Archiv
- Archivfoto

FULDA KOMMENTAR

"Wenn das Lager leer gefuttert ist..." Miese Situation für BURGER KING-Beschäftigte

20.11.14 - Wenn das Lager leer gefuttert ist, kommt nichts Neues nach – Schicht im Schacht. Der Mutterkonzern liefert nichts mehr. Alles, was auf die geschützte Marke Burger King hinweist, muss abgebaut werden. Anwälte streiten sich im Hintergrund, Manager auf höchster Ebene wägen Maßnahmen ab, Telefone bei Entscheidungsträgern klingeln sich wund. Azubi und Teilzeitkraft schauen sich ratlos an – gibt es meinen Arbeitsplatz morgen noch? Der derzeitige Yi-Ko-Chef Dieter Stummel wird im FOCUS online zitiert: Er werde alles tun, um die Filialen offen zu halten. Die Kündigung sei rechtswidrig. Aber ist den Beschäftigten damit geholfen? Es ist höchst beunruhigend, nicht zu wissen, was morgen ist. Oder nach der Mittagspause.

Burkhard Siebert, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert nach der Kündigung: „Der Fokus der Anstrengungen aller Beteiligten muss jetzt darauf liegen, die Arbeitsplätze der rund 3.000 Beschäftigten in den Restaurants der YiKo-Holding zu sichern. Die Yiko-Holding, allen voran der Gesellschafter Ergün Yildiz, hat seit der Übernahme der ehemals von Burger King in Eigenregie betriebenen 89 Filialen alles getan, um die Marke zu schädigen. Wir hätten uns gewünscht, dass der Franchisegeber Burger King Deutschland angesichts eklatanter Verstöße gegen die Rechte der Beschäftigten und der andauernden, teils drastischen hygienischen Probleme, eher tatsächlich wirksam eingegriffen hätte. Die Gewerkschaft NGG stand den Mitgliedern in den von der Yi-Ko-Holding betriebenen Restaurants in den vergangenen eineinhalb Jahren in mehreren hundert Fällen vor Gericht zur Seite. Ob nicht gezahlte Urlaubsgelder oder Zuschläge, Kündigung im Fall von Krankheit oder die massive Behinderung der Arbeit von Betriebsräten: Die YiKo-Holding hat nachhaltig bewiesen, dass ihr deutsche Gesetze und Rechtsprechung egal sind. Wir werden jetzt sehr zeitnah mit unseren Betriebsräten zusammenkommen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.“

Äußern wollen und können sie sich nicht: die, die in der Nahrungskette nur knapp über Rindsbuletten und Brötchen stehen. Die Gewerkschaft spricht für sie: „Eines ist klar: Burger King Deutschland muss die Verantwortung für die Beschäftigten in den Filialen übernehmen und dafür Sorge tragen, dass sie nicht unter der von der YiKo-Holding herbeigeführten existentiellen Krise leiden. Sie müssen jetzt endlich im Fokus stehen.“

Der Zirkus geht weiter – und Verbraucher äußern sich via facebook bedauernd. Nicht etwa darüber, was aus den Menschen wird, die ihnen das Essen ins Auto reichen. Nein, über präferierte Nachfolger an der Konsumfront. Hähnchenteile liegen derzeit im Trend.

Ja wo leben wir denn? Da stecken 3.000 Mitarbeiter von Burger King in der vermutlich miesesten Situation, in der man als Arbeitnehmer stecken kann. Und wir haben nichts Besseres auf Lager als nach Fress-Ausweichquellen zu schreien? (Anna Medlin)+++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön