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Jan-Philip Glania mit seiner WM-Bronzemedaille - Fotos: Hans-Hubertus Braune

GERSFELD (RHÖN) Mächtig was los im Schwimmbad DALHERDA

Schwimm-Star Jan-Philip GLANIA (26) nimmt Seepferdchen ab - BILDER

13.08.15 - Es ist ein Geheimtipp unter den Freibad-Gängern: das Freibad Dalherda (Stadtteil von Gersfeld im Landkreis Fulda) ist nicht nur Hessens höchst gelegenes Bad, es besticht durch seine idyllische Lage am Rande des 400-Einwohner Dorfes und sein liebevoll gestaltetes Areal. Am Donnerstag stand das kleine Freibad im Mittelpunkt: der Radiosender Hit Radio FFH hatte eingeladen, die Seepferdchen-Prüfung zu absolvieren und brachte einen ganz besonderen Gast mit, den Fuldaer Schwimm-Star Jan-Philip Glania.

Glückwunsch zum Seepferdchen vom heimischen Schwimm-Star

Seine Autogramme waren auch in Dalherda gefragt

Seit 2008 betreibt der "Verein zur Förderung des Schwimmbades Dalherda e.V." in Eigenregie und ehrenamtlicher Tätigkeit das Freibad. "Die Stadt Gersfeld hat sich damals von dem Bad getrennt und anschließend hat sich eine Bürgerinitiative für den Erhalt des Freibades gegründet", erzählt der 1. Vorsitzende, Ingo Sommers. Der 63-jährige ist ein Mann der ersten Stunde und einer der Befürworter für die Betreibung des Schwimmbades gewesen. "Wir wollten, dass die Kinder weiter eine Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen", erklärt Sommers die Motivation des Vereins, der gut 200 Mitglieder hat. 15 Rettungsschwimmer und 15 Freiwillige, die sich um Verkauf, Reinigung und Wartung kümmern, umfasse sein Team, das das Freibad am Leben hält.

Jan-Philip Glania mit ffh-Moderator Johannes Scherer

... und Selfies

Ohne dieses Engagement würde das schnuckelige Bad schon lange nicht mehr existieren. "Hier ist es sehr familiär und man trifft viele Bekannte aus dem Ort. Das gefällt mir an diesem Freibad. Und für die Kinder ist das natürlich sehr schön hier", erzählt Josef Dax, langjähriger Stammgast. Und meint damit vor allem den Wasserspielplatz, der das Freibad Dalherda von anderen Badeanstalten abhebe. "Unser Bad ist ein Treffpunkt für das gesamte Dorf", beschreibt der 2. Vorsitzende Michael Wittke die wohl wichtigste Funktion des Bades. Dadurch dass das Bad erhalten werden konnte, werde ein wichtiger Beitrag für die Dorfgemeinschaft geleistet. Ein Beitrag, der mit enormen Aufwand und Kosten verbunden ist. Der erwirtschaftete Gewinn werde daher in die Wartung der Technik und Pflege des Bades gesteckt. Nächste Investition sei die Erneuerung des Beckenkopfes und der Überlaufrinne, erzählt Wittke. 

Am Donnerstag stand das Freibad Dalherda aber groß im Mittelpunkt und wurde zum "Place-to-be": denn ein privater Radiosender hatte Kinder und Erwachsene dazu eingeladen, ihr Seepferdchen zu absolvieren und hatte den Fuldaer Schwimm-Star Jan-Philip Glania im Gepäck, der vor kurzem bei der Weltmeisterschaft in Kasan mit der Mixed-Staffel die Bronzemedaille holte. Seit Montag ist er wieder in der Heimat. "Ich bin ohne Erwartungen dahin gereist und wusste nur, dass ich einen Einzelstart auf 100 Meter Rücken habe und wusste nicht, wie ich drauf bin, weil ich mich zuletzt auf mein Studium konzentriert hatte", erzählt Glania, der sich über den Einzellauf für die Staffel qualifiziert hatte. "Wir wollten mit beiden Staffeln ins Finale kommen und mit der Lagenstaffel Männer vor allem den Quotenplatz für Olympia schaffen. Das heißt Platz zwölf oder besser. Dass dann ein Medaille heraus springt, ist umso schöner", beschreibt der Fuldaer seine Erlebnisse. Zudem schwamm er über die 100 Meter Rücken in 53,48 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit. Im nächsten Sommer ist er in Rio de Janeiro zum zweiten Mal nach London 2012 bei den Olympischen Spielen dabei.

"Bei Olympia dabei zu sein, ist unbeschreiblich. Die besten Sportler der Welt kommen zusammen und feiern ein Riesenfest", beschreibt Glania das Besondere an den Spielen. Für die olympischen Sportarten richte sich alles aus und als Sportler werde man an den Olympischen Spielen gemessen. "Dadurch dass Olympia nur alle vier Jahre stattfindet, ist der Stellenwert besonders groß", so Glania weiter. Ob Jan-Philip Glania nach Rio 2016 seine Karriere fortführt oder sich nur noch auf sein Studium konzentriert, lässt er noch offen. "Nach Olympia werde ich abwarten und schauen, wie die Motivation ist. Dieses Jahr werde ich Vollgas geben und danach schauen, wie ich noch Lust habe", so der Fuldaer. Der dann 27-Jährige wolle sich nicht auf die Profi-Karriere wie manch andere deutschen Schwimmer verlassen und baue sich deswegen mit seinem Studium eine berufliche Zukunft auf.

Die Aktion des Radiosenders kam indes super an und zahlreiche Kinder und Erwachsene kamen in das Freibad Dalherda, um sich ein Schnappschuss oder Autogramm mit dem bodenständigem Sportler zu sichern. Viele von den kleinen Gästen nutzten die Gelegenheit, um ihr Seepferdchen zu machen. Ein Sprung vom Block, 25 Meter schwimmen und einen Tauchring aus schultertiefem Wasser holen - das galt es zu absolvieren, um sich den begehrten Aufnäher für Badehose- und Anzug zu sichern. "Das ist eine schöne Aktion und es ist super schön hier. Ich finde es toll, wie die Leute das hier annehmen", war Glania von der Aktion angetan. (Tobias Herrling)+++

Jan-Philip Glania im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS-Sportvolontär Tobias Herrling (rechts) ...

Magdalena Bachmann bereitet die Seepferdchen-Abzeichen vor


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