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REGION NACHGEDACHT 134

Wer ist Jesus für uns? - Gedanken von Christina LEINWEBER

ZUR PERSON: Christina Leinweber, 1988 geboren in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologiestudium für sie vorbestimmt und beschlossen. Es ging dann für vier Jahre Studium in die nächste Bischofsstadt Paderborn - hatte dann ihr erstes Staatsexamen in der Tasche und nach einjähriger Refendarzeit in Lauterbach seit kurzem auch das zweite Staatsexamen. Ihre Tätigkeit als Kolumnistin bei osthessen-news.de möchte sie auch in Zukunft fortsetzen. Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert (seit 134 Wochen) in der Serie NACHGEDACHT Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht.

02.08.15 - In meiner Zeit als Religionslehrerin ist es mir immer besonders wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen ein möglichst großes Wissen zu dem Ursprung des christlichen Glaubens - zu Jesus Christus - entwickeln. Aber nicht nur das kognitive Wissen steht bekanntlich beim Thema Religion an erster Stelle, sondern besonders die emotionalen Aspekte, die Menschen mit Religion und Glauben verbinden. Wenn Jugendliche einen Text über die Person "Jesus" verfassen sollen, kommen oft Denkweisen zutage, die das Sprechen über Religion und Glauben fruchtbar machen können. Ich präsentiere Ihnen heute einen Text von einem jungen Mädchen. Vielleicht hilft Ihnen das, selbst über eine der interessantesten Menschen der Weltgeschichte und den Ursprung des christlichen Glaubens nachzudenken.

"Jesus ist für mich immer da, aber auch immer fort. Denn ich kenne all seine Geschichten und seine Worte, aber reicht das aus? Ist es nicht vielmehr so, dass Jesus nur lebt, wenn wir versuchen, so gut zu sein, wie er? Wenn wir eben nicht andere Menschen erniedrigen, sondern sie stärken? Wenn wir in die Nachfolge Jesu gehen? Ich mag Menschen nicht, die dauernd von Jesus reden, aber nicht verstanden haben, dass sie in der Nachfolge stehen und deswegen gefordert sind, gut zu sein - zu handeln, wie er es getan hätte.

Ich weiß nicht, wie ich Jesus definieren soll, weil er weder nur Mensch noch nur Gott ist. Ich glaube, er hat genauso geliebt und gelitten wie wir heute. Aber ich glaube auch, dass er keine Angst hatte. Er war in sich ruhig. Er trug Gott in sich. Und wenn Jesus heute wieder hier wäre? Hätten wir ein Ohr für ihn oder würden wir ihn erneut ermorden?" +++ (CHRISTINA LEINWEBER). +++


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