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31.01.10 - Lauterbach
Grüne fordern Erhalt der Vogelsbergbahn-Bahnhöfe Renzendorf und Wallenrod
Die Grünen im Vogelsbergkreis unterstützen die Modernisierung der Vogelsbergbahn im Rahmen des Konjunkturprogrammes II. Sie haben jedoch wenig Verständnis dafür, dass die Gemeinden über das Eisenbahnkreuzungsgesetz verpflichtet werden, für die Sanierung der Streckenführung erhebliche Mittel aufwenden zu müssen, dafür jedoch die Bahnhöfe Renzendorf und Wallenrod (Foto) Ende 2011 geschlossen werden soll.
Den kommunalen Gremien einen solchen Beschluss bei den ohnehin finanziell knappen Mitteln abzuverlangen, ohne weitere Perspektiven anzubieten, scheint den Grünen nicht der richtige Weg zu sein. Da die Schließung von Bahnhöfen automatisch auch ein Abwandern von Fahrgästen bedeutet, das nicht im Interesse der hessischen Landesbahn liegen kann, die diese Strecke mit schnelleren Zügen mit bis zu 120 Stundenkilometer im Stundentakt befahren will. Vielmehr kommt es darauf an, um alle Kommunen mit einzubinden, Alternativen anzubieten. Hierfür gibt es nach Meinung der Grünen in dem insgesamt 25 Millionen schweren Streckenausbauprogramm zwei mögliche Alternativen.
Eine wäre aus Sicht der Grünen die Schaffung eines weiteren Eisenbahnkreuzungspunktes zwischen Wartenberg und Ehringshausen, da mit vier Kreuzungspunkten zwischen Gießen und Fulda alle Bahnhöfe auf der Strecke erhalten werden könnten. Die zweite Alternative wäre eine höhere Fahrgeschwindigkeit. Nach Informationen der Grünen könnte die hessische Landesbahn auf Teilstrecken auch eine Geschwindigkeit von 140 Stundenkilometern erreichen. Damit würde genügend Zeit gespart, die auch bei drei Kreuzungspunkten den Zwischenstopp in Renzendorf und Wallenrod sicherstellen würden.
Da Landrat Marx sowohl in der OVVG wie auch im RMV in entscheidender Position die Interessen des Vogelsbergkreises vertreten kann, fordern die Grünen ihn auf, entsprechende Beschlüsse herbeizuführen und hierdurch die Zustimmung von den Gemeinden für die gesamte Baumaßnahme zu gewinnen. +++