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Vier Windenergieanlagen des kommunalen Windparks „Platte“ werden an die hessenENERGIE verkauft. - Foto: Dieter Graulich

29110 KWPU Archiv Diese vier Windenergieanlagen sollen verkauft werden

24.11.10 - ULRICHSTEIN

Vier Anlagen im kommunalen Windpark „Platte“ kauft die hessenENERGIE

Das Repowering des Windparks „Platte“ stand am Freitagabend im Mittelpunkt der Stadtverordnetensitzung im Rathaus. Am Ende der über einstündigen Diskussion stimmten dann 16 Stadtverordnete, bei vier Gegenstimmen, für den Verkauf des ersten kommunalen Windparks mit vier Windenergieanlagen des Herstellers Micon, Typ NW 1500 und einer Generatorleistung von je 500 kW. Auf ein Repowering von bis zu drei Windenergieanlagen als kommunales Nachfolgeobjekt am dortigen Standort werde verzichtet. Bei den zuvor stattgefundenen Ausschusssitzungen war der Sachstand ausführlich erläutert und diskutiert worden. So plant die hessenENERGIE GmbH in Abstimmung mit der Stadt Ulrichstein und der HessenWIND GmbH & Co.KG den vorzeitigen Rückbau der Insgesamt 13 Windkraftanlagen zu Gunsten des Neubaus von sieben moderneren Anlagen der Firma ENERCON vom Typ E-82E2, mit einem Rotordurchmesser von 82 Meter und einer Generatorleistung von je 2,3 Megawatt. Die Stromertragsprognose geht von einer jährlichen Stromerzeugung von rund 38,5 Millionen kWh aus. Dies entspreche einem rechnerischen Mittel des Strombedarfs von rund 11.500 Haushalten.

Mit dem Betrieb der Anlagen werden zudem jährlich über 22.000 Tonnen klimaschädliche Kohlendioxidemissionen vermieden. Für den Standort spreche neben der Stromertragsprognose auch der aus landesplanerischer Sicht bereits vorhandene Landschaftseingriff durch die bestehenden Windenergieanlagen und die 110-kV-Freileitung Grünberg-Lauterbach. Geplant waren beim Repowering auch drei der sieben Anlagen für die Stadt Ulrichstein. Aus Kostengründen, eine neue Anlage kostet rund vier Millionen Euro, hatten die Ausschüsse mehrheitlich auf ein Repowering verzichtet und für den Verkauf der Anlagen gestimmt. Mit dem noch zu verhandelnden Kaufpreis werde in etwa der bis zum Jahre 2014 Ertrag erzielt.

Dr. Ernst-Ludwig Roth wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass die SPD mehrheitlich dem Verkauf zustimmen werde. Die beiden verbleibenden Kommunalen Windparks in Helpershain und Wohnfeld reichten aus, um die Gebühren bei Wasser- und Abwasser kostengünstig für die Bevölkerung zu halten. Dr. Holger Knopp meinte, es sei besser einen guten Kaufpreis zu erhalten und damit kein Risiko für Reparatur an den Anlagen zu haben. Für die beiden anderen Windparks regte er an, sich jetzt schon Gedanken über ein Repowering zu machen. Für die FDP/FWG-Fraktion betonte Klaus-Dieter Semmler, dass der Verkauf jetzt passieren müsse, denn im nächsten Jahr sinke der auch der Preis für die Einspeisegebühren. Ein von Dr. Roth gestellter Zusatzantrag, mit einer Anlage im Repowering zu verbleiben, um wenigsten „mit dem Fuß in der Tür zu bleiben“, wurde abgelehnt. Dr. Roth hatte zuvor auch den Antrag auf namentliche Abstimmung gestellt, denn mit dem Verkauf der Anlagen und dem Verzicht auf Repowering, entscheide man über das Wohl der Gemeinde.

Nach einem ersten Repoweringprojekt am Standort des ehemaligen Forschungswindparks Hartmannshain, wird das nun zur Umsetzung anstehende Vorhaben auf der Platte das landesweit zweite große Repoweringprojekt durch die hessenENERGIE GmbH. Angestrebt wird eine Inbetriebnahme des modernisierten Windenergieparks im Sommer 2012.Im Anschluss stimmte die Stadtverordnetenversammlung einstimmig für die Prüfung des Baus von Pflanzenkläranlagen zu. Magistrat und Verwaltung sollen dazu eine Kostenstellenauswertung der bestehenden Kläranlagen für das Jahr 2009 vorlegen, Anlagen identifizieren, welche in den nächsten drei Jahren höhere Investitionen aufweisen werden und die Möglichkeiten der Kostenreduzierung prüfen. Die letzte Sitzung für 2010 findet am 10. Dezember um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses statt. ++gr++

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