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REGION Entführung des Milliardärs-Sohns

Fahndung nach WÜRTH-Kidnappern läuft mit Hochdruck - SOKO eingerichtet

19.06.15 - Die Polizei fahndet weiter mit Hochdruck nach dem oder den Tätern, die den Milliardärs-Sohn Markus Würth (50) am Mittwochmittag in Schlitz (Vogelsbergkreis) verschleppten. Auch zwei Tage nach der dramatischen Entführung ist dort noch immer keine Ruhe eingekehrt. "Hier wimmelt es von Polizei", beschreibt ein Anwohner aus dem Ortsteil Queck die Lage.

"Wir ermitteln in alle Richtungen", sagt der Gießener Staatsanwalt Thomas Hauburger zu OSTHESSEN|NEWS. Neues im Fall gebe es nicht - Stand Freitagnachmittag. Am Ort des Verschwindens und im Guttenberger Wald bei Höchberg (nahe Würzburg / Unterfranken), wo Würth an einen Baum gekettet und lebend gefunden wurde, sichern Spezialisten der Polizei weiterhin Spuren und gehen Hinweisen nach. Zwischen beiden Tatorten liegen etwa 110 Kilometer. 

Details zur Fahndung geben die Ermittler und Behörden "aus taktischen Gründen" nicht bekannt. Klar ist aber: beim Polizeipräsidium Osthessen in Fulda hat sich eine Sonderkommission gebildet. Von dort wird der Einsatz koordiniert. Noch ist unklar, wie der 50-jährige Sohn von "Schrauben-König" Reinhold Würth (80) - Inhaber der Würth-Dynastie (67.000 Mitarbeiter / 10 Milliarden Umsatz) - verschleppt wurde, und ob er sich die ganze Zeit über in der Gewalt seiner Entführer befand. Experten gehen inzwischen von Profis mit Insiderwissen aus. Die Täter hatten mehr als zwei Millionen Euro Lösegeld gefordert. Zu einer Geldübergabe kam es nicht - die Entführer bekamen offenbar kalte Füße und machten sich aus dem Staub.

Seit 30 Jahren lebt Markus Würth, der nach einem Impfschaden im Kindesalter behindert ist und nach Medienberichten nicht sprechen kann, auf dem "Hofgut Sassen". Dabei handelt es sich um eine Einrichtung mit Lebensgemeinschaften, wo insgesamt 250 Frauen und Männer in 26 Großfamilien leben.

Die Ermittler bitten weiterhin Zeugen, sich bei der Polizei Fulda (Telefon 0661 - 1050) oder dem Notruf 110 zu melden. Jeder Hinweis könnte wichtig sein um die schreckliche Tat zu klären und die Würth-Entführer hinter Gitter zu bringen. (Christian P. Stadtfeld). +++

Polizei-Großeinsatz am Tag der Entführung in Schlitz - im Hintergrund das Hofgut Sassen. ... Foto: Konstantin Müller


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