"Mal in die Röhre gucken" - Heidelsteinstraße unterirdisch erkundet

Drei Meter Durchmesser, 55 Meter Länge und ein Speichervolumen von insgesamt 350 m³: Das sind die Ausmaße des neuen Stauraumkanals unter der Heidelsteinstraße, der am heutigen Freitagnachmittag in Fulda während einer Pressekonferenz in Betrieb genommen wurde. Das große Volumen des Kanals ist auch bitter nötig, laut Stadtbaurätin Cornelia Zuschke sind die umliegenden Abwasserleitungen überfordert. Das 2 Millionen Euro schwere Projekt stellte die Beteiligten allerdings auf eine ungeahnte Zerreißprobe, die ursprünglich angedachte Straßensanierung sorgte im weiteren Verlauf für viele unangenehme Überraschungen am Bau, osthessen-news berichtete bereits am vergangenen Freitag über die vielen Hürden, mit denen der Abwasserverband während der Bauarbeiten zu kämpfen hatte:

http://osthessen-news.de/H/1230570/fulda-in-heidelsteinstrasse-eingekesselt--minensuche-verzoegert-umbauarbeiten.html

„Wir möchten uns bei allen Nachbarn bedanken, die diese Baustelle ausgehalten haben". Cornelia Zuschke klärte in ihrer Rede auf, wieso es seit Beginn der Bauarbeiten immer wieder zu Komplikationen gekommen ist. Zudem bedankte sie sich bei den Arbeitern, die den kompletten Winter über hart gearbeitet haben, um die Inbetriebnahme des Kanals so früh wie möglich realisieren zu können.

Aus gegebenem Anlass lud der Abwasserverband alle Interessenten ein, mal gemeinsam „in die Röhre zu gucken", Diplom Ingenieur Andreas Gehring von Küllmer und Gehring freute sich, das Ergebnis der zurückliegenden Arbeiten der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Im gut 50 Meter langen Tunnel konnten sich die „Kanalbesucher" dann einen Eindruck der umfangreichen Arbeiten machen und die Heidelsteinstraße sieben Meter unter der Erde besichtigen.

Der jetzige Bauabschnitt einschließlich Straßenbau soll voraussichtlich bis August 2013 fertiggestellt sein. Der Lückenschluss der Heidelsteinstraße bis zur Einmündung in die Künzeller Straße soll bis zum Ende 2013 abgeschlossen sein.(km)+++