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Marek Skowron in seinem Element - Fotos: Franziska Vogt

FULDA Von Breslau in die Domstadt

Jesus, Esel und Ochse - bei Marian Skowron ist alles von Hand geschnitzt

10.12.16 - Fast jedem ist der ältere Herr im Blaumann, der Hornbrille, der Mütze auf dem Kopf und natürlich seinem Schnitzwerkzeug in der Hand vor dem Winterwald am Fuldaer Weihnachtsmarkt schon einmal aufgefallen. Nebenan in der Krippe stehen die von ihm handgeschnitzten Figuren. Angefangen vom kleinen Jesuskind bis hin zu Esel und Ochse, die in einer traditionellen Weihnachtkrippe nicht fehlen dürfen. Bei dem unscheinbaren Herren handelt es sich um den gebürtigen Polen Marian Skowron, der schon zum zweiten Mal die Menschen mit seinem Talent auf dem Weihnachtsmarkt in der Domstadt begeistert.

Holzschnitzerei ist kein Hobby, das Menschen wie Sand am Meer betreiben, im Gegenteil. Aus diesem Grund kommt Marian seit zwei Jahren aus seinem Heimatdorf, welches etwa 65 Kilometer von Breslau in Polen entfernt liegt, nach Fulda und gibt sein Talent zum Besten. Angefangen habe alles in seiner frühen Kindheit, so der 69-Jährige. Nach dem Krieg waren Spielzeuge rar, und Not macht bekanntlich erfinderisch. Und so kam es, dass der junge Marian für sich und seine Geschwister aus einem weichen, weißen Gestein Spielzeuge schnitzte. „Die Schnitzerei habe ich mir selbst beigebracht“, so Marian, der gelernter Agronom (Agrarwissenschaftler) ist.

Marian im Gespräch mit neugierigen Weihnachtsmarktbesuchern

Die von dem Polen handgeschnitzte Krippe

Bald wird der fertiggestellte Nussknacker zu bewundern sein

Bis zu seinem 50. Lebensjahr arbeitete er in diesem Beruf, bevor das Leben ihn schließlich wieder zur Schnitzerei zurückbrachte. In seiner Heimat engagierte Marian sich schließlich sozial. Jungen Menschen brachte er den richtigen Umgang mit Holz bei. Schließlich fertigte er kleinere Figuren für die Stadt Breslau an, darunter auch einige Krippen. Schließlich kam er über Kontakte zu seinem Stand im Fuldaer Winterwald. „Es macht mir immer wieder sehr viel Spaß, nach Fulda und nach Deutschland zu kommen“, so Skowron, der für eine Figur circa fünf bis acht Tage braucht, davon abhängig sei auch die Größe der Figur. 

Was dabei für einzigartige Schnitzereien herauskommen, können die Besucher des Fuldaer Weihnachtsmarktes und speziell des Winterwaldes noch die ganze Weihnachtszeit bewundern. Aktuell arbeitet Marian an einem Nusskacker. Sicherlich kann man bald sein neues Kunstwerk bestaunen. (Franziska Vogt) +++


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