AKTUELL! "EMMA"-Warnung aufgehoben - 150 Feuerwehr-Einsätze in Region

Nachdem die Nacht sehr ruhig und ohne besondere Zwischenfälle verlief, waren zahlreiche Feuerwehren im Bereich der osthessischen Landkreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg seit ca. 7:00 Uhr im Einsatz. Die Kaltfront von Orkantief "Emma" hat Nord-West-Hessen erreicht und sorgt für stürmische Böen, kräftige Schauer und örtliche Gewitter. Die Schäden halten sich allerdings in Grenzen. Fachleute gehen von ca. 150 Einsätzen in der Region aus. Die EMMA- Unwetterwarnung hat der Deutsche Wetterdienst inzwischen (10.00 Uhr) aufgehoben und in eine "Starkwind-Warnung" umgewandelt.

Nach bisher vorliegenden Informationen waren heute davon betroffen im Landkreis Fulda die Feuerwehren aus Hosenfeld (von dort wurde auch ein Stromausfall gemeldet), Bad Salzschlirf, Burghaun-Rothenkirchen, Gersfeld, Neuhof, Eichenzell (in Rothemann, Hattenhofer Str. ein Baum auf Haus mit erheblichem Schaden) und Hofbieber. Es gab auch mehrere Einsätze für die Feuerwehr in Fulda - besonders in Fulda-Zell. Auch im Altkreis Hünfeld gab es mehrere Einsätze - zum Beispiel auf der Strecke Hünfeld - Kirchhasel fielen zwei Bäume um. Die Feuerwehr Michelsrombach etwa beseitigte umgestürtzte Bäume auf dem Weg zwischen Schlitz und Hünfeld.

Die Ortschaft Petersberg-Margretenhaun (Kreis Fulda) war nach Angaben von Ortsbewohnern heute Morgen zwischen 7.30 und 9.00 Uhr bis auf kurze Unterbrechung ohne Strom.

Trotz aller wirdrigen Wetterumstände: das heutige Meisterschaftsspiel der Fußball-Oberliga Hessen zwischen dem SC Borussia Fulda und dem FSV Fernwald findet statt. Nach einer Platzbegehung durch den stellvertretenden Kreisfußballwart Hans-Peter Hopfhauer wurde der Rasenplatz im Stadion Sportpark Johannisau in Fulda für die heutige Partie freigebenen. Anstoß ist wie angekündigt um 15.00 Uhr.

Aber auch aus dem Bereich Bad Hersfeld/Niederaula liegen Einsatzmeldungen etwa wegen eines abgedeckten Daches in Kerspenhausen und vor allem umgestürzter Bäume vor. Auf der A4 am Kirchheimer Dreieck fuhr ein Lastwagen offenbar aufgrund einer Windböe in die Leitplanken. Im Raum Wildeck-Hönebach sowie Ronshausen mussten die Feuerwehren ebenfalls umgestürzte Bäume beseitigen.

Man könnte meinen, Sturmtief Emma wollte den Feuerwehrleuten des Vogelsbergkreises noch eine ruhige Nacht gönnen, bevor sie mit Böen bis 140km/h über das Land fegte. So gingen gegen 10 nach 7 Uhr am heutigen Morgen die ersten Anrufe bei der Zentralen Leitstelle des Vogelsbergkreises in Alsfeld sowie bei den verschiedenen Polizeiposten ein, dass Bäume auf Straßen gestürzt seien. Mittlerweile waren Wehren im gesamten Kreisgebiet unterwegs, wobei man den Verlauf des Unwetters deutlich an den Einsätzen sichtbar machen kann. Gegen 7.15 Uhr rückten die ersten Wehren aus der Großgemeinde Schotten aus, danach folgten die Wehren aus der Großgemeinde Mücke. Kirdorf, Antriftal und Freiensteinau. Aber auch die Motorsägen des THW-Ortsverbandes Lauterbach liefen heute morgen schon, um die Straßen von Bäumen und Ästen zu befreien. Inzwischen hatte selbst die Freiwillige Feuerwehr Schlitz ihren ersten Einsatz für diesen Tag auf der „Pfordter Höhe“ zwischen Schlitz und dem Ortsteil Pfordt.

Die Feuerwehr Freiensteinau befreite unterdessen ein Fahrzeug, welches auf einer Landstraße unter einem Baum eingeklemmt wurde und der Fahrer seine Fahrt nicht mehr fortsetzen konnte. Dies geschah unter Einsatz des eigenen Lebens der Feuerwehrleute, da immer wieder Bäume und starke Äste auf Straßen fallen.

Große Unvernunft zeigten derweilen manche Leute, die wohl daheim mit Holz heizen. Eigentlich ein guter Gedanke, wenn „normale“ Leute dabei helfen, die Straßen wieder frei zu bekommen. Allerdings nicht, wenn Sie mit Anhänger auftauchen, das Holz in 1m-Stücke schneiden und links und rechts von Ihnen weitere Bäume und Äste umfallen. Dies ist Lebensgefährlich und sollte unterlassen werden!

Inzwischen wurde gemeldet, dass auch die Vogelsbergbahn (die Bahnsterecke Fulda – Gießen) im Bereich Nieder-Ohmen durch einen Baum blockiert sei. Auch hier war die Feuerwehr tätig.

Zwischenzeitlich wurde in verschiedenen Gemeinden sog. Unwettermodule aktiviert, was bedeutet, dass die einzelnen Einsätze nicht mehr von der Leitstelle in Alsfeld, sondern von der jeweiligen Feuerwache aus Koordiniert werden. Hilfsbedürftige wenden sich nach wie vor über die Notrufnummer 112 an die Leitstelle, diese leitet die Einsätze sofort an die örtlich besetzten Feuerwachen, wo diese der Priorität nach abgearbeitet werden. Dies entlastet unter anderem den Funkverkehr, der weiterhin zur Alarmierung von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW genutzt werden kann. (cj / ok / red) +++