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Packender Kampf: die in grün gekleideten Haimbacher lieferten sich mit Seligenstadt einen wahren Krimi -

FUSSBALL Sensation verpasst

Altherren-Team des Haimbacher SV verliert Hessen-Pokalfinale

06.05.16 - Die Altherren-Mannschaft des Haimbacher SV hat den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte knapp verpasst. Das ersatzgeschwächte AH-Team aus Fulda unterlag am Donnerstag in einem packenden Final-Krimi der SG Seligenstadt/Hausen mit 1:2 (0:2). Der Hessen-Pokal in der Spielklasse der über 35-Jährigen (Ü35) ging somit an die Mannschaft aus dem Kreis Offenbach, die mit Ex-Profis und einigen früher höherklassig aktiven Akteuren angetreten war.

Kapitän Frank Jökel (46) zeigte sich als fairer Verlierer einer am Ende emotionsgeladenen Partie und bilanzierte: «Entscheidend war die erste Halbzeit, in der wir die Gegentore nicht verhindern konnten. Die zweite Hälfte war ausgeglichen. Doch letztlich war Seligenstadt die bessere Mannschaft.»

Haimbach musste auf wichtige Leistungsträger verzichten. Keiner der drei Radic-Brüder stand dem AH-Team zur Verfügung. Zeljko fehlte wegen einer Fußverletzung, Zlatko (Spieler-Trainer der Ersten Mannschaft) und Mittelfeld-Mann Ljubisa wollten sich auf die Meisterschaft und das Aufstiegsrennen mit den Senioren in der Kreisoberliga konzentrieren. Zudem wurde Torjäger Marko Novakovic vermisst, der im Urlaub weilt. Dafür verstärkten Verteidiger Alexander und Stürmer Benjamin Kropp das AH-Team. Benjamin Kropp war es auch, dem der viel umjubelte Anschlusstreffer gelang und eine Viertelstunde vor dem Ende noch einmal Hoffnung aufkommen ließ.

Doch auch ohne die vier Leistungsträger, die den Haimbachern im Wettbewerb auf Hessen-Ebene bislang immer wichtige Impulse gaben, zeigte das AH-Team nach Anfangsproblemen großen Willen und Kampfgeist. Sie brachten den Gegner in Hälfte zwei an den Rand einer Verlängerung. Doch am Ende setzte sich die größere spielerische Klasse von Seligenstadt/Hausen durch. Pech hatte Haimbach auch mit einigen diskussionswürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen.

Seligenstadt erwischte einen Traumstart und ging bereits nach sechs Minuten in Führung. Nach einer Ecke von Mittelfeld-Aktivposten Denny Zacher war Steffen Menze (47) zur Stelle und besorgte die Führung. Der Verteidiger war früher Ex-Profi und stand bei Union Berlin und Eintracht Frankfurt unter Vertrag. In der 21. Minuten erhöhte Michael König - ebenfalls Ex-Profi bei der Frankfurter Eintracht - auf 2:0. Der offensive Mittelfeldspieler bei Seligenstadt hob den Ball gefühlvoll in die lange Torecke. Manch ein Zuschauer glaubte gar an eine verunglückte Flanke ins Tor. Aber HSV-Torwart Markus von Keitz meinte anerkennend: «Das war wohl gewollt.»

Haimbach blieb in der ersten Halbzeit deutlich unter seinen Möglichkeiten, leistete sich immer wieder schnelle Ballverluste und ließ einen kontrollierten Spielaufbau vermissen. Torchancen waren Mangelware. Seligenstadt diktierte das Geschehen und hätte noch höher in Führung gehen können. «Mit zwei Gegentoren zur Pause waren wir noch gut bedient», sagte HSV-Keeper von Keitz.

In der zweiten Hälfte kam Haimbach besser in die Zweikämpfe und ins Spiel. Keeper von Keitz bewahrte den HSV bei einem Freistoß vor einem höhren Rückstand. Das nächste Tor fiel dann auf der Gegenseite. Jökel passte auf Stürmer Markus Wingenfeld. Der «Lange» (1,96 Meter) behielt die Übersicht und bediente Benjamin Kropp. Der Stürmer setzte sich im Zweikampf mit dem Rücken zum Tor gegen einen Verteidiger durch und schoss nach gekonnter Drehung platziert ins Eck (50. Minute).

Zuvor hatte Seligenstadt Glück, dass Jens Teuber als letzter Mann nicht vom Platz flog. Er brachte den allein aufs Tor laufenden Wingenfeld mit einem Schubser aus dem Tritt und vereitelte somit eine große Torchance. Mit Rot vom Platz flog dann in der Schlussminute aber noch Thomas Bayer nach einer Tätlichkeit gegen Alexander Kropp.

Haimbach warf noch einmal alles nach vorne, blieb aber erfolglos. Der Kapitän von Seligenstadt, Steffen Menze, lobte nach dem Pokalfight: «Der Gegner hat es uns zwar schwer gemacht. Wir waren spielerisch schon besser. Aber am Ende ging uns etwas die Luft aus.» Torschütze Benjamin Kropp sah die individuelle Klasse des Gegners als einen der Gründe für die Niederlage: «Man hat gesehen, dass einige Spieler von denen in hohen Spielklassen aktiv waren.» Darüber hinaus zeigten die Sieger aber auch das bessere Zusammenspiel: «Seligenstadt hat sehr gut harmoniert. Das konnte man auf dem Platz sehen.»

Für das engagierte Auftreten wurde der Haimbacher SV aber mit viel Applaus bedacht. Nicht nur von den zahlreich mitgereisten Zuschauern aus Fulda - auch vom neutralen Publikum für eine starke Leistung.


SG Seligenstadt/Hausen – Haimbacher SV 2:1 (2:0)

SG Seligenstadt: Thomas Wehner - Andreas Bohl, Jörg Teuber, Steffen Menze, Jens Teuber, Thorsten Herr, Denny Zacher, Michael König, Marcus Rickert, Marcel Schuler, Oliver Peitz. Wechselspieler: Björn Kring - Dennis Bochow, Thomas Bayer, Björn Buchberger, Heinz Vogel

Haimbacher SV: Markus von Keitz - Sebastian Engel, Roberto Göpel, Michael Jakob, Achim Winkow, Daniel Hohmann, Frank Jökel, Markus Wingenfeld, Marc Engel, Benjamin Kropp, Alexander Kropp. Wechselspieler: Christoph Jöckel - Alexander Solodkow, Klarence Alva Arias, Markus Bosold, Thomas Merz

Tore: 1:0 Steffen Menze (6.), 2:0 Michael König (21.), 2:1 Benjamin Kropp (55.).

Rote Karte: Thomas Bayer (Seligenstadt/Hausen) wegen einer Tätlichkeit.   +++


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