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18.01.11 - EICHENZELL
"Einheitliche Lösung wichtig" - GRÜNE für Glasfaser-Ausbau mit ÜWAG
Die GRÜNEN bemängeln den unzureichenden Ausbau des Glasfasernetzes im Landkreis Fulda. Zurzeit versuchten die Gemeinden, individuelle Wege mit unterschiedlichen technischen Ansätzen zu finden. Ob dies zukunftsweisend ist dürfe bezweifelt werden. „Die Glasfasertechnik ist Grundvoraussetzung für einen zukunftsorientierten Zugang zum Informations- und Medienplattform Internet,“ so der Vorstandssprecher Helmut Schönberger.
Glasfaser verspreche eine deutlich bessere Datenübertragungsrate als funkgestützte Systeme. Eine reine Funkversorgung behebe den Mangel nicht auf Dauer und könne nur eine Übergangslösung beispielweise für Gemeinden in der Rhön sein. „Vom entstehenden Elektrosmog mal ganz abgesehen, reicht die Leistung für mobile Endgeräte zwar aus. Hochwertige Internetanwendungen, wie sie vor allem für Firmen wichtig sind, sind aber nur mit der Lichtleitertechnik möglich“.
Schönberger erinnert an den ehrgeizigen Plan der Bundesregierung, dass bis 2014 für 75 Prozent der Haushalte Anschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen sollen. Das sei mit Funk-Technik nicht zu schaffen. Den Einwand, Glasfaser ist nicht finanzierbar, lässt Schönberger nicht gelten. Nachbar-Kreise in Bayern haben sich für einen kombinierten Ausbau von Glasfaser und Kupferkabel entschieden (sogenannte FTTC-Technik).
Später könne man die Glasfaserstrecken bis zu den Endverbrauchern weiterführen. „Diese Technik ist finanzierbar, wenn man kreisweit eine einheitliche Lösung findet und dazu noch für die Menschen gesundheitlich unbedenklich“ so der Sprecher. „Insofern ist unter anderem auch die angedachte Möglichkeit von Stadt und Landkreis Fulda gemeinsam mit der ÜWAG eine Lösung zu finden, nicht von der Hand zu weisen, zumal die Firma Mega-Access, die unter anderem das Regionalforum Südwest mit schnellem Internet versorgen wollte, Insolvenz angemeldet hat.“ +++