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09.11.07 - Fulda
Prof. Dr. Werner JACOBS (95) verstorben - Verdienste um Priesternachwuchs
Im 95. Lebensjahr und im 69. Jahr seines Priestertums ist am Mittwoch, 7. November, Prälat Prof. Dr. Werner Jacobs (Fulda) gestorben. Er war über viele Jahre hin Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule (heute Theologische Fakultät) in Fulda. Das gab das Bischöfliche Generalvikariat heute bekannt.
Geboren am 17. April 1913 in Kassel, legte Jacobs 1932 sein Abitur am Staatlichen Wilhelmsgymnasium ab und absolvierte seine philosophisch-theologischen Studien in Fulda, Freiburg (u. a. bei Martin Heidegger) und Jena. Am 21. Dezember 1938 wurde er im Fuldaer Dom durch Bischof Johannes Baptist Dietz zum Priester geweiht. Seine Tätigkeit als Kaplan führte Jacobs zunächst nach Jena, dann 1941 nach Mittelkalbach und Neuhof. Von 1944 an wirkte er sechs Jahre als Pfarrkurat im thüringischen Sömmerda. Nach weiteren Studien promovierte er 1950 an der Universität Jena zum Dr. phil. Bald danach nach Fulda zurückgekehrt, wurde ihm das Amt des Subregens des Priesterseminars übertragen; 1952 folgte die Ernennung zum Dompräbendaten. Gleichzeitig lehrte Dr. Jacobs an der Fuldaer Hochschule Ethik, Pastoraltheologie und Homiletik. Ende 1957 wurde er zum ordentlichen Professor der Philosophie berufen. Seither war er ebenfalls als Diözesanrichter am Bischöflichen Offizialat tätig.
Professor Jacobs lehrte bis zu seiner Entpflichtung im Jahre 1981 rund drei Jahrzehnte lang an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Fulda, der er von 1966 an über zehn Jahre auch als Rektor vorstand. Ebenfalls 1966 wurde ihm in Anerkennung seiner Verdienste von Papst Paul VI. der Titel „Päpstlicher Kaplan“ (Monsignore) verliehen. Anfang 1979 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum „Päpstlichen Ehrenprälaten“. Prälat Jacobs konnte im Dezember 1988 sein goldenes Priesterjubiläum feiern.
Mit seinem Namen verbindet sich auch die Einführung des sogenannten Kontaktstudiums, das aus dem Leben der heutigen Theologischen Fakultät nicht mehr wegzudenken ist. Leben und Wirken von Prof. Jacobs galten stets der Wissenschaft und dem Lehramt an der Hochschule, zugleich aber auch der Seelsorge. Sein spritziges, aber stets ausgeglichenes, sein frohes und doch ernstes Wesen öffnete ihm die Herzen vieler Theologiestudenten, zu denen er leicht Kontakt fand und die er mit gründlicher Sachkenntnis auf ihre spätere Seelsorgstätigkeit vorbereitet hat.
Das Requiem für den Verstorbenen wird am Dienstag, 13. November, um 14 Uhr im Hohen Dom zu Fulda gefeiert, um 13.30 Uhr Rosenkranzgebet. Die Beerdigung findet anschließend auf dem Friedhof am Frauenberg statt. +++