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POPPENHAUSEN Keine Abgase, quasi lautlos

Meilenstein des Luftsports: Erster Elektro-Segelflieger ASG 32 EL

16.05.15 - Premiere auf der Wasserkuppe: auf dem höchsten Berg Hessens wurde am Freitag der erste Segelflieger mit (Zusatz-)Elektromotor vorgestellt. Unter dem Applaus zahlreicher Gäste präsentierte die Firma Alexander Schleicher Flugzeugbau aus Poppenhausen ihre Neuheit im Segelsport.

Während im Freien vereinzelt Segler mit herkömmlichem Zweitaktmotor abhoben, wurde im Hangar 1 des Flugplatzes Wasserkuppe die Zukunft des Luftsportes vorgestellt. Das innovative Segelflugzeug mit dem Namen ASG 32 EL - EL steht für Elektro - setzt mit dem elektrisch betriebenen Motor als Heimkehrhilfe neue Maßstäbe. Auch wenn unter dem klassischen Segelfliegen der motorlose Flug verstanden wird, verfügen die meisten dieser Flugzeuge über Hilfsmotoren. Der Sinn dahinter: reichen Auftrieb und Thermik nicht mehr zum sicheren Heimflug, wäre eine "Notlandung" auf der nächsten Wiese/Acker nötig. "Das wollen die Piloten mit immer teurer werdenden Geräten natürlich vermeiden - der Hilfsmotor verschafft da Abhilfe", erklärte Michael Greiner, Ingenieur bei Schleicher.

Fotos: Julius Böhm

In Zeiten, in denen der Umweltschutz eine besondere Rolle spielt, werden nun auch im Luftsport neue, effizientere Wege eingeschlagen. "Während die Zweitaktmotoren einen hohen Schadstoffausstoß verursachen, reduziert der elektronische Antrieb die Emissionen deutlich", erläuterte Greiner, der bei der Entwicklung mitwirkte. Zudem gebe es keinen Fluglärm mehr, der von früheren Heimkehrhilfen ausging. Doch nicht nur die Umwelt wird geschont, auch die Arbeit der Piloten wird erleichtert: "Es muss kein Motor mehr ausgefahren, die Zündung eingeschaltet und die Rotorbremse gelöst werden - in dieser Zeit hat der Flieger schon 150 Meter an Höhe verloren", so Greiner weiter, "das läuft nun alles elektrisch." Der neue Flieger besitzt eine Spannweite von 20 Metern, ein Gewicht von 850 Kilogramm und soll mit dem 33 PS starken Elektromotor eine Strecke von 100 Kilometern zurück legen können.

"Das ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Wasserkuppe, die schon immer ein Ort der Innovation war. Hier wurde das Segelfliegen erfunden und heute wird hier die Zukunft des elektrischen Fliegens vorgestellt", freute sich auch Harald Jörges, Leiter der Fliegerschule Wasserkuppe. Wie wichtig der Elektromotor für das moderne Segelfliegen sei, betonte der Geschäftsführer der Firma Schleicher, Ulrich Kremer: "Der elektrische Antrieb passt wie kein anderer zum Segelflug. Wenn die Piloten entspannt nach Hause fliegen wollen, ist der Elektromotor dafür prädestiniert." (Tobias Herrling) +++

Harald Jörges, Leiter der Segelflugschule

Manfred Helfrich, Bürgermeister von Poppenhausen

Landtagsabgeordneter Markus Meysner

Landrat Bernd Woide

Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke

Hessens SPD-Franktionsvorsitzender Thorsten Schäfer-Gümbel

Gersfelds Bürgermeister Steffen Korell

Ulrich Kremer von Schleicher Flugzeugbau

Ingenieur Michael Greine


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