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Freiherr-vom-Stein-iPad-Klassen als "Erfolgsgeschichte" - sogar Japaner kommen
11.12.14 - Das iPad-Klassen-Projekt an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Fulda ist inzwischen zu einer "wahren Erfolgsgeschichte" geworden. Bürgermeister und Schuldezernent Dag Wehner (CDU) informierte sich am größten Gymnasium in der Domstadt über den Fortgang des mittlerweile deutschlandweit bekannten "eins-zu-eins-Projekts". Sogar aus Japan oder etwa dem Iran kommen Delegationen nach Fulda um sich über die Apple-Schüler und ihre mobilen Begleiter zu informieren. Mittlerweile nutzen 120 Schüler aus fünf Klassen die iPads im täglichen Unterricht. Unterstützung erfährt das Projekt auch vom Förderverein der Schule unter Vorsitz von Hans-Dieter Alt. "Die Schüler arbeiten mit der neuesten Technik und sie setzen sich sinnvoll damit auseinander."
"Leuchtturm-Projekt"
Dass die Idee mittlerweile ein "Leuchtturm-Projekt" (Projektleiter Dieter Umlauf) geworden ist, verdankt sie nicht zuletzt dem Webauftritt der iPad-Klassen. Im Google Ranking hat sie eine Top-Platzierung erzielt. Zahlreiche Besucher und Hospitanten aus dem gesamten Bundesgebiet kamen deshalb im vergangenen Jahr nach Fulda, um sich den Schulbetrieb der iPad-Klassen vor Ort anzusehen. Mehrmals pro Jahr evaluiert Prof. Dr. Frank Thissen von der Hochschule der Medien in Stuttgart dieses Projekt. "Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Sie sind überdurchschnittlich", betonte Umlauf im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
Freundliches Ambiente
Auch Bürgermeister Wehner nahm die Gelegenheit wahr und nahm die nicht unbeträchtlichen Sachmittel in Augenschein, die die IT-Abteilung der Stadt Fulda bereits für das Gelingen der iPad-Klassen bereitgestellt hat. Dazu gehört die Einrichtung eines schnellen PSK-Netzwerk-Segments, die Anschaffung von W-LAN-Beamern und Aktiv-Boxen in den Klassenräumen. Doch auch die Möblierung der iPad-Klassenräume konnte Dank des Engagements des Gebäudemanagements deutlich verbessert werden: so sind in allen Räumen der ersten Etage des E-Traktes neue Schulmöbel, also Tische und Stühle und Lehrerpulte, angeschafft worden, die den Räumen ein modernes, helles und freundliches Ambiente verleihen, das nicht zuletzt dadurch unterstrichen wird, dass Blumen auf den Fensterbänken stehen.
Selbst renoviert
Doch nicht nur die Stadt Fulda hat investiert, auch die Schüler der iPad-Klassen haben das getan: Sie haben in Eigenregie die Räume der iPad-Klassen renoviert und gestrichen sowie mit einem Logo versehen, das die Corporate Identity, also das gemeinsame Erscheinungsbild der Klassen ausdrückt und so den Räumen eine eigene Note verleiht.
Nach einer kurzen Gesprächsrunde mit Schulleiter Helmut Sämann, dem Leitungsteam der iPad-Klassen, Sybille Unterstab und Dieter Umlauf ("Wir sind als Missionare tätig"), in dem der weitere Ausbau des Projektes besprochen wurde, „hospitierte“ Schuldezernent Wehner in der iPad-Klasse 9c, um sich im Gespräch mit der Klasse von der Qualität der dort geleisteten Arbeit zu überzeugen. Die Schüler stellten dem Dezernenten das Konzept des Tablet-gestützten Lernens vor und zeigten einige Beispiele digitaler Unterrichtsergebnisse, die als Umsetzung des kompetenzorientierten Lehrplanes im Sinne des "Challenge Based Learnings" erstellt worden sind.
Im Gespräch mit den Lernenden zeigte sich Wehner erfreut über das konzentrierte, disziplinierte Arbeiten der Schüler, die die Thematik des Tablet-gestützten Lernens sehr differenziert und eloquent erklären und veranschaulichen konnten. "Wir als Stadt Fulda werden das iPad-Klassenkonzept nachhaltig unterstützen", erklärte der Bürgermeister und Schirmherr. Die städtische IT-Abteilung werde zusätzlich zu den Beamern Apple-TV Einheiten als drahtloses Übertragungsmedium, das sowohl unter Mac als auch unter Windows genutzt werden könne, in den Klassenräumen installieren. Damit können die Schüler systemunabhängig ihre Bildschirminhalte über den Beamer präsentieren.
"Diese Investition zeugt von technischer Weitsicht und unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt, der IT-Abteilung und der Schule, ohne die ein solches Projekt nie hätte gelingen können“, erklärte Direktor Sämann. Und Bürgermeister Wehner ergänzte: "Das ist ein großer Schritt in Richtung Schule 2.0."