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FULDA Der "Schülerlotsen-Erfinder"

Pilotprojekt als Erfolgsstory: Ex-Polizeichef Gerd RUPPERTI heute 100 - VIDEO

18.10.14 - Der "Schülerlotsen-Erfinder" Gerd Rupperti wird 100 Jahre alt. Am heutigen Sonntag (19.10.) feiert der Pionier dieses besondere Jubiläum ab 11 Uhr im Mediana Wohnstift in Fulda. "Hier ist mein Zuhause. Hier fühle ich mich wohl", sagte der frühere Poilzei-Chef im Interview mit OSTHESSEN|NEWS. Er ist bei bester Gesundheit und erinnert sich gerne an die 50er Jahre zurück. "1953 habe ich den Schülerlotsendienst in Fulda aus der Taufe gehoben. Das Projekt hat sich bundesweit zu einem Erfolgsmodell entwickelt." Der erste Lotse in der Domstadt war Günther Elm, heute bekannt als Urgestein der Fuldaer Foaset.

Die Idee brachte Rupperti von einem Besuch in den USA mit. Das "Fuldaer Modell" für mehr Sicherheit auf dem Weg zur Schule fand zahllose Nachahmer in allen Bundesländern und vielen Ländern Europas. Der 99-jährige "Schülerlotsen-Vater" ist auf eines ganz besonders stolz: seit sich seine Idee in ganz Deutschland verbreitete und die jungen "Verkehrshelfer" mit Kelle und Mütze Dienst tun, hat es an solchen gesicherten Überwegen niemals tödliche Verkehrsunfälle gegeben.

"Schülerlotsen-Erfinder" Gerd Rupperti wird am Sonntag 100 Jahre alt. Alle Fotos: Hendrik Urbin

Der Pionier im Interview mit OSTHESSEN|NEWS und OSTHESSEN|TV.

Mediana-Stiftleiterin Michaela Heller und Gerd Rupperti.

Gerd Rupperti war Anfang der fünfziger Jahre ausbildungsbedingt in den Vereinigten Staaten und entdeckte - passenderweise beim Sheriff einer kleinen Stadt - das "System traffic boys". Den Gedanken, die kleinen Fußgänger durch jugendliche Helfer auf ihrem Schulweg schützen zu lassen, brachte der damalige "Polizeikommandant" aus den USA mit und machte schon im August 1952 eine Eingabe an den damaligen Oberbürgermeister Cuno Raabe zur "Einführung eines Schülerverkehrsdienstes an den städtischen Volksschulen".

In Fulda wurde zum Schuljahr 1953/1954 mit ingesamt sieben Schulen - und nur mit Jungen ab 13 Jahren - gestartet, drei Jahre später kamen auch Kreiskommunen wie Großenlüder, Tann und Petersberg dazu. Ab 1958 durften auch Mädchen die gestreiften Umhänge tragen und die Kelle schwingen. Seinen Höhepunkt erlebte der "Schülerlotsendienst" zur Zeit des Wirtschaftswunders Mitte der sechziger Jahre: 11 Schulen machten mit. Bis heute sind die Schülerlotsen, mancherorts auch Verkehrshelfer genannt, wichtiger Bestandteil im Alltag. Heute gibt es 61 Schülerlotsen in Stadt und Landkreis Fulda, hessenweit sind etwa 800.

In diesem Tagebuch schlummern Erinnerungen.

Er erinnert sich gerne an die 50er Jahre zurück.

Rupperti ist Vater der Schülerlotsen in Deutschland.

Sämtliche Erinnerungen schlummern in einem mit Füller geschriebenen Tagebuch - einem Schatz von Gerd Rupperti. "Das Büchlein ist historisch. Ab und zu schaue ich mal rein und lese vor", erzählte der fast 100-Jährige. Rupperti ist ein rüstiger Senior, der trotz seines hohen Alters den Blick nach vorne richtet und wie er mit einem Lächeln verriet: "Ich würde mir sogar noch zutrauen, Auto zu fahren, mache das aber nicht mehr. Ich habe genug geschafft in meinem Leben." (Christian P. Stadtfeld). +++

Im Gespräch mit ON-Chef Martin Angelstein.

O-TV-Kameramann Klaus Dehnhard.

Gerd Rupperti (Mitte) und das Team von ON (v.li.n.re.): Klaus Dehnard, Martin Angelstein, Christian ...

Hier wohnt Rupperti: im Mediana Wohnstift in Fulda.


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