Meister der Kreisoberliga Süd und Rückkehrer in die Gruppenliga: die TSG Lütter - Foto: Rolf-Günter Herchen

EICHENZELL Beeindruckende Geschichte des Fleißes

Pure Freude: TSG Lütter ist Meister und kehrt in die Gruppenliga zurück

21.05.24 - Überschäumende Freude bei der TSG Lütter: Das von Rolf Gollin trainierte Team schoss die SG Löschenrod am drittletzten Spieltag der Kreisoberliga Süd mit 7:0 (4:0) ab - und feierte vorzeitig den Titel. Nach nur einjähriger Abstinenz kehrt das Team vom Sauerbrunnen in die Gruppenliga zurück. Wie es eine Woche zuvor auch dem SV Hofbieber gelang.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Eigentlich. "Ich wusste", sagte Gollin, "dass Löschenrod im Kampf um den Klassenerhalt noch einen Punkt braucht. Im Winter hatten sie einige gute Spieler hinzubekommen. Mein Fokus war, und das habe ich unseren Spielern auch gesagt, es ist noch nicht Party. Wir müssen das Spiel ziehen."

Und das lief, als der dreifache Torschütze Vincent Drüschler, der an Tobi Göbels Seite die D-Junioren der SG Barockstadt trainiert, schon bald nach Anpfiff das 1:0 glückte. "Natürlich hat uns das geholfen", nahm der Coach wahr. Nach nicht mal einer halben Stunde führte die TSG schon 4:0 - wirklich zufrieden war Gollin, der nicht kritisiert, aber stets das Positive will, indes nicht. "Die Ballbesitz-Anteile haben wir nicht gefallen", sagte er zur Pause, "und das habe ich den Jungs auch gesagt. Wir haben das dann aber gut hinbekommen". Löschenrod sei ein "toller und sympathischer Verein", lässt der Coach noch wissen - und mittlerweile steht auch deren Klassenerhalt fest.

Das Meisterteam kommt aus dem Feiern nicht mehr heraus

Was der Gewinn einer Meisterschaft so mit sich bringt? Jeder Fußballer will es werden, doch die Feiern danach haben es in sich. Man hat den Eindruck, als wollten Lütters Kicker da gar nicht mehr raus. Als Osthessen|News den Erfolgstrainer am frühen Sonntagnachmittag endlich erreicht, sitzt die Mannschaft in "Jo's Café" in Lütter zusammen; es gehört dem früheren TSG-Kicker Johannes Link. "Hier ist richtig Party", fühlt Gollin, der diesbezüglich schon so viel mitgemacht hat.

"Abends zuvor war auch nur Feiern angesagt. So muss eine Meisterschaftsfeier sein", schiebt der Trainer nach - so, als hätte er pausenlos guten Fußball gesehen. Das Pfingst-Wochenende kommt gelegen zum Dauer-Feiern. Samstag Meisterschaft, abends feiern bis in die Puppen, Sonntag feiern - und Pfingstmontag ist Wannefest in Lütter. "Es wird einige Spieler bei uns geben, die nächtelang nicht geschlafen haben", spürt Gollin, "jetzt fahren sie in die City". Aber dazu seien solche Erfolge ja da. 

Wie so oft im Fußball, so schrieb der Erfolg - oder die Sache an sich - einige Geschichten. "Eine des Fleißes", erklärt der Coach, mehrfach dachte er und fragte sich, nachdem der Weg TSG Lütter in der vergangenen Saison in der Gruppenliga von Platz sieben stetig und konsequent nach unten ging, "wo befinden wir uns eigentlich, nachdem letztes Jahr noch Chaos war?" Zahlreiche Spieler verließen den Verein, Kevin Muth kam später hinzu; Gollin, der als Trainer aus Pilgerzell im Sommer vergangenen Jahres kam, nennt die Fluktuation "eine Wucht an Spielern", die der TSG den Rücken gekehrt hätten.

Einige reiften von Ersatz- zu Stammspielern - Kicker der Zweiten spülten nach oben

"Und dann wirst du souverän Meister", kann einer der erfahrensten und besten Trainer Osthessens, die Erfolgsgeschichte kaum fassen. Spieler aus der zweiten Mannschaft der TSG stießen hinzu - und sie durchliefen eine tolle Entwicklung. Marius Fischer etwa, oder die Ersatzspieler Marius Gerhard und Mario Müller - sie alle reiften zu Stammspielern. Auch Florian Schertells Entwicklung ist außerordentlich positiv: Er kam aus Rothemann, besticht durch Trainingsfleiß und schoss nach der Winterpause elf Tore. Auf eine ähnliche Anzahl brachte es Vincent Drüschler. Es sind Geschichten, die halt nur der Fußball schreibt. 

So übrigens liest sich die Bilanz der TSG Lütter: 28 Spiele, 22 Siege, vier Unentschieden, zwei Niederlagen, 88:26 Tore, 70 Punkte. Zwei Spiele stehen noch aus: am 26. Mai das Top-Spiel auf eigenem Platz gegen die Sportvereinigung Hosenfeld - und vier Tage später, am Donnerstag, 30. Mai, in Rothemann. (wk)

Anm. d. Red.: Ich der ursprünglichen Version des Artikels hieß es fälschlicherweise, dass Florian Münkel die TSG Lütter verlassen habe. Dem ist nicht so. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen. 

Die Statistik zum Spiel

TSG Lütter: Ihrig - Mario Müller, Dechant, Marius Gerhard, Grösch (46. Müllers), Drüschler (61. Giraldi), Fischer, Schramm, Daniel Nüchter, Schertell (57. Weirich), Schlott

SG Löschenrod: Lucas Nüchter - Wiegand, Mirko Gerhard, Jehn, Klatzka, Tafolli, Vogel, Ristevski, Mayer, Wolf (71. Ortiz), Laube

Schiedsrichter: Gerhard Wiegand

Tore: 1:0 Vincent Drüschler (7.), 2:0 David Schramm (8.), 3:0 Vincent Drüschler (14.), 4:0 Daniel Nüchter (28.), 5:0 David Schramm (50.), 6:0 Vincent Drüschler (60.), 7:0 Manuel Giraldi (76.) +++


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