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„Wechsel nach Fulda vorantreiben und Gebietsreform auf den Prüfstand“
04.04.15 - Die CDU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) im Kreis Fulda unterstützt die Mehrheit der Gemeindevertreter von Wartenberg beim Wechsel vom Vogelsberg in den Landkreis Fulda. „Wir appellieren an die Bürger, diesen kommunalpolitischen Vorstoß von CDU und Freien Wählern zu unterstützen und auch bei den hessischen Landtagsabgeordneten dafür zu werben“, sagt Fuldas Kreisvorsitzender Jürgen Diener und spricht von einer „wirtschaftlichen Stärkung“. Die Verbindungen nach Fulda seien enger und die Wege dorthin kürzer. „Treiben Sie den Wechsel voran.“
MIT-Vorstandsmitglied und Wirtschafts-Experte Hans-Dieter Alt kritisiert die Gebietsreform von 1972 bis 1974. „Die Linien sind von der Politik willkürlich gezogen worden. Das war völliger Unsinn.“ Die aktuelle Situation sei nicht zufriedenstellend und es sei an der Zeit, die Reform grundlegend auf den Prüfstand zu stellen. „Hier besteht Handlungsbedarf.“
Deutlich wird die kritische Zuordnung von Wartenberg auch an einem Beispiel von MIT-Vize-Kreischef Veit Küllmer: „Ein Unternehmer aus Angersbach muss zur Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer bis nach Gießen fahren. Das sind 75 Kilometer, einfache Strecke – hier passt das Verhältnis nicht.“ Bis Fulda seien es 20 Kilometer. Deshalb ist für den MIT-Kreisverband klar: „Aus wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und aufgrund gewachsener Strukturen gehört Wartenberg zum Kreis Fulda. Das letzte Wort haben aber die Bürger und dann der Landtag.“
HINTERGRUND: Die Gemeinde Wartenberg besteht aus den beiden Ortsteilen Angersbach und Landenhausen mit etwa 4.000 Einwohnern. Sie liegt an der vielbefahrenen Bundesstraße 254, die das Oberzentrum Fulda mit der Vogelsbergstadt Lauterbach verbindet. Die Kommune liegt in direkter Nachbarschaft zu den Gemeinden Bad Salzschlirf und Großenlüder im Kreis Fulda. +++