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Mit dem Förderpreis des Bezirks Unterfranken wurde im Landkreis Rhön-Grabfeld das Anwesen von Doris Schedel am Birkenweg in Sondheim/Grabfeld ausgezeichnet. Darüber freuten sich nicht nur Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sondern auch Dr. Annette Faber, stellvertretender Landrat Helmut Will, Bürgermeister Eberhard Streit und Bezirksrat Adolf Büttner sowie Doris Schedel - Fotos: Friedrich

Mit dem Förderpreis des Bezirks Unterfranken wurde im Landkreis Bad Kissingen das Anwesen von Franz Wüst „Bildhäuser Hof“ in der Bauerngasse 42 in Münnerstadt ausgezeichnet. Darüber freuten sich nicht nur Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sondern auch Bürgermeister Eugen Albert, Bezirksrätin Karin Renner, Landrat Thomas Bold und natürlich Franz Wüst.

21.09.07 - RHÖN

"Alte Gebäude geben Ortschaften ein Gesicht": 300.000 Euro-Förderpreise vergeben

MELLRICHSTADT-SONDHEIM. Mit einem Festakt am historischen Fachwerkhaus der Familie Schedel in Sondheim/Grabfeld hat Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel an 12 Preisträger Förderpreise zur Erhaltung historischer Bausubstanz vergeben. Dotiert sind diese Förderpreise mit jeweils 25.000 Euro. Insgesamt vergibt der Bezirk damit aus Mitteln der Unterfränkischen Kulturstiftung 300.000 Euro. Dotzel nannte diese Zuschüsse notwendig, denn gerade alte Gebäude würden den Städten und Dörfern in Unterfranken ein Gesicht geben und die Heimat unverwechselbar machen. Oftmals sei es so, dass sogar Kindheitserinnerungen wach werden, wenn ein Bauwerk eine Gemeinde prägt. Dotzel: „Solche Gebäude wecken in uns das Gefühl zu Hause zu sein.“ Außerdem hätte die Zeit in diesen Häusern auch ihre Spuren hinerlassen.

Der Präsident des Bezirkstages von Unterfranken erwähnte dann, dass der Bezirk einmal jährlich an die Landkreise und kreisfreie Städte je einen Förderpreis zur Erhaltung historischer Bausubstanz vergebe. Die Preise gehen an Eigentümer von Bauwerken, die sich in besonderer Weise um die Erhaltung historischer Bausubstanz verdient gemacht haben. Damit gehöre dieser Förderpreise zu den am höchsten dotierten Preisen im gesamten Bundesgebiet. Alte Gebäude seien ein kostspieliges Vergnügen und die Eigentümer der Gebäude, an die die Förderpreise vergeben werden seien bereit gewesen sich dieser hohen Verantwortung der Erhaltung historischer Bausubstanz zu stellen.

Preisträger sind: Stadt Aschaffenburg für die Betriebsgebäude des Mainhafens Aschaffenburg, die Stadt Schweinfurt für die Freilegung und Instandsetzung der historischen Stadtbefestigung im Bereich Unterer Wall, die Stadt Würzburg für die Restaurierung der Ölbergruppe von Tilman Riemenschneider in der Pfarrkirche St. Laurentius, der Landkreis Aschaffenburg für die Gruftkapelle St. Maria im Wasserschloss Mespelbrunn, der Landkreis Bad Kissingen für den Bildhäuser Hof, der Landkreis Hassberge für das Gasthaus zum Greiffenclau in Untermerzbach, der Landkreis Main-Spessart für das Satteldachhaus in Karlstadt, der Landkreis Miltenberg für das Stadtmuseum Miltenberg, der Landkreis Rhön-Grabfeld für den Dreiseithof in Sondheim/Grabfeld, der Landkreis Schweinfurt für das Rathaus Dürrfeld und der Landkreis Würzburg für die katholische Friedhofskapelle St. Michael in Riedenheim.

Für die oft großen finanziellen Opfer dankte Präsident Erwin Dotzel ganz besonders. „Wir alle brauchen Menschen, die wie Sie bürgerschaftliches oder kommunales Engagement beweisen, die wie Sie ein Stück Heimat für uns alle erhalten,“ fügte er an. Das Geld stamme aus der Unterfränkischen Kulturstiftung. Damit verteile man keine öffentliche Mittel, keine Steuereinnahmen, keine Gelder aus der Bezirksumlage. Die Erträge stammen aus dem Erlös der Unterfränkischen Kulturstiftung. Damit sei der Bezirk in der Lage auch in Zeiten des allgemeinen Spardiktates Kultur zu fördern und für die Zukunft erhalten. Den Preisträgern sagte Erwin Dotzel: „Sie haben damit bürgerschaftliches und kommunales Verantwortungsgefühl bewiesen und Weitblick gezeigt.

Zuvor hatte Mellrichtadts Bürgermeister Eberhard Streit die zahlreichen Gäste begrüßt, darunter neben Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Bezirksräte, Kulturdirektor, Professor Dr. Klaus Reder, stellvertretenden Landrat Helmut Will und unter anderem auch Landtagspräsident a.D. Vorsitzender des Landesvereins für Heimatpflege in Bayern. Ein Dankeschön sagte Streit an die Bigband des Gymnasiums Mellrichstadt unter der Leitung von Pallor. Man sei natürlich stolz darauf, dass Sondheim/Grabfeld für die Feierstunde ausgewählt wurde. Das unterstrich auch stellvertretender Landrat Helmut Will, der die Sondheim/Grabfeld als ein schmuckes Dorf herausstellte, dass sich der Instandhaltung historischer Baukultur widme. Dank galt besonders an Oberkonservatorin Dr. Annette Faber, die in Sondheim/Grabfeld zu Hause ist und mit ihrem Anwesen einst den Anstoß gegeben habe.

Die beispielhafte Sanierung sei vom gesamten Ort getragen worden. Die Sondheimer und die Familie Schedel hätten gezeigt „was man aus einer fast verfallenen Bude machen kann.“ Der stellvertretende Landrat lobte dabei den Mut der Familie Schedel. Das Haus sei ein Schmuckstück. Für den Landkreis Rhön-Grabfeld sei dies ein wunderbarer Tag, noch dazu, da der Kulturausschuss zuvor eine weitere Zuwendung von 100.000 Euro für das Bruder Franz Haus am Kreuzberg bewilligt hatte. Die Ausgezeichneten erhielten danach die Urkunden aus der Hans des Bezirkstagspräsidenten und dazu eine Plakette, aus Bronze, die am jeweiligen Anwesen angebracht wird.

Doris Schedel aus Sondheim/Grabfeld meinte dann, dass sie recht Gerne das Grundstück für die Feierstunde zur Verfügung gestellt habe. Sie verwies darauf, dass der Dreiseithof seit 100 Jahren in Familienbesitz ist. 2003 sei eine Befunduntersuchung gemacht worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass das Wohnhaus wohl um 1667 gebaut wurde, die Nebengebäude wie Stall und Scheune Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Haus ist eines der ersten Gebäude, das nach dem 30-Jährigen Krieg wieder aufgebaut wurde. Die Besitzerin dankte den Zuschussgebern, verwies aber auch darauf, daß von privater Seit noch ein großer Betrag zu schultern war.

Dank galt Dr. Annette Faber, die immer ansprechbar war. Gefunden und wieder eingebaut habe man ein Fenster aus der Erbauerzeit und die Haustüre. Die Renovierung sei hervorragend gelungen. (hf) +++


Zur Feierstunde waren zahlreiche Gäste nach Sondheim/Grabfeld gekommen. Sie wurden von Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel begrüßt

Mit dem Förderpreis des Bezirks Unterfranken wurde im Landkreis Haßberge das Anwesen von Udo Küchler und hier die Sanierung des Gasthauses zum Greiffenclau in Untermerzbach-Gereuth ausgezeichnet. Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel überreichte Urkunde und Plakette an Udo Küchler



Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel zeigte dann nach der Feierstunde, wo die Bronzeplatte angebracht werden könnte.

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