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- Fotos: Dr. Simone Thiede

27.11.07 - Hosenfeld
Wohnprojekt "Haus Herta" - Selbstständig leben bei fachlicher Unterstützung
Vor drei Jahren initiierten Christa Petzinger und Christian Aschenbrenner ein Wohnprojekt, um ihren drei Töchtern mit Down-Syndrom ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen. Inzwischen ist das Haus in Hosenfeld (Kreis Fulda) fertig renoviert, die drei Frauen gründeten eine WG und wohnen seit fünf Wochen zusammen. Heute fand die Einweihungsfeier der Wohngemeinschaft "Haus Herta" in Hosenfeld statt. Die WG "Haus Herta" - das sind: die 18-jährige Stefanie, die 24-jährige Petra und die 35-jährige Ulrike. Bisher wohnten die drei zu Hause bei ihren Eltern. Jetzt leben sie allein - mit der Sicherheit, dass ihre Eltern in unmittelbarer Nähe im Haus 4 gegenüber wohnen und der fachlichen Unterstützung durch das Antoniusheim.
"Haus Herta ist ein Modellprojekt, weil Menschen mit einem hohen Hilfebedarf dort selbstständig leben", erklärte Rainer Sippel, Geschäftsführer des Antoniusheims. Andrea Engelhardt und Angelika Bohn, Pädagoginnen aus dem Betreuten Wohnen, unterstützen die Frauen stundenweise in ihrer Alltagsgestaltung und trainieren mit ihnen den Alltag.
"Unser Anliegen war, dass unsere Töchter zusammen wohnen und dass sie wohnortnah in ihrer vertrauten Umgebung bleiben", erläuterte Christa Petzinger in ihrer Begrüßungsansprache. Bruno Block, Bürgermeister von Hosenfeld, zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Familie und hob die Sozialraumorientierung als modernen Ansatz in der Betreuung von Menschen hervor. Stefanie ist Schülerin in der Startbahn, Petra arbeitet in der integrativen Kita des Antoniusheims und Ulrike ist im Arbeitsbereich Textil des Antoniusheims tätig. +++



