Wichtige Investition in die Zukunft - Maximalversorgung über die Region hinaus gesichert

18.11.16 - "Die Liste derer, die sich um den Neubau verdient gemacht haben, wird täglich länger", begrüßt Privatdozent Dr. med. Thomas Menzel die zum Richtfest des OP- und Notfallzentrums erschienenen rund 200 Gäste am Donnerstag. Der Rohbau konnte binnen zwölf Monaten fertiggestellt werden. Das Klinikum Fulda ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und das nicht nur in Osthessen, sondern auch darüber hinaus. Mit dem Neubau würden die Möglichkeiten für eine bedarfsgerechte und exzellente Versorgung von Patienten in einem wirtschaftlichen Klinikum gestärkt.

Richtfest für das Neue OP- und Notfallzentrum Alle Fotos: Martin Engel

"Das neue Notfallzentrum ist eine wichtige Voraussetzung für den notwendigen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg des Klinikums. Wir sind es den Patienten, den Bürgern und den Versicherten schuldig, denn sie finanzieren unser Haus." Wirtschaftliche Verschwendung sei dagegen unethisch. Der Erfolg des Klinikums komme allerdings nicht von allein. "Wir haben ein starkes Team, dass starke Leistungen erbringt. Unsere Ärzte arbeiten zusammen, um immer die individuell bestmögliche Therapie durchführen zu können." Kurze Wege seien hier wichtig. Diese Voraussetzung werde durch den Neubau geschaffen. Rund um die Uhr sorgten mehr als 2.700 Mitarbeiter für die Patientenversorgung. "Das neue Notfallzentrum unterstreicht diesen Anspruch."

2011 sei zunächst noch ein Umbau der Klinik im Gespräch gewesen. "Das wäre allerdings eine zu große Belastung des laufenden Betriebs gewesen. Wir entschieden uns daher für einen Neubau." Das sei eine gute Entscheidung gewesen, denn damit schaffe man eine hervorragende Perspektive für die Zukunft. Dem pflichtet auch Fulda Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bei. "Es ist eine Zukunftsinvestition, die über die Grenzen des Landkreises hinaus ein Bekenntnis zur Maximalversorgung ist. Das heutige Richtfest soll uns in der Unterstützung des Klinikums bestätigen." Besonders erfreut zeigte sich Wingenfeld, dass Richtfest bereits jetzt begehen zu können. "Es ist nicht selbstverständlich, dass der Baufortschritt so schnell vorangeht. So wird das Projekt nun richtig greifbar. Eigentlich sind wir drei Monate zu früh dran." Es sei wichtig, die Versorgung der Bevölkerung auf eine neue Basis zu stellen. Wingenfeld betonte, dass die Patienten hier tatsächlich noch Patienten seien und nicht als Kunden gesehen würden. "Für die weiteren Bauarbeiten wünsche ich mir, dass diese planmäßig vonstatten gehen, so dass wir die Eröffnung pünktlich 2019 feiern können, in dem Jahr, in dem wir auch das 1.275-jährige Jubiläum Fuldas feiern."

PD Dr. Thomas Menzel, André Eydt, und Technik-Chef Peter Neidhardt.

Fuldas Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann

Der SPD-Politiker Hans-Joachim Tritschler ...

Ohne die Unterstützung durch das Land Hessen sei dies nicht möglich. "Hessen hat insgesamt 54,75 Millionen Euro an Zuschüssen gezahlt", erklärt Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel. Bedenkt man, dass alle 180 hessischen Krankenhäuser mit jährlich insgesamt 240 Millionen gefördert werden, sei diese Summe enorm. "Vor zwei Jahren konnte ich dem Klinikum schon einen Bewilligungsbescheid über rund 4 Millionen Euro überreichen." Die Gesamtkosten für das neue OP- und Notfallzentrum belaufen sich auf 58 Millionen Euro. Das Land sorge mit seinem Beitrag für die gute Patientenversorgung. "Insgesamt sind in Hessen 70.000 Mitarbeiter für das Wohl von rund 1,2 Millionen Patienten verantwortlich." Dippel betont, dass es wichtig sei, auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein, gerade mit Blick auf die Überalterung der Gesellschaft.

In der Medizin gebe es sechs Megathemen, denen man sich stellen müsse, ergänzt Dr. André Eydt. "Die umfassende Notfallintensivversorgung, Psychosomatik und Psychiatrie, Herz-Kreislauf-, Gefäß- und Nervenerkrankungen, der Bewegungsapparat, Krebserkrankungen und eine optimale Kinderversorgung." Die Planung müsse daher immer auf den Prüfstand, um Weitsicht zu beweisen. Dies sei mit dem Neubau geschehen. Eydt betonte, dass die bestehende Infrastruktur dennoch nicht vernachlässigt werde.

Der Fuldaer Neurochirurg und Klinik-Chef Dr. Samir Al-Hami und seine Frau Dr. Natalia ...

Gerhard Möller, Gerhard Stollberg und Waldemar Eckart.

Bundestagsabgeordneter Michael Brand (CDU).

Das heutige Richtfest zeige, welchen herausragenden Job die Bauarbeiter geleistet hätten, betont Ingenieur Prof. Werner Vogt. "Es läuft einfach." Insgesamt könnten 16.500 Quadratmeter Fläche, verteilt auf sieben Etagen genutzt werden. Über 270 neue Bettenplätze sollen so entstehen. Neben der Klinik für Urologie und dem Herz-Thorax-Zentrum wird der Neubau unter anderem auch die Klinik für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten beherbergen. (Toni Spangenberg) +++