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17.05.08 - Bad Hersfeld

"Raus aus der Ruine - Rein in die Stadt!": Rahmenprogramm der Festspiele

In Bad Hersfeld ist die Festspielzeit die „fünfte Jahreszeit“. Nicht nur die Stiftsruine und das kleine Festspieltheater Schloss Eichhof verwandeln sich in Orte magischer Theatererlebnisse, die ganze Stadt wird zur Bühne. Mit Darbietungen aller Art, mit Konzerten, Aktionen, Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionsrunden wird das Geschehen auf den Bühnen in die Stadt verlängert, die Themen der gespielten Stücke auch außerhalb ihrer Aufführungsorte zum Thema.

Dieses Jahr: Die verschiedenen Facetten des Fanatismus

Fanatismus ist ein - wenn auch nicht das einzige - Thema der diesjährigen Festspiele: religiöser Wahn und übersteigertes Sendungsbewusstsein der Johanna in „Die Jungfrau von Orléans“, Intoleranz und Hass der verfeindeten Clans Capulet und Montague in „Romeo und Julia“ und der außer Kontrolle geratende Ehrgeiz des Arztes und Forschers Jekyll in „Jekyll & Hyde“.

Das seit Jahren zum festen Bestandteil der Festspiele gehörende Rahmenprogramm startete in die Saison mit einem Vortrag von Scientology-Expertin Ursula Caberta, der ebenso engagierten wie vergnüglichen Präsentation „Prinzip Jago“ des Jugendtheaterclubs Hersfeld und dem bis auf den letzten Platz ausverkauften Konzert zum Probenbeginn von Götz Alsmann (das allerdings weniger durch Fanatismus auffiel als durch die Begeisterung der Zuschauer).

Zu den nächsten Programmpunkten gehören:

- „Wer wenn nicht wir?“ - Schülerbilder gegen Gewalt, Rassismus und Fanatismus. Alte und junge Menschen präsentieren gemeinsam eine bundesweite Wander-Ausstellung, ein offizieller Beitrag der deutschen UNESCO zur Internationalen Dekade für eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder dieser Welt.

- Ausstellung der Original-Ikonen des Künstler Vasilis Triantofillopoulos, Bestandteil des Bühnenbildes zu „Die Jungfrau von Orleans“

- ein Fotowettbewerb: „Ihr Foto ist Bühnenbild!“

- „Der gefesselte Prometheus“ von Aischylos, ein Projekt von Michael Schachermaier mit Simon Zigah u.a. im Grebe-Keller Bad Hersfeld, einem Aufführungsort mit Kult-Charakter

- die Ausstellung „galerie auf zeit“ in Zusammenarbeit mit dem Bad-Hersfelder Kunstverein

- diverse öffentliche Aktionen auf Plätzen der Stadt (Stadtbespielung), in Schaufenstern (u.a. Video des amerikanischen Künstlers Brian Michaels) sowie ein Gottesdienst in diversen Kirchen zum Thema Fanatismus am 22. Juni - und vieles mehr.

Vor allem aber, als Höhepunkt, die von Intendantin Elke Hesse bereits im Vorfeld angekündigte Diskussion zum Thema Fanatismus: Das „Hersfeld-Gespräch“ mit prominenten Diskussionsteilnehmern am 8. Juni, 19.00 Uhr in der Stadthalle Bad Hersfeld.

Das Gespräch moderiert Prof. Dr. Christoph Fasel, renommierter Journalist, Publizist und Prof. für Medien und Kommunikationsmanagement.

Die Gesprächsteilnehmer: Frau Prof. Dr. Uta Ranke-Heinemann; Ordensschwester Katharina aus Wien (Mag. theol. Dr. phil. Elisabeth Deifel, Konvent der Dominikanerinnen); Omar Al-Rawi, Integrationsbeauftragter der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreichs; Michel Friedmann, ehemaliger Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland; Michael Klaas vom UWC United World Colleges. Eine wahrhaft illustere Runde, die über das Kernthema der diesjährigen Festspiele – den Fanatismus – debattieren wird. Der Eintritt ist kostenlos.+++

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