusätzliche Informationen: