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- Fotos: Hans-Hubertus Braune
05.08.11 - FUSSBALL
"Gas geben und aufsteigen" - Eintracht-Profis JUNG & HOFFER besuchen Fans
Die verkorkste vergangene Bundesliga-Saison ist abgehakt, der Blick geht nach vorne: Die Fußballprofis von Eintracht Frankfurt versuchen den Betriebsunfall "Abstieg" zu kitten und direkt wieder in die lukrative erste Bundesliga aufzusteigen. Dazu soll es nach den Wünschen von Stürmer Erwin Hoffer und Eintracht-Eigengewächs Sebastian Jung auch im Pokal möglichst weit gehen. Vielleicht sogar bis ins Endspiel nach Berlin. Diesen Optimismus hörten die Eintracht-Fans natürlich gerne. Zusammen mit Sport-Direktor Bruno Hübner kamen die Fußballprofis am Mittwochabend zu einem Besuch nach Bad Hersfeld. Im Stadtteil Eichhof freuten sich rund 120 Fans der Eintracht und "löcherten" ihre Profis mit vielen Fragen.
Bruno Hübner untermauerte, dass die Treffen mit den Fans wichtig seien. "Zwei, drei Prozent sorgen für ein schlechtes Image der Eintracht. Wir müssen zusammenrücken, damit diese Randale nicht wieder vorkommt", sagte Hübner. "Unsere Fans sind klasse", wollte Hübner den Großteil der friedlichen und intensiven Eintracht-Fans nicht mit einigen Chaoten in "einen Topf" werfen. In der vergangenen Saison allerdings sorgten diese Chaoten im letzten Heimspiel gegen den 1. FC Köln für einen größeren Polizeieinsatz und schlimme Szenen in der Commerzbank-Arena. Die Konsequenz: Das erste Heimspiel in der neuen Saison gegen den FC St. Pauli durfte die Eintracht nur vor 14.000 Fans austragen, die heimische Kurve blieb leer. "Das hat uns 800.000 Euro weniger Einnahmen beschert", sagte Hübner im Sportlerheim des SSV Eichhof.
Friedlich und stimmgewaltig unterstützen die osthessischen Eintracht-Fans etwa der Fanclubs EFC Mückenstürmer und dem EFC Adlerhorst Waldhessen ihre Mannschaft. Sie waren Gastgeber des Fantreffs. Die Anhänger erfuhren von den Profis so manche Anekdote, Privates und natürlich über die Eintracht. Besonders der U 21-Nationalspieler Sebastian Jung kam sympathisch "rüber" - eben wie ein "ganz normaler Junge" mit 21 Jahren. Auf die Frage, ob er sich Hoffnungen auf die A-Nationalmannschaft mache, weil er in Joggi Löws Spickzettel steht? "Klar, jeder Profi träumt davon, für sein Land spielen zu dürfen. Stellt sich nur die Frage, wie viele Namen auf dem Spickzettel stehen". Sprachs und erhielt Applaus. Ebenso wie Hübner und Hoffer für die Zielsetzung für das nächste Spiel am Sonntag in Braunschweig: "Wir fahren dort hin, um zu gewinnen". Gewonnen haben jedenfalls schon die Fans, die am Mittwoch beim Fantreff am Eichhof waren. Klar, zahlreiche Autogramme und Fotos mit den Stars gab es auch noch. Und am Sonntag sehen sich dann alle in Braunschweig wieder. Auf gehts Eintracht! (Hans-Hubertus Braune) +++
Sport-Direktor Bruno Hübner beantwortet...
...die Frage dieses jungen Fans.