Archiv
- Archivfoto: Gerhard Manns

HERINGEN (W.) Schock beim Handball-Spiel

Vorbildliche Ersthelfer retten Max RIMKUS (22) vor plötzlichem Herztod

20.01.15 - Dramatische Szenen am Samstagabend in der Großsporthalle in Heringen (Werra): Das Handballspiel zwischen der HSG Werra WHO (Widdershausen/Heringen/Obersuhl) und dem TV Neuhof läuft seit gut 20 Minuten als plötzlich der 22-jährige Max Rimkus zusammenbricht. Der junge Spieler der Gastgeber ist bewusstlos. Zum Glück reagieren sein Mitspieler Jörg Reim und weitere Ersthelfer geistesgegenwärtig. Der Oberhauner arbeitet im Klinikum, ist Mitglieder der Oberhauner Feuerwehr und weiß, was zu tun ist. Zusammen mit dem ehemaligen Widdershäuser Torhüter Georg Hopfeld, der WHO-Physiotherapeutin Bernadette Necke und dem Neuhofer Spieler und Medizinstudenten Dominik Vogler kümmert sich Reim um den Mitspieler, bis der sofort alarmierte Notarzt in der Heringer Großsporthalle eintrifft. Max Rimkus wird ins Bad Hersfelder Klinikum gebracht.

"Max geht es den Umständen entsprechend gut. Er liegt im künstlichen Koma", sagt sein Vater. Noch in der Nacht wurde der Handballer von den Ärzten des Klinikums ins Koma versetzt. Nach den ersten Untersuchungen ist im Kopf alles in Ordnung. Ob er bleibende Schäden befürchten muß, könne man allerdings noch nicht sicher sagen. Max Rimkus hat offenbar einen überlebten plötzlichen Herztod erlitten. Nur das beherzte und vorbildliche Eingreifen der Ersthelfer haben ihm das Leben gerettet.

"Ich habe mir das Spiel von der Tribüne aus angeschaut als Max plötzlich umgekippt ist. Ich bin dann hin und wir haben zusammen als Team geholfen", sagt Goerg Hopfeld. Der Widdershäuser war früher bei der Grubenwehr beschäftigt. Der heute 71-Jährige leistet Mund zu Mund-Beatmung, während Jörg Reim seinen Notfallkoffer aus dem Auto holt. Den Beiden kommen auch die WHO-Physiotherapeutin Bernadette Necke und der Neuhofer Dominik Vogler zur Hilfe.

"Ich hoffe, dass ich den Jungen bald wieder in den Arm nehmen kann", sagt Hopfeld, für den es selbstverständlich war, zu helfen. Für ihn sei es wichtig, dass zumindest die Autofahrer regelmäßig ihren Erste-Hilfe-Kurs auffrischen. Nicht weggucken sondern helfen, für ihn sei dies selbstverständlich, sagte Hopfeld, der dem Handball eng verbunden ist. Er ist als Schiedsrichter im Handball aktiv.

Spieler, Verantwortliche und Zuschauer sind geschockt. "Man ist unterwegs, um mit Freunden sein Hobby zu teilen. Das war sehr, sehr tragisch und hat uns mitgenommen", sagt am Montag Neuhofs Trainer Jörg Fischer.

Alle sind froh, dass Max geholfen werden konnte. Das Unglück zeigt aber auch, wie wichtig Erste Hilfe-Kurse und die Bereitschaft zum Helfen sind. Niemand muss Angst haben, etwas verkehrt zu machen. Dies machen auch die Hinweise der Deutschen Herzstiftung deutlich ( http://www.herzstiftung.de/herz-lungen-wiederbelebung.html ).

Alle hoffen, dass sich Max Rimkus schnell erholt und schon bald wieder mit seinen Jungs von der HSG Werra WHO Handball spielen kann. Den Genesungswünschen schließen wir uns gerne an. (Hans-Hubertus Braune) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön