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31.07.05 - Bad Hersfeld
Patientenbeauftragte KÜHN-MENGEL: "KLINIKUM als Innovation für Region"
Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel SPD-MdB, hat sich auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Michael Roth sowie des Kreiskrankenhauses “Klinikum Bad Hersfeld“ über die klinische Versorgung der Region Waldhessen informiert.
Pflegedirektorin Karin Otto-Lange begrüßte die Patientenbeauftragte herzlich und führte die Gäste durch die hervorragend ausgestattete Augen- und Geburtshilfestation. Dabei zeigte sich Kühn-Mengel von der Qualität dieses kommunalen Krankenhauses sehr beeindruckt: „Die Klagen über mangelnde Leistungsfähigkeit kommunaler Krankenhäuser sind nicht gerecht. Dies zeigt das Kreiskrankenhaus in Bad Hersfeld mit seinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die ständigen Investitionen und das integrierte Versorgungskonzept sind zukunftsweisend.“
Zum nebenstehenden Bild: Controller “Klinikum Bad Hersfeld“ Wilfried Imhof, Leiterin der "Grünen Damen" Erika Metzner, Stellv. Ärztlicher Direktor “Klinikum Bad Hersfeld“ Prof. Dr. Wolfgang Fahle, Patientenbeauftragte der Bundesregierung Helga Kühn-Mengel MdB, Michael Roth MdB, Pflegedirektorin “Klinikum Bad Hersfeld“ Karin Otto-Lange und Patientenfürsprecherin “Klinikum Bad Hersfeld“ Elfriede Liers
In der sich anschließenden öffentlichen Diskussionsveranstaltung mit Ärzten, Apothekern, Krankenkassenvertretern, Patienten und Besuchern nannte die Patientenbeauftragte der Bundesregierung das Klinikum eine „Innovation für die Region“. Zuvor erläuterte die Pflegedirektorin Karin Otto-Lange, dass sich das Klinikum den Anforderungen der Zeit stelle, indem es vorausschauend tätig sei, und das Leistungsspektrum sowie das Angebot stetig zu verbessern versuche.
Mit dem Verweis auf mehr als 30.000 Anfragen, die Bürgerinnen und Bürger an die Patientenbeauftragte pro Jahr richteten, gab Kühn-Mengel einen ersten Einblick in ihre Arbeit. Um diese ehrenamtliche Arbeit bewältigen zu können, verfügt die Patientenbeauftragte über einen fachkundigen Mitarbeiterstab. Aus den vielfältigen Problemschilderungen würden immer wieder Verbesserungen für die Versorgung, aber auch die Finanzierung des Gesundheitssystems entwickelt. In diesem Zusammenhang wurde die Gesundheits-Card hervorgehoben, die im kommenden Jahr, 2006, eingeführt werden wird. Auf der Karte werden die Daten des Patienten, wie vorgenommene Untersuchungen und verschriebene Medikamente, festgehalten werden. Zusätzlich wird die Karte ein Photo des Versicherten aufweisen.
„Damit kann man zum einen dem „Krankenkartenbetrug“ entgegengewirkt werden. Was noch viel wichtiger ist, die Ärzte können nachvollziehen, welche Behandlungen der Patient bereits erhalten hat und welche Medikamente er nimmt. Damit wird verhindert, dass der Patient Medikamente zu sich nimmt, die nicht zueinander passen“, erläuterte die Patientenbeauftragte. Das Ganze werde natürlich auf freiwilliger Basis ablaufen. Die Ärzte können nur dann die Daten einsehen, wenn dies der Patient möchte, erklärte Kühn-Mengel.
Der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Roth verwies abschließend darauf, daß allen Unkenrufen zum Trotz, das Deutsche Gesundheitssystem eines der besten weltweit ist. Mit dem Amt der Patientenbeauftragten haben die Bürgerinnen und Bürger eine zusätzliche Ansprechmöglichkeit für ihre Interessen erhalten. „Nicht nur Ärzte haben Sprechstunde, sondern auch ich. Zu mir kommen auch Bürgerinnen und Bürger, die Fragen medizinischer Art haben,“ so Roth. Roth zeigt sich erfreut, dass dieser Abend die Gelegenheit gegeben habe, viele der teilweise sehr speziellen Fragen zum Gesundheitssystem zu klären: „Nicht umsonst setzen die Krankenkassen auf Vorbeugung (Prävention), denn das Ziel ist der aufgeklärte Patient.“ +++