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15.11.11 - REGION
MdEP Thomas MANN: "Qualifikations-RL: Mehr statt weniger Sprachprüfungen"
Das Europäische Parlament entscheidet heute über den Bericht zur Berufsqualifikations-Richtlinie. Der Vizepräsident im Ausschuss für Beschäftigung und Soziales, der hessische CDU-Europaabgeordnete Thomas Mann, warnt im Hinblick auf Sprachprüfungen vor einer Verwässerung der Richtlinie: "Leider fordert das EP, dass eine Berufsanerkennung auch ohne Nachweis von Sprachkenntnissen möglich sein soll (Punkt 20). Ich bin dagegen, Deutsch als Arbeitssprache in den heimischen Unternehmen zu schwächen.
Insbesondere in der Gesundheitsversorgung wäre dies fatal! Patientenberatungen warnen bereits vor zunehmenden Problemen mit mangelhaften Sprachkenntnissen. Die Zahl ausländischer Ärzte in Deutschland ist in den vergangenen 10 Jahren um über 70% gestiegen. Ich sehe in diesem Bereich keinen Spielraum für die Absenkung von Anforderungen. Im Gegenteil: Sprachprüfungen auf hohem Niveau sollten für ausländische Kräfte im Gesundheitssektor verpflichtend sein. Für die Wirtschaft gilt: Mangelnde Sprachkenntnisse erschweren in den Unternehmen die Integration und gefährden die Leistungs-Qualität", sagte Mann abschließend. +++