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- Fotos: Dietmar Kelkel

STEINAU a.d.Str. Bewegung lindert Schmerz

Erfolgreicher Patiententag der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew

07.06.15 - Beim Selbsthilfe- und Patiententag der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew Landesverband Hessen (DVMB) am Wochenende in der Steinauer Markthalle hat Heinz-Otto Junker, Therapeutischer Leiter des Rheumazentrums Mittelhessen, auf die große Bedeutung der Bewegungstherapie für Bechterew-Patienten hingewiesen. Bei praktischen Übungen lernten die Mitglieder der Selbsthilfegruppen, wie gezielte Bewegungen den bohrenden Schmerz in den Griff bringen und die Versteifung der Wirbelsäule solange wie möglich aufhalten.

Der Morbus Bechterew gelte bis heute als unheilbar. Neben der medikamentösen Behandlung spiele Bewegung eine ganz wichtige Rolle, um die fortschreitende Verkrümmung und Verbiegung der Wirbelsäule zu verzögern. Ein früher Beginn der Bewegungstherapie könne den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Gesäßschmerzen verbunden mit einer Bewegungseinschränkung in der Lendenwirbelsäule und Ausstrahlung in die Oberschenkel seien ein klares Symptom für die chronische, rheumatische Erkrankung. „Wenn morgens zwischen vier und fünf Uhr ein tiefsitzender Gesäßschmerz auftritt, ist Bewegung das richtige Mittel der Morgensteifigkeit zu begegnen. „Anders als bei nicht entzündlichen Rückenleiden tritt eine Besserung bei Bewegung und eine Verschlimmerung bei Ruhe ein“, so der Therapeut.

Um sich regelmäßig in der Gruppe zu bewegen, empfahl Junker Volleyball, Radfahren, Nordic Walking, Trockengymnastik, Schwimmen oder Aqua-Jogging. Auch Atemübungen sind wichtig. „Morbus Bechterew bedeutet kein Sportverbot. Üben Sie den Sport aus, der Ihnen Spaß macht.“ Für Nordic Walking beispielsweise sei es sinnvoll , die Stöcke etwas höher einzustellen. Der Therapeutische Leiter hat Übungen zu jeder Bewegung entwickelt. Wenn es schwer falle, bei der Gartenarbeit aufzustehen, solle zu Hilfsmitteln gegriffen werden.

Der Vorsitzendende des DVMB-Landesverbandes, Franz-Josef Kaufhold aus Medebach, und Geschäftsstellenleiterin Elfriede Schmidt aus Dillenburg, informierten, dass die 19 hessischen Selbsthilfegruppen 1150 Mitglieder hätten. Bundesweit seien es 17000. Die entzündliche rheumatische Erkrankung betreffe Wirbelsäule, Sehnen, Muskeln und Gelenke. Die Gruppe führten einmal wöchentlich Funktionstraining oder Wassergymnastik mit ausgebildeten Physiotherapeuten durch.

Der Steinauer Bürgermeister Malte Jörg Uffeln referierte über „Nervensägen im Verein“. Er informierte über Rechte und Pflichten der Vereinsmitglieder. Wichtig sei es Fragen direkt zu konkreten Tagesordnungspunkten zu stellen. Eine Wahl sei in Abwesenheit zulässig, wenn eine schriftliche Einverständniserklärung vorliege. Es sei wichtig, Verschwiegenheit über Vereinsbelange zu wahren. In jedem Verein gebe es „Krittelei“, „Beckmesserei“ und „Rabustik“. Krittelei habe die Tendenz zum anhaltenden Nörgeln und Sichbeklagen. Beckmesserei sei eine kleinliche und pedantische Kritik. Rabulisten argumentierten in spitzfindiger rechthaberischer Weise und verdrehten oft den wahren Sachverhalt. Am Schlimmsten seien die krankhaft selbstbezogenen Egomanen und die Egozentriker, die sich selbst im Mittelpunkt sähen (Dietmar Kelkel) +++.


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