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Sind sich einig (v.li.): Peter Meinecke (Künzell), Dieter Kolb (Eichenzell), Gerhard Möller (Fulda) und Kar-Josef Schwiddessen (Petersberg). - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA ENTSCHEIDUNG und EINIGUNG

JA zu SOMMERLAD-Neubau! Alle vier Kommunen geben "Grünes Licht"

02.10.14 - Nach der fast einjährigen öffentlichen, parlamentarischen und kontroversen Diskussion um den "Sommerlad-Neubau" hat Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) jetzt das Machtwort gesprochen: „Das Unternehmen Sommerlad darf an der A7 bauen.“ Es ist das Ergebnis, das vom Lenkungsausschuss „Interkommunales Gewerbegebiet“ einstimmig getragen wird. Die Bürgermeister Peter Meinecke (CDU / Künzell), Karl-Josef Schwiddessen (CDU / Petersberg) und Dieter Kolb (parteilos / Eichenzell) unterstützen das Millionen-Projekt schon von Anfang an. Der OB betrachtete es kritisch, kam jetzt aber zu dem Entschluss: „Bedingungen, die ich gestellt habe, sind in einen Kompromiss gemündet. Wir sind uns einig.“ Hauptgrund für Möllers Entscheidung sei die „gemeinsame Zukunft“ des interkommunalen Gewerbegebiets entlang der Autobahn.

Das Möbelhaus Sommerlad darf unter folgenden Bedingungen am Wunsch-Standort „A7 – Ausfahrt Fulda-Mitte“ bauen: (1) die zentrenrelevanten Sortimente (Glas, Porzellan, Keramik, Haushaltswaren, Heimtextilien, Wohndekorationsartikel, Spielwaren sowie Baby- und Kinderartikel) sind auf eine Fläche von 2.050 Quadratmetern begrenzt / (2) eine Verkaufsfläche für Bekleidung ist ausgeschlossen / (3) die Verkaufsfläche im Bereich Möbel wird auf 16.800 Quadratmeter begrenzt / (4) die Gesamtverkaufsfläche darf die Fläche von 21.900 Quadratmeter nicht übersteigen / (5) die Gemeinde Künzell verpflichtet sich, die Verkaufsflächen bzw. Sortimentsbeschränkungen in Abstimmung mit dem Landkreis als Bauaufsicht zu überwachen.

Wichtig sei auch der Beschluss, dass weitere Einzelhandelsnutzungen im Interkommunalen Gewerbegebiet ausgeschlossen werden, betonte der OB als Sprecher der Lenkungsgruppe. „Die Beteiligten streben an, weitere Gewerbeflächen in das gemeinsame Gebiet einzubringen und zu entwickeln.“ Den Anfang will Petersberg machen. Hier gehe es um zusätzliche 8,5 Hektar. Das bedeutet: diese Fläche kommt zu den bestehenden 42 Hektar hinzu. „Zieht man den Sommerlad-Neubau ab, können wir noch 40 Hektar Gewerbe- und Industrieflächen in Zukunft vermarkten“, betonte Möller. Die vier Kommunen ziehen noch weiter an einem Strang: sie wollen das vom Einzelhandel geforderte Einzelhandelskonzept für die Stadtregion in Auftrag geben.

Alle Ergebnisse sind in einem „verbindlichen Nachtrag“ zur seit 2010 bestehenden Vereinbarung „Interkommunales Gewerbegebiet“ festgehalten. Bei allen Entscheidungen sei das unabhängige Gutachten von Junker + Kruse „Maß aller Dinge“ gewesen, gab Möller deutlich zu verstehen. „Die Stadtregion hat mit dieser Entscheidung ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt.“ Dazu OB Möller weiter: „Wir haben als Oberzentrum die innerstädtischen Interessen zu wahren. Das ist ein hohes Gut und dafür stehe ich als Person. Deshalb habe ich mich auch dafür eingesetzt, die Verkaufsfläche insgesamt um 6.600 Quadratmeter zu reduzieren.“

Viele nervenaufreibende, kontroverse, intensive und teilweise auch "unterirdische" Diskussionen hätten die politisch Verantwortlichen in den vergangenen 14 Monaten begleitet. „Die waren teilweise aber auch zwingend notwendig, auch wenn Verdauungsprobleme die Folge waren“, so Möller. „Der Lenkungsausschuss hat sich jetzt öffentlich geäußert und seine Position klargestellt. Die Basis für weitere Entscheidungen ist geschaffen.“ Die Hoheit über eine endgültige Entscheidung hätten aber die Gemeindeparlamente und das letzte Wort die Regionale Planungsversammlung für den Regierungsbezirk Kassel. (Christian P. Stadtfeld). +++


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