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06.11.12 - Termine MKK
Märchenabend: "Feuer und Flamme" - Kindertheater: Nils Holgersson’s Reise
Märchenabend: "Feuer und Flamme"
"Feuer und Flamme" ist der Titel des Märchenabends, der am 16. November 2012 um 20.00 Uhr im Remisenkeller des Steinauer Brüder Grimm-Hauses stattfindet und bei dem die beiden Märchenerzählerinnen Margot Dernesch und Brigitte Uffelmann sich dieses brenzligen Themas annehmen werden. Karten für diesen Abend zum Preis von 8,00 Euro sind im Steinauer Verkehrsbüro (06663/96310, verkehrsbuero@steinau.de) zu erhalten. Es empfiehlt sich, den Vorverkauf zu nutzen. Die große Bedeutung des Feuers im menschlichen Leben und in der Kulturentwicklung der Völker erklärt seine auf der ganzen Welt verbreitete religiöse und magische Verehrung. Die Entdeckung und Bändigung des Feuers steht in unmittelbarem Zusammenhang zur prähistorischen Entstehung der Kultur, zu Menschwerdung.Die Fähigkeit, Speisen am Feuer genießbar zu machen, durch das Feuer Wärme und Licht zu erzeugen, im Feuer Metalle und Erze zu schmelzen und zu formen, durch das Feuer Fäulnis und Krankheit einzudämmen, waren Grundbedingungen menschlichen Daseins.Die frühesten Hinweise auf den kontrollierten Gebrauch von Feuer gibt es aus Afrika, datiert vor ca. 1,5 Millionen Jahren.
Doch vermutlich erst vor 700 000 Jahren lernten die Menschen, das Feuer für sich zu nutzen. Als sehr schwierig gestaltete sich in früheren Zeiten die Neugewinnung des Feuers, so dass man das einmal entfachte Feuer sorgfältig hütete und nährte. Die Unentbehrlichkeit und Wertschätzung des Feuers hat sich dann langsam ins Kultische gesteigert.So war die Heilighaltung des Herdfeuers eine der ältesten religiösen Vorstellungen. Das heilige Herdfeuer, dessen zufälliges Erlöschen Unglück brachte, musste ständig bewacht und geschürt werden.
Über Herd und Feuer wachte und herrschte ausschließlich die Frau, die Stammesmutter, die Königin, damals die eigentliche politische und soziale Macht in der matrilinearen Gesellschaft.Das Feuer war, wie man häufig glaubte, göttlichen Ursprungs. Die wärmende und leuchtende Sonne galt als Hauptsitz des Feuers. Vom Himmel musste es zur Erde gekommen sein.Als Überbringer und Träger kamen für die Naturmenschen nur die Vögel oder andere schnelle Tiere wie z.B. der Hirsch in Betracht. Oder aber es musste geraubt oder durch List geholt werden.Die Entstehung des Feuers aus dem Blitz dokumentiert den übernatürlichen Ursprung des Feuers. Das himmlische Feuer wird zum irdischen Feuer.Sein Charakter jedoch ist ambivalent, denn in seiner vernichtenden Macht bei Waldbränden und Feuersbrünsten erkannten die Menschen das unerklärliche Wirken eines göttlich-dämonischen Wesens, das es zu besänftigen galt.Dass Feuer mit den höllischen Mächten im Jenseits und Diesseits zusammenhängt, ist ein wichtiges Motiv in der Volksdichtung. Der Teufel selbst, ob als Feuer speiender Drache, als feurige Katze oder feuriger Hund, galt als Brandstifter und musste als solcher bekämpft und ausgetrieben werden. Die Leuchtkraft der Fackel mit ihrer brennenden Flamme diente zur Dämonenbekämpfung, verscheuchte alles Dunkle und Böse. Dies zeigt sich heute noch in den alten Volksbräuchen der verschiedenen Jahresfeuer wie Johannisfeuer, Sonnwendfeuer und Hutzelfeuer.
In Mythen, Märchen und Sagen spiegeln sich die vielfältigen Bräuche und Glaubensvorstellungen der Menschen wider, der freundlich-feindliche Dualismus des Feuers erscheint in vielen Figurationen. Es wird also heiß her gehen am 16. November im Brüder Grimm-Haus Steinau. In der Pause werden einige feurige Snacks angeboten.
Kindertheater: Nils Holgersson’s wunderbare Reise
WÄCHTERSBACH. Das nächste Stück im Rahmen der diesjährigen Kindertheaterreihe der Jugendförderung Wächtersbach ist am Mittwoch, den 14. November um 16.00 Uhr im Bürgerhaus zu sehen. Das Figurentheater Theatrium aus Bremen präsentiert „Nils Holgersson". Das Stück ist für Menschen ab 3 Jahre gemacht und dauert rund eine Stunde. Der Eintritt beträgt 4,50 Euro und Karten gibt es an der Tageskasse, die eine halbe Stunde vor Beginn öffnet.
Nils lebt auf einem Bauernhof in Schweden. Er ist ein frecher Junge, immer zu Streichen aufgelegt! Das finden nicht nur seine Eltern, sondern auch die Tiere, die auf dem Hof leben. Als er eines Tages einen Kobold ärgert, verwandelt dieser ihn zur Strafe selbst in ein Wichtelmännchen. Nun klein und hilflos entdeckt Nils, dass er mit den Tieren sprechen kann, doch die wollen nichts von dem boshaften Jungen wissen. Beim Versuch die Hofgans Martin daran zu hindern mit einem Schwarm von Wildgänsen davon zu fliegen, hebt diese ihn mit in die Luft und „Nils Holgerssons wunderbare Reise mit den Wildgänsen" beginnt. Aber bis aus dem rücksichtslosen Nils letztendlich ein liebenswerter Junge wird, muss er noch viele Abenteuer bestehen. +++