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FULDA

26.12.13 - Auch „nach Christi Geburt" sei die Würde des Menschen, die in der Menschwerdung Gottes gründe, auf vielfache Weise bedroht, betonte am 1. Weihnachtsfeiertag der Fuldaer Bischof Algermissen in seiner Festpredigt. Im gut besetzten Dom sagte der Oberhirte: „Mir machen der Pragmatismus und Populismus große Sorge, mit dem in unserer Gesellschaft, in Medien, Wissenschaft und Politik insbesondere das menschliche Leben an seinem Anfang wie an seinem Ende in Frage und zur Disposition gestellt wird." Angesichts der Tendenz zum Selektieren und Vernichten von embryonalem menschlichem Leben könne die Kirche nicht anders, als das ihr anvertraute „Evangelium des Lebens", sei es gelegen oder ungelegen, zu verkünden, welches in Weihnachten seinen eigentlichen Ursprung und Grund habe.

„Die weihnachtliche Option für die Armen muss sich auf die Schwächsten, nämlich auf die Ungeborenen, Kranken, Alten, Behinderten und Sterbenden, beziehen. Unsere Kirche ist verpflichtet, sich für das Recht jedes Menschen auf Leben, von der Empfängnis bis zum Tode, stark zu machen" stellte der Oberhirte in seiner Predigt heraus. Erst wenn die Christen dafür gekämpft hätten, dürften sie frohe Weihnachtslieder singen. Wenn die Kirche diese große Herausforderung wahrnehme, stelle sich die Frage wohl kaum mehr, ob man in der heutigen Welt überhaupt noch Weihnachten feiern könne. Ganz im Gegenteil sei gerade heute dieses Fest lebensnotwendig, um neues Vertrauen auf Gott und neue Ehrfurcht vor dem Leben zu gewinnen.

Kirche muss sich für Recht auf Leben stark machen

„Das Tor zum Himmel ist endgültig aufgestoßen. Unser Leben ist keine Aneinanderreihung diffuser sinnloser Tage und kein auswegloses Labyrinth, in dem wir zugrunde gehen." Dieses machte Bischof Heinz Josef Algermissen in dem festlichen Gottesdienst (Lateinisches Pontifikalamt) im Hohen Dom zu Fulda deutlich. „Das Tor zum Himmel steht offen, weil Christus es von außen aufgestoßen hat. Er ist in diese Welt eingetreten, um uns aus unserer Gefangenschaft zu befreien und in die Heimat des Himmels zu geleiten." Mit seinem fleischgewordenen Wort habe Gott das eisige Schweigen durchbrochen. Dennoch müssten sich die Menschen mit all ihren Sorgen, Problemen und Nöten und mit den „Ausweglosigkeiten des menschlichen Daseins" auseinandersetzen.

Die menschliche Existenz vollziehe sich nicht in einem hermetisch abgeschlossenen Raum, betonte Algermissen. „Unsere Welt hat eine Tür, sie ist offen zu Gott hin." Das sei sie von Anfang an gewesen. Schon am Schöpfungstag sei Gott mit dem Menschen gewesen und habe ihm sein Leben eingehaucht. Selbst nach der Untreue im Sündenfall habe er den Menschen nicht verlassen, sondern ihm immer wieder seinen Bund angeboten. „Diese Hinwendung Gottes zu den Menschen erfährt im Geheimnis von Weihnachten noch eine Steigerung, die über alles menschliche Sehnen und alles Erwarten hinausgeht: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er uns seinen eingeborenen Sohn als Retter gesandt hat", fuhr der Bischof fort. Jesus Christus habe das menschliche Dasein geteilt.

Bei dem festlichen Gottesdienst, der als lateinisches Hochamt gefeiert wurde, sang der Domchor mit den Solisten Franziska Bobe(Sopran), Christine Mittermair (Alt), Ralf Emge (Tenor) und Simon Tischler (Bass) unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber einige Teile aus der „Missa Cellensis in C" von J. Haydn; das Domorchester wirkte mit und an der Domorgel spielte Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser
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Der Fuldaer Bischof Heinz-Josef Algermissen segnet beim Auszug Kinder.

Vollbesetzt, der Dom zu Fulda. Fotos: Hendrik Urbin

Kantor Alexander Schmitt.

Diakon Markus Agricola beim Evangelium

Bischof Heinz-Josef Algermissen bei seiner Predigt

Domchor, Domorchester und Dirigent Franz-Peter Huber (re)

Musikalische Gesamtleitung: Domkapellmeister Franz-Peter Huber

Bischöflicher Segen speziell für Eltern und Kinder

An der Chororgel: Felix Ponizy


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