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Priv.-Doz.. Dr. Carolin Tonus, Chefärztin der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie erhält den Stiftungspreis von Armin Clauss, Vorsitzender des Vorstandes der Willy Robert Pitzer Stiftung überreicht.
- Fotos: Daniel Kister
11.01.07 - Fulda
"Enormer Einsatz" - Auszeichnung für Dr. Carolin TONUS - 25.000 € für Rektoskop
„Ihre Auswahl ehrt uns alle sehr“, sagte heute Dipl.-Kfm. Alexander Schmidtke, Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses (HJK) in Fulda. Gemeint war die Auswahl von Priv.-Doz. Dr. Carolin Tonus (41) als Preisträgerin für den Stiftungspreis der Willy Robert Pitzer Stiftung (Bad Nauheim). Mit der Auszeichnung verbunden ist die Zahlung von 25.000 Euro zur Anschaffung eines medizinischen Gerätes – eines sogenannten starren Rektoskopes, das unter anderem zur Tumorbehandlung im Darm eingesetzt werden kann. Die im Fachjargon "Transanale endoskopische Mikrochirurgie" benannte Technik wurde bis dato in Fulda und Umgebung nicht angeboten.
Schmidtke lobte und dankte in seiner Begrüßung für die „außerordentlichen menschlichen Qualitäten“, den „enormen Einsatz“ und die „hervorragenden medizinischen Leistungen“ der promovierten und habilitierten Wissenschaftlerin. Sie sei bei allen Mitarbeitern „sehr, sehr beliebt“. Die ganzheitliche
Versorgung von Krebspatienten, gerade auch Darmkrebspatienten, die ihr sehr am Herzen liegt, stehe absolut im Vordergrund ihrer Tätigkeit. Die sehr positiven Rückmeldungen der Patienten zeigten, dass sie auf dem richtigen Weg sei. Ihr multiprofessionelles Behandlungsteam sei umfassend für die Patienten
tätig. Mit Privatdozentin Dr. med. Carolin Tonus habe das Herz-Jesu-Krankenhaus eine hoch engagierte und wissenschaftlich arbeitende chirurgische Chefärztin mit einer umfassenden med. Expertise gewinnen können. Diese Kompetenz stehe der Bevölkerung der Region zur Verfügung.
Nachdem Armin Clauss, Vorsitzender des Vorstandes der Robert Pitzer Stiftung über Geschichte und Ziele der Stiftung referierte (www.pitzer-stiftung.de ), sprach der Ärztliche Direktor des Herz-Jesu-Krankenhauses, Prof. Dr. Hermann-Joachim Glaser in seiner Laudatio die medizinische Expertise von Tonus und die herausragenden menschlichen Qualitäten an, ferner ging er auf Ihre Vita und die 170 wissenschaftlichen Publikationen und Erfolge der Viszeralschirurgin ein. Ein Portrait der Medizinerin hatte Osthessen-News schon früher veröffentlicht unter: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1123762 .
„Ich bin nach den ganzen Lobesworten etwas verlegen“, begann die geehrte Ärztin ihre Ansprache; gab aber zu die Worte doch gern zu hören. Gleich danach bedankte sie sich bei ihren Mitarbeitern: „Nur mit Ihnen kann ich meine Ziele erreichen.“
Wie es sich für eine Wissenschaftlerin gehört, referierte sie in einem kurzen Vortrag über die Vorteile und die Einsatzgebiete des Gerätes, welches durch das Geld der Stiftung angeschafft werden kann. Dadurch werde es möglich sein die sogenannte Transanale endoskopische Mikrochirurgie, eine Operationsmethode mit Lupe oder Mikroskop über den After, durchzuführen. Vorteile seien unter anderem geringerer Blutverlust und weniger Schmerzen für den Patienten, weil so ein Bauchschnitt verhindert werden kann. Die Methode kann unter anderem bei Tumoren im Darm eingesetzt werden. +++
Prof. Dr. med. Hermann-Joachim Glaser, Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu-Krankenhauses hielt die Laudatio.
Tonus gab zu sich über die lobenden Worte zu freuen...
... sagte aber auch wegen dieser etwas verlegen zu werden.
Die Preisträgerin dankte allen ihren Mitarbeiten.