Starker Rückhalt: WEHNER (45) mit 94 % wiedergewählt - "politisch gesund"

Es gibt einen eindeutigen und glücklichen Sieger: Dag Wehner (45) - der alte und neue Bürgermeister von Kalbach im südlichen Kreis Fulda. Er war der einzige Kandidat und stammt aus den Reihen der CDU. Wehner wird auch in den kommenden sechs Jahren auf dem Chefsessel im Rathaus sitzen. Sein Slogan: Erfahrung, Kompetenz, Bürgernähe. Und das kam gut an - denn der Kalbacher erhielt bei der Direktwahl am Sonntag 94 Prozent - das entspricht 2.078 Ja-Stimmen. Der Rückhalt aus den eigenen Reihen und der Bevölkerung ist riesig. Die Wahlbeteiligung lag zwar nur bei 43,7 Prozent (2.229 Stimmen) - das allerdings sahen die politischen Verantwortlichen gelassen. Der Hauptgrund: viele sagten, "Dag Wehner ist unser Mann - der wirds doch sowieso". Eine zweiter Grund: das super Wetter. Insgesamt waren 5.100 Menschen zum Gang an die Urne aufgerufen.

Es war kein Wahlkrimi - wie sonst immer -, sondern eine "schnelle Sache". Schon um 18:25 Uhr stand das vorläufige Endergebnis fest. Der Vize-Bürgermeister und Wahlleiter Stefan Burkard verkündete es im prall gefüllten Sitzungssaal. Politiker, Mitarbeiter, Unterstützer, Freunde und Verwandte waren gekommen und verfolgten am Beamer schon ab 18:00 Uhr die Ergebnisse. Die Laune war gut - und Dag Wehner strahlte. Die erste Gratulantin: Dag Wehners Ehefrau Diana.

Landrat Bernd Woide (CDU) lobte Wehner als "erfolgreichen Bürgermeister". Das Ergebnis lasse "seine Qualitäten" und die "hervorragende Arbeit" wiederspiegeln. "Das ist ein eindeutiger Vertrauensbeweis", so der Kreis-Chef. Von einem "stolzen Ergebnis" sprach CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Norbert Herr. "Kalbach ist perfekt geführt - ein Highlight im Kreis Fulda." Die Südkreis-Nachbarn Maria Schultheis (Neuhof) und Christian Henkel (Flieden) gratulierten als Kollegen und waren sich einig: "Wir sind gemeinsam eine gute Mannschaft - und wir blicken gemeinsam in die Zukunft."

"Das politische Klima ist in Kalbach einfach spitze", lobte Gerhard Müller, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion. "Wir sind sehr zufrieden mit dir", sagte er dem wiedergewählten Verwaltungschef. Die Mitglieder vom Wahlkampf-Team meinten: "Das Ergebnis ist die Anerkennung für deine Mühen." Sie wünschten "ihrem Bürgermeister" auch in Zukunft ein glückliches Händchen für wichtige Entscheidungen. MIT-Landeschef Frank Hartmann sprach von einem "nicht selbstverständlichen Ergebnis". Er hofft auch zukünftig auf die Unterstützung Wehners für den Mittelstand. Auch Ex-Bürgermeister Karl-Heinz Kaib ließ es sich nicht nehmen, seinem damaligen "Wunschkandidaten" alles Gute für die zweite Amtszeit zu wünschen.

"Ich bin mit dem Zeugnis, das mir die Bürger ausgestellt haben, überaus zufrieden", sagte ein sichtlich zufriedener Dag Wehner: "Das tut gut, was man hier hört." Das Ergebnis sei "überragend" - und er nehme es als Auftrag an. "Es ist für mich Ansporn und Motivation zugleich." Kalbach gilt als "gesunde Gemeinde" - ganz ohne politische Auseinandersetzungen.

In neun Wahlbezirken wurde gewählt. Die meisten Stimmen holte Wehner im Ortsteil Niederkalbach (96,1 Prozent) sowie in Eichenried und Heubach (beide 95,9 Prozent). Auch wenn sich für diese Wahl kein weiterer Kandidat beworben hat - Dag Wehner hat keine Mühen gescheut. In den vergangenen Wochen war er intensiv durch die Gemeinde gezogen, hat informiert und politisch überzeugt. Und auch das soziale Netzwerk facebook wurde als Instrument eingesetzt und mobilisierte die Bürger das Kreuzchen auf dem Wahlzettel zu machen. Offiziell beginnt die zweite Amtszeit am 1. Januar 2013. (Christian P. Stadtfeld). +++