Absturz von Ultraleichtflieger bei "Plätzer": Gegen Stromleitung, Pilot (67) tot

In der Nähe des Flugplatzes "Plätzer" bei Burghaun-Gruben im Kreis Fulda (Feldgemarkung im Bereich der Hahnmühle - "Schindgraben") ist gestern Nachmittag gegen 16.02 Uhr ein Ultraleichtflugzeug abgestürzt. Nach Polizei-Informationen (Stand gestern Abend 23 Uhr) war die einmotorige Maschine nur mit dem Pilot besetzt und gegen 15.45 Uhr auf dem Landeplatz Hosenfeld-Jossa (Kreis Fulda) gestartet. Am "Plätzer" wollte er landen, musste aber wegen zuviel Betrieb noch eine Warteschleife drehen. Beim Landeanflug streifte das Ultraleichtflugzeug dann vermutlich die untere Leitung einer 110-KV-Hochspannungsleitung der E.ON (Doppelleitung - ca. 15 Meter Höhe), die sich ca. 1000 Meter vor der Landebahn befindet, stürzte auf ein Getreidestoppelfeld und kam dort nach ca. 50 Meter stark beschädigt zum Liegen. Das Stoppelfeld fing vermutlich aufgrund des abgerissenen Stromkabels Feuer.

Das Flugzeug (Kennzeichen: D-MOCH) selbst soll entgegen ersten Angaben nicht gebrannt habe, als es abstürzte. Der in den Trümmern eingeklemmte Pilot sei dabei getötet worden, hieß es. Die Feuerwehr Burghaun war mit 28 Kräften im Einsatz und hatte den Flächenbrand nach Abschalten der Leitung schnell gelöscht. Auf dem Flugplatz "Plätzer" herrschte den ganzen Tag über "reger Flugbetrieb". Viele der anwesenden Flieger sind durch den Unfall geschockt. Als Todesursache liegt möglicherweise bei der harten Landung ein "Genickbruch" des 67-jährigen Piloten aus Fulda vor.

Am Ultraleichtflugzeug (Luftsportgerät - Eigenbau) entstand Sachschaden in Höhe von ca. 70.000 Euro. Der Schaden an der Hochspannungsleitung kann zur Zeit noch nicht beziffert werden. Der Stromfluss wurde abgeschaltet - eine Reparatur der Leitung soll heute erfolgen. Die Stromversorgung wurde durch die Beschädigung der Leitung nicht beeinträchtigt. Zur Klärung des Unfallherganges wurde ein Luftfahrtsachverständiger hinzugezogen. +++