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Hohe Auszeichnung für den Astronomen Dr. Andreas HÄNEL
10.03.15 - Im Sommer 2014 rief die International Dark Sky Association den „Sternenpark im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön“ aus. Wissenschaftlicher Vater des Projekts ist der Osnabrücker Astronom Dr. Andreas Hänel von der Fachgruppe „Dark Sky“, der Vereinigung der Sternenfreunde. In Anerkennung seiner Verdienste für den Schutz der Nacht verlieh die GEO-Gruppe dem Wissenschaftler nun eine renommierte Umwelt-Auszeichnung: die Grüne Palme 2015.
In der Pressemitteilung von GEO SAISON wird Dr. Hänel als „Pionier“ gewürdigt. „Mit den Sternenparks entwickeln sich ein nachhaltiger Astro-Tourismus und Sensibilität für ein wenig beachtetes Unweltproblem“: die Lichtverschmutzung. In Sternenparks geht es darum,
schrittweise eine umweltverträglichere Lichtfarbe und bessere Ausrichtung der Außenbeleuchtung zu erreichen. „Mein Ziel war es, für jede Kategorie deutscher Großschutzgebiete exemplarisch einen Sternenpark zu etablieren. Für die Biosphärenreservate ist dies die Rhön, für die Naturparks das Westhavelland und für die Nationalparks, zunächst vorläufig, die Eifel. Hier wollen wir gemeinsam Erfahrungen sammeln, um den Schutz der Nacht voranzubringen.
Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist dabei der flächenmäßig bedeutendste Sternenpark in Deutschland. Auf der ganzen Welt gibt es bislang erst 22 solcher Schutzgebiete. Erste Gratulantin nach dem Chefredakteur von GEO SAISON und GEO SPECIAL, Lars Nielsen, war die Koordinatorin des Sternenparks im Biosphärenreservat Rhön, Sabine Frank, die zu dem exklusiven Festakt in Berlin eingeladen war. „Frau Frank und ihre Unterstützer im Umfeld der Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats haben unsere Ideen und Vorgaben vielversprechend umgesetzt“, unterstreicht Dr. Hänel. „Jede gute Idee braucht entschlossene Akteure vor Ort.“
„Wir freuen uns mit Dr. Hänel über die renommierte Auszeichnung und gratulieren dem Preisträger sehr herzlich“, erklärt Torsten Raab, Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, auch im Namen seiner Kollegen aus Thüringen und Bayern, Karl-Friedrich Abe und Michael Geier. „Dr. Hänel hat uns wichtige Impulse gegeben. Jetzt müssen wir vor Ort in der Rhön etwas daraus machen und die Erkenntnisse schrittweise umsetzen.“ Das werde auch gelingen, sagt Michael Geier, Leiter der Bayerischen Verwaltungsstelle. „Die Unterstützung für die freiwilligen Maßnahmen des Sternenparks ist groß. Immer mehr Menschen erkennen die Lichtverschmutzung als eine Problematik, die wir in Griff bekommen müssen. Die Grüne Palme gibt uns bei diesem Anliegen weiteren Auftrieb.“
In der April-Ausgabe des Magazins GEO SPECIAL sind Dr. Hänel und der Idee des Sternenparks zwei Seiten gewidmet. +++