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Markus Pflanz hat einen neuen Job - Archivfotos: ON

BURGHAUN Neuer Job in Belgien

Markus Pflanz aus Langenschwarz wird Co-Trainer in Sint-Truiden

09.06.22 - Markus Pflanz wird seine Trainerlaufbahn im Profifußball um ein Kapitel bereichern: Der 46-Jährige aus Langenschwarz wird mit sofortiger Wirkung Co-Tainer beim VV Sint-Truiden in der belgischen Jupiler Pro League. Nach zweijähriger Tätigkeit beim KV Oostende bleibt er damit der höchsten Spielklasse des Landes erhalten. Die neue Adresse auf seiner Visitenkarte liest sich gut, belegte Sint-Truiden, dessen Cheftrainer der in Deutschland bestens bekannte Bernd Hollerbach ist, doch in der hinter uns liegenden Saison Rang neun der Jupiler Pro League.

Erst einmal ankommen und das Hotel beziehen, in dem er zunächst untergebracht ist, war angesagt am Dienstag nach Pfingsten in der gut 40.000 Einwohner zählenden Stadt in der belgischen Provinz Limburg. Am Trainingsauftakt konnte er noch nicht teilnehmen - zuerst musste er noch den Aufhebungsvertrag mit seinem ehemaligen Arbeitgeber Oostende unterschrieben; schließlich steht er dort offiziell noch bis zum 30. Juni unter Vertrag.

"Das Angebot aus Sint Truiden hat mich am meisten überzeugt"

Einige Wochen befand er sich im Heimaturlaub in Osthessen. Pflanz spürte, dass der KV Ostende seinen Vertrag nicht verlängern würde. Deshalb beschäftigte er sich mit einigen Angeboten und Nachfragen. "Von denen, die ich hatte, war die aus Sint Truiden die, die mich am meisten überzeugt hat", verdeutlicht Pflanz. "Ich wollte schon in Belgien bleiben, weil ich mir Chancen ausrechne, demnächst hier meine UEFA Pro Lizenz im Trainerbereich zu erwerben." Zur Erinnerung: Fünf Pflichtspiele lang war der Langenschwarzer Cheftrainer in Ostende an der belgischen Nordseeküste. Um eine solche Position länger zu besetzen im Profifußball, ist diese Lizenz äußerst hilfreich.

Zudem seien die Gespräche mit Sint Truidens Cheftrainer Bernd Hollerbach äußerst positiv gewesen. "Sehr angenehm war das. Und dann habe ich auch nicht lange überlegt", bestätigt der 46-Jährige, der vor zwei Jahren den Sprung von der osthessischen Gruppenliga in den Profifußball wagte. Welchen Eindruck er von seinem jetzigen Arbeitgeber hatte, als er mit Ex-Klub Ostende auf Sint Truiden traf? "Fit", sagt er, wie aus der Pistole geschossen, "körperlich in einem sehr guten Zustand. Dann kann man Höchstleistung bringen. Sint Truiden hat eine hervorragende Rückrunde gespielt".

Der Heimat ein Stückchen näher - Ex-Bundesliga-Profis mischen mit

Wie gesagt, Rang neun sprang heraus für die gelb-blau gekleideten "Kanarienvögel". Zum Aufgebot zählen mit dem Ex-Dortmunder Shinji Kagawa, mit Innenverteidiger Toni Leistner (Köln, HSV) und dem ehemaligen Bremer Robert Bauer Spieler, die auch in Deutschland einen ansprechenden Namen hatten. Zudem stellt der Verein drei Nationalspieler. Und auch wenn es kaum ins Gewicht fällt: Sint Truiden liegt nur 50 Kilometer von der deutsch-belgischen Grenze entfernt. An die Nordseeküste nach Ostende sind es noch einmal fast 200 Kilometer. Vom viel befahrenen Grenzübergang Aachen sind es etwa 80 Kilometer bis nach Sint Truiden.

Welche Erfahrungen Pflanz machte in seiner zweijährigen Zeit im Profifußball?  "Mir hat mal jemand gesagt, ich müsste lernen zu lügen in diesem Geschäft." Das solle heißen: sich besser zu verkaufen. "Es gibt in dieser Branche viele, die verkaufen sich sehr gut. Ich bin keiner, der sich verbiegen lässt." Er ist dafür bekannt, klare Kante zu zeigen, eine Persönlichkeit und ein Profil zu entwickeln. Dazu passt, dass er kürzlich die zu hohen, explodierenden und realitätsfernen Kosten in der Trainerausbildung in Deutschland anprangerte. Viele positive Reaktionen bekam er daraufhin. 

Auch die Chance im Profifußball schätzt er weiterhin. "Ich bin noch weit davon entfernt, dass es Alltag oder Gewohnheit für mich ist. Es passiert jeden Tag etwas Neues. Natürlich habe ich noch diesen Traum. Die Herangehensweise ist jetzt anders. Ich bin von Beruf Profi-Trainer. Das wächst von Tag zu Tag immer mehr. Und man lernt jeden Tag ganz viel dazu." Nicht umsonst sagte ihm Norbert Elgert, Jugend-Ikone bei Schalke 04, erst vor 14 Tagen beim Trainerkongress in Freiburg: "Es ist ein Privileg, im Profi-Fußball zu arbeiten." Jetzt schlägt Markus Pflanz seine Zelte in Sint Truiden auf. (wk) +++


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