Keine Bewegungsmuffel in Motten: Bambini-Mobil macht Station in Grundschule

MOTTEN. Toben bis die Halle bebt stand im Stundenplan der Grundschule in Motten. Zu Gast war das Bambini-Mobil des Hessischen Fussball-Verbandes. Unter der Regie von Trainer Michel Mohr waren die Mädchen und Jungen beim Laufen, Hüpfen und Springen nicht zu bremsen.

Kindern in jungen Jahren Spaß an Bewegung vermitteln, haben sich die Akteure des Bambini-Mobils seit etwa zehn Jahren auf die Fahne geschrieben. Drei bis vier mal jährlich ist das Team in Kindergärten und Grundschulen unterwegs, denn Spielen an der frischen Luft, Rennen und Klettern tendiert bei Jugendlichen immer mehr zur Nebensache. Schulleiterin Sabine Storch knüpfte den Kontakt zum Bambini-Mobil und zwei Tage lang drehte sich in der Tennishalle in Motten alles um das Thema Bewegung.

Bei Übungseinheiten von maximal 90 Minuten kamen die Kleinen ganz schön ins Schwitzen. Fallschirmspiele, Abenteuerlandschaft, Koordinationsübungen und Laufspiele umfasste das Übungsprogramm. Rasch war das Vorurteil kleiner Bewegungsmuffel ausgeräumt. Keine Aufgabe schien unlösbar und mit Eifer waren die Kinder bei der Sache. Trainer Michel verstand es, mit viel Fingerspitzengefühl das Interesse für Ballspiele und Turnübungen zu wecken.

Auch die Grundschullehrerinnen Christine Wiesner, Iris Göpfert und Michaela Schmitt staunten ob der wieselflinken Bewegungsabläufe, war es an der Langbank, beim Bock- oder Kastenspringen, Rolle vorwärts oder Handstand. Selbst die Lehrkräfte profitierten vom Bambini-Mobil und nahmen sich Anregungen für die Gestaltung des Sportunterricht mit nach Hause. Zeigten die Übungseinheiten doch klar, dass Sport eine Alternative darstellen kann, dem Bewegungsdrang der Kinder freien Lauf zu lassen.

Nicht zuletzt will das Bambini-Mobil auch für den Fussballsport begeistern. „Ein ideales Angebot sich frei zu entfalten“, sagte Trainer Michel Mohr. Mit der körperlicher Belastung im Training werden alle Motorikbereiche angesprochen. Auch lernen die Kinder in der Gruppe gemeinsam zu spielen, sich aber auch gegenüber dieser Gruppe durchzusetzen und eigene Interessen zu vertreten.

Das Foto zeigt: Fallschirmspiele entpuppten sich als Renner beim Besuch des Bambini-Mobils in der Grundschule in Motten. Hier galt es Bewegungsabläufe geschickt zu koordinieren, ganz im Rhythmus von Meereswellen, die zum einen sacht ans Ufer rollen, zum anderen bei Sturm wild durcheinander wirbeln können. Im Spiel standen die Farbe gelb symbolisch für Sonne, blau und grün für Wasser, rot, pink und lila für die Fische, die sich im Meer tummeln. (Text und Foto: Rosalinde Schwarz)+++