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13.12.07 - Alsfeld
Nach 18 Jahren: Spielzeugmuseum schließt seine Pforten - Letzter Besuch möglich
Am 13. Januar 1990 öffneten sich die Pforten des privaten Alsfelder Spielzeugmuseums. Das Museum zeigte Exponate aus knapp hundert Jahren Spielzeuggeschichte. Es wurden Spielsachen von ca. 1860 bis 1960 präsentiert.
Spielzeughersteller wie zum Beispiel Märklin, Bing, Bub, Lehmann und vieler weiterer Firmen fanden bis heute, durch die vierzigjährige Sammelleidenschaft von Martina und Ulrich Lenth, ihren Weg in die Museumsräume, die sich in der Kaplaneigasse befanden. In mittlerweile 20 Vitrinen, auf knapp 100 Quadratmetern Fäche, wurde eine bunte Welt von Spielzeugen ausgestellt. Eisenbahnen, Autos, Flugzeuge, Schiffe, Porzellanpuppen, Celluloidpuppen, Puppenstuben, Puppenküchen, Holz- und Blechspielzeug, Baukästen, Burgen, Gesellschaftsspiele, Kasperpuppen, Dampfmaschinen mit Antriebsmodellen, optisches Spielzeug wie Laternae Magicae, Kinematographen, Stereoskope mit Zubehör.
Doch nach nun knapp 18 Jahren soll es geschlossen werden. „Der wirtschaftliche Druck ist zu stark, um das Museum weiterführen zu können.“ so Anderas Lenth, Leiter des Museums. „Gestiegene Betriebskosten und gesunkene Besucherzahlen lassen keine kontinuierliche Öffnung des Museums mehr zu. Wie man an den Besucherzahlen merkt, hat die Stadt Alsfeld mit dem Märchenhaus und dem Regionalmuseum offensichtlich ausreichend touristische Attraktionen im Kernbereich unserer historischen Altstadt“, so Lenth weiter.
Diese Woche noch und dann ist es soweit. Am 16.12.2007 werden wohl die Pforten für immer schließen. „Es war uns eine Freude eine solche Sammlung für die Dauer von 18 Jahren in Alsfeld präsentieren zu können. Rückblickend betrachtet war es eine gute touristische Ergänzung für die Stadt Alsfeld.“
Aber diese Woche gibt es noch mal die Möglichkeit vorbeizuschauen. Das letzte Mal in die Vergangenheit und wieder zurück! Die Öffnungszeiten in der letzten Woche sind immer von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr. „Wir freuen uns auf ihren letzten Besuch im Alsfelder Spielzeugmuseum und danken allen Besuchern, die sich unser Museum angeschaut haben!“, so Andreas Lenth abschließend. +++